Berge des Wahnsinns (Autor: H. P. Lovecraft )
 
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Berge des Wahnsinns

Reihe: H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens Teil 7

Hörbuch gelesen von David Nathan

Rezension von Chris Schlicht

 

Rezension:

Auf einer Antarktisexpedition kommt die Gruppe um den Biologen Lake auf grausame Weise ums Leben, nachdem sie eine außerordentliche Entdeckung gemacht haben. Sie fanden Lebewesen, die lange vor den Menschen das damals noch subtropische Land besiedelt hatten und eine hochstehende Zivilisation hatten. Doch während eines Sturmes bricht der Kontakt zu den beiden Schiffen und dem Expeditionsleiter Dyer ab.

 

Was Dyer und der Student Danforth im Lager und den Bergen rundum vorfinden, darüber schweigen sie zunächst. Doch nun muss Dyer sein Schweigen brechen, um eine neuerliche Expedition zu den Bergen des Wahnsinns zu verhindern und berichtet über die wahren Ereignisse.

 

Alles begann mit dem Fund einer ungewöhnlichen Fußspur in einer Schieferschicht, die entstand, als es auf der Erde noch kein höheres Lebewesen gab. Der Biologe Lake trennt sich mit einem Großteil der Mannschaft und der Ausrüstung von Dyer und dringt tiefer in die Antarktis ein. Dort macht er grandiose Funde: In einer Kalksteinhöhle aus Zeiten, als die Antarktis noch Teil des großen Urkontinents war und tropisch, findet er die Verursacher der Spuren: Völlig unversehrte und konservierte tote Fossilien wie er meint und seziert ein besonders beschädigtes Exemplar.

 

Als der Kontakt nach dem Sturm abbricht, brechen Dyer und die verbliebenen Leute zu dem anderen Lager auf und finden es verwüstet vor. Alle Menschen und Hunde sind tot, auf grauenvolle Art und Weise verstümmelt. Von den vermeintlichen Fossilien fehlt jede Spur, bis auf die beschädigten Exemplare, für die sternförmige Gräber geschaffen worden waren.

 

Ein Student und ein Hund fehlt, so dass der Verdacht für das Massaker auf diese Person fällt, auch wenn es unmöglich scheint, dass dieser eine im Wahnsinn einen solchen Schaden anrichten konnte. Dyer und Danforth starten zu einem Erkundungsflug zu den unheimlichen Bergen rund um das Lager. Nach dem Gräuel im Lager ist besonders der junge Danforth angespannt und ängstigt sich vor einem Pfeifen, das er nicht für Windgeräusche hält. Sie finden die Ruinen einer uralten Stadt, die Stadt der Wesen, von denen Lake einige Exemplare fand. Sie können landen und versuchen, sie zu erkunden. Durch Bilderfriese an den Wänden erfahren sie eine Menge über diese alten Wesen, ihre Herkunft, Geschichte und den Fall ihrer Kultur.

 

Je tiefer sie in diese fremde Welt eindringen, umso größer wird das Grauen, denn ihnen wird klar, dass die vermeintlich toten Wesen alles andere als tot sind. Und dass die Geschöpfe, die einst über ihre eigenen Herren hergefallen sind, ebenso wenig Geschichte sind...

 

 

Musste das sein? Jetzt hatte man nach den letzten beiden Produktionen schon die Hoffnung, ein einheitliches Bild der CDs im Schrank zu bekommen und nun hat man wieder ein Jewelcase, das leider nicht besonders haltbar ist und bei dem man sich die Fingernägel ruiniert. Die Faltpappen sind deutlich angenehmer im Handling und es müsste doch machbar sein, da noch eine Falte mehr rein zu bekommen?

 

Aber das nur am Rande, es geht schließlich um das Hörbuch. Und dass ist wieder einmal grandios gelungen. Lovecraft muss man einfach lesen lassen, denn er hat seine Geschichten schließlich auch so geschrieben – als Bericht, als One-Man-Show. Auch wenn die Hörspielfassung von Lauschrausch für sich genommen auch sehr gut gelungen ist, es fehlt einfach der Detailreichtum und das Grauen, das von den kleinsten Dingen ausgeht, die Lovecraft minutiös beschreibt. Mit der sorgfältigen Modulation von Nathans Stimme wirkt jede beschriebene Nebelschwade bedrohlich.

 

Dazu kommt die nicht weniger geisterhaft verstörende, fantastische Musik von Andy Matern, dessen Stücke gern noch ein bisschen länger sein dürften (wo bleibt der Soundtrack des Schreckens?), könnte man sie doch problemlos und effektvoll auch für eine Runde Cthulhu-Rollenspiel verwenden.

 

Und noch eine letzte Frage: Warum nur ein einziges Hörbuch aus dieser Reihe im Jahr? Das schreit einfach nach MEHR!

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024042401072312d56184
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Hörbuch:

Berge des Wahnsinns

Reihe: H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens Teil 7

Autor: H. P. Lovecraft

Sprecher: David Nathan

Musik: Andy Matern

Umfang: 5 CDs

Laufzeit: 5 Stunden, 46 Minuten

LPL – Records/Lübbe, 2008

 

ISBN-10: 3785735227

ISBN-13: 978-3785735220

 

Erhältlich bei Amazon


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Erstellt: 19.04.2008, zuletzt aktualisiert: 28.12.2023 19:05, 6305