Black Blood Brothers Vol.2 (DVD)
 
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Black Blood Brothers Vol.2

Rezension von Björn Backes

 

Inhalt:

Nach ihrer Ankunft in der Kontrollzone kommen Jirou und sein Bruder Kotarou zunächst bei der Compromiserin Mimiko Katsuragi unter, sind aber auch in der Obhut der Company-Mitarbeiterin nicht sicher. Mimiko macht ihren beiden Begleitern bewusst, dass sie sich einer Blutlinie anschließen müssen, um in der Kontrollzone akzeptiert zu werden, jedoch widerstrebt Jirou diese Vorstellung. Dennoch lässt er sich darauf ein, eine ältere Blutlinie aufzusuchen, bei der die Brüder auf Jirous alten Bekannten Red Eye treffen, dem der berüchtigte Silver Blade jedoch äußerst skeptisch gegenübersteht. Nicht nur deswegen, vor allem aber wegen Jirous bewegter Vergangenheit und seinem unsteten Auftreten finden die Brüder aber nirgendwo Anschluss, sondern sehen sich mit ständig neuen Problemen konfrontiert.

Währenddessen machen verschiedene Gruppierungen Jagd auf Silver Blade und scheuen auch vor einem Attentat auf Mimikos Wohnung nicht zurück. Die Lage spitzt sich stündlich zu, und als Jirou schließlich erfährt, dass weitere Vertreter der Kowloon Children in die Kontrollzone gelangt sind und sich unter ihnen auch die geheimnisvolle Cassandra befindet, ist er sich des Ernstes der Lage bewusst. Er entschließt, die Zone wieder zu verlassen – doch da der legendäre Old Blood außer Mimiko und Kotarou niemandem so recht trauen kann, scheinen weitere Konfrontationen unausweichlich.

 

Rezension:

Die Lage spitzt sich zu, die Fronten verdichten sich, und letztendlich erfährt man in den vier Episoden von „Black Blood Brothers Vol. 2“ dann doch einiges mehr über die Hintergründe und Motive von Protagonist Jirou, den aber auch im weiteren Verlauf des Abenteuers eine sich nicht lichtende, mysteriöse Aura umgibt. Einzelne Rückblenden in seine Vergangenheit geben zwar ein wenig Aufschluss über seine Person und seinen Status, und auch werden die neueren Beziehungsgeflechte kontinuierlich weiter aufgedeckt, aber insgesamt bleibt eine Art Mythos bestehen, welcher jedoch an dieser Stelle äußerst kunst- und stimmungsvoll in Szene gesetzt wird.

 

Unterdessen nimmt die Geschichte langsam aber sicher richtig Tempo auf. Der Aufenthalt in der Kontrollzone wird zur wachsenden Bedrohung für alle Beteiligten, ohne dass schlussendlich transparent wird, inwieweit die einzelnen Figuren und Organisationen nun zusammenarbeiten bzw. welche Intrigen sich hinter welchen Darstellern verbergen. Diesbezüglich bleibt die Story nämlich trotz aller Aufhellungen recht komplex und wendungsreich, zumal ständig neue Figuren in die Handlung drängen und den Plot auf den Kopf stellen. Der Zugang wird dadurch zwar sicher nicht erleichtert, jedoch hat man sich aus dem anfänglichen Verwirrspiel endgültig herausgewunden und mittlerweile einen Level erreicht, auf dem gleich mehrere Teilstränge um das Hauptgeschehen herum erzählt werden können, ohne den Fokus von der eigentlichen Story zu lenken.

Und dennoch: Das Gesamtkonstrukt „Black Blood Brothers“ weitet sich fließend aus und eröffnet erste Bedenken, ob das stattliche Fundament in nur vier weiteren Episoden schlüssig zu Ende gebracht werden kann. Gleichzeitig mit besagtem Wachstum steigt nämlich auch das Potenzial aller Nebenhandlungen und somit auch die Forderung nach etwas mehr Ausschmückung. Diesem Gefallen kommt das Regieteam aber – das deutet sich besonders in der großartigen achten Episode „Guardian“ an – keinesfalls nach. Beharrlich wird das Tempo forciert, dies jedoch ohne das Charakterdesign und den vielschichtigen Storyaufbau in irgendeiner Form zu vernachlässigen. Bedingt durch die vielen Raschen Szenenwechsel und das ausgewogene Verhältnis zwischen Action und Dialog gewinnt der Plot schließlich immer mehr Sicherheit, so dass die plötzlichen Einschnitte noch derber sitzen und die Spannungskurve steil empor zeigt. Und das wiederum ist ein Punkt, der auf dem vorab veröffentlichten, ersten Silberling noch nicht so deutlich ausgeprägt war wie auf der nun folgenden, sehr starken Volume 2.

 

Hinsichtlich der Aufarbeitung schneiden die Episoden 5-8 wiederum sehr gut ab. Die Synchronisation ist geradezu fantastisch, der Sound ebenfalls angenehm wuchtig und differenziert. Zudem gibt sich das Bild standesgemäß dynamisch und souverän. Die Szenenwechsel sind absolut flüssig, de Effekte sehr gut ins Geschehen eingebunden. Für eine atemberaubende Atmosphäre, wie sie der Anime inhaltlich definitiv verdient, ist also ebenfalls gesorgt.

 

Fazit:

Mit der zweiten von insgesamt drei DVDs etabliert sich die Vampirt-Story aus „Black Blood Brothers“ endlich als Ernst zu nehmende Konkurrenz zu den großen Serien, namentlich „Hellsing“ und „Trinity Blood“. Die Hintergründe werden klarer, das Tempo nimmt zu und auch der Inhalt wird noch einmal um ein Vielfaches brisanter. Da zu guter Letzt auch das Charakterdesign und die Atmosphäre echte Referenzen sind, steht fest, dass Liebhaber animierter Vampirgeschichten an diesem Titel nicht vorbeikommen.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024042504175340cfd869
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DVD:

Black Blood Brothers Vol.2

Regie: Hiroaki Yoshikawa

Genre: Anime

Länge: ca. 120 Minuten

Format: Dolby, PAL, Surround Sound

Sprache: Japanisch (Dolby Digital 5.1), Deutsch (Dolby Digital 5.1)

Untertitel: Deutsch

Region: Region 2

Bildseitenformat: 16:9

Japan, 2006

FSK: 16

OVA, 20.03.2008

 

ASIN: B0013LE8EO

 

Erhältlich bei: Amazon

 


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Erstellt: 19.04.2008, zuletzt aktualisiert: 08.03.2024 09:25, 6312