BBleicher Morgen von Colleen Gleason

Reihe: Das Buch der Vampire, Bd. 1

Rezension von Christel Scheja

 

Ursprünglich arbeitete Colleen Gleason als Vertriebsprofi für Gesundheitsprodukte und Versicherungen, leitete Verkaufsabteilungen und war in Start-Up-Unternehmen beschäftigt. Dann aber entdeckte sie die Liebe zum Schreiben und wurde freiberufliche Autorin, was sie auch heute immer noch ist. Sie lebt mit ihrer Familie bei Ann Arbor in den USA. Mit der Saga um „Das Buch der Vampire“ debütiert sie nun in Deutschland. Erschienen ist der erste Roman der Reihe unter dem Titel „Bleicher Morgen“.

 

England im 19. Jahrhundert. Die junge Lady Victoria Gardella Grandworth fiebert ihrem Debüt entgegen. Wenn sie erst einmal offiziell in die Gesellschaft eingeführt ist, kann sie ungehindert mit den jungen Galanen lachen und scherzen, die sie bisher nur aus der Ferne beobachten konnte. Besonders angetan hat es ihr dabei der junge Marquis von Rockwell, den sie für sich zu gewinnen hofft, da er nicht nur finanziell eine gute Partie zu sein scheint, sondern auch noch mehr bietet.

Allerdings ist sie kein Mädchen wie jedes andere, denn an diesem besonderen Tag muss sie auch noch eine Prüfung bestehen, die es in sich hat – einen Vampir töten. Denn auf ihrem Ball wird auch jemand sein, der auf Beutefang aus ist.

Viktoria ist nämlich der letzte Spross einer altehrwürdigen Vampirjäger-Familie, die ihren Stammbaum bis in die Zeit Jesu zurück verfolgen kann – ein Venator. Mehr als allen anderen Kämpfern gegen die Kinder Lilliths, der Tochter von Judas Ischariot, ist die Macht gegeben die Untoten zu vernichten.

Während das erste Debüt ein voller Erfolg ist, macht sie fast einen Fehler, kann diesen aber noch rechtzeitig korrigieren. Allerdings ist Maximilian, der erfahrene Vampirjäger aus Italien nicht gerade gut gestimmt.

Er soll auf Wunsch der Großmutter, die bisher gegen die Vampire gekämpft hat, den Rest ihrer Ausbildung übernehmen. , denn es könnte noch recht gefährlich für sie werden. Lillith, die Königin der Vampire weilt in London und ist auf der Suche nach dem uralten „Buch der Vampire“, das ihr unbeschränkte Macht verleihen könnte.

Doch als der junge Marquis um ihre Hand anhält, fängt es an schwierig für Victoria zu werden, denn nun muss sie sich auf ein gefährliches Doppelleben einlassen und bringt damit auch das Leben des Mannes in Gefahr, den sie eigentlich zu lieben glaubt.

 

Hat man die ersten Seiten durch stellt man fest, dass man unwillkürlich an Buffy denkt. Denn wie die „Kämpferin“ ist auch Victoria eine Auserwählte in Ausbildung, die aber jetzt schon den Nachts auszieht, um die Kreaturen der Dunkelheit zu bekämpfen. Auf der anderen Seite versucht sie ein ganz normales Leben in der besseren Gesellschaft zu führen und eine Dame von Welt zu sein, was in der Regency-Gesellschaft mit all ihren strengen Normen und Konventionen gar nicht so einfach ist. Dazu kommen Schwärmerei und erste Liebe, Intrigenspiele und Erfahrungen, die dabei helfen, die Heldin langsam aber sicher auf ihren Weg zu bringen. Alles in allem steht aber das Abenteuer im Vordergrund der Geschichte.

Insofern bietet der Roman eine erfrischende Abwechslung zu den Liebesgeschichte, die sonst den Markt bevölkern. Bei all der Romantik bleibt Victoria letztendlich doch eine Abenteurerin und das Ende eröffnet interessante neue Wege.

 

Alles in allem ist „Bleicher Morgen“ aus der Reihe „Das Buch der Vampire“ vor allem für die Leser interessant, die bereits die Mischung aus Romantik und Abenteuer in Serien wie „Buffy – Im Bann der Dämonen“ oder „Charmed“ mochten und nichts gegen die Umsetzung solcher Themen vor dem Hintergrund der Regency-Zeit haben.