Blut und Feuer (Autorin: Warda Moram; Liber Bellorum 1)
 
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Blut und Feuer von Warda Moram

Reihe: Liber Bellorum Band 1

 

Rezension von Christel Scheja

 

Die heute in der Nähe von München lebende, als Übersetzerin und Editorin arbeitende Warda Moram wurde 1991 geboren und ist heute Literaturwissenschaftlerin, Künstlerin und Geschichtenerzählerin. Sie schreibt seit ihrer Kindheit und hat sich ganz und gar der Fantasy verschrieben, wie sie jetzt mit ihrem Debüt Blut und Feuer, dem Auftakt der Liber Bellorum-Trilogie beweist.

Zwei Brüder, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, ziehen als Landstreicher durch ihre Heimat, die von Kriegen verheert wurde. Seit dem Tod ihrer Eltern sind sie heimatlos und bleiben nie lange an einem Ort. Das liegt weniger an dem Jüngeren, dem stillen und zurückhaltenden Raven, sondern mehr an dem unbeherrscht denkenden und handelnden Kyle, der jede Zuflucht zunichte macht.

Schließlich brechen sie ein Gesetz und überschreiten die verbotene Grenze. Dort, jenseits der Berge gelangen sie in ein Reich voller Magie. Auch in ihnen erwachsen diese besonderen Gaben und bestimmen von nun an ihren Lebensweg, ebenso wie eine dunkle Prophezeiung, die sich für die jungen Männer gleichermaßen als Fluch und Segen erweisen kann.

 

Die Autorin nimmt sich in diesem ersten Band sehr viel Zeit, die einzelnen Schauplätze vorzustellen die wie die Brüder völlig unterschiedlich sind. Die Menschen des Landes, aus dem Kyle und Raven kommen, verabscheuen die Magie und halten sich von ihnen fern, im anderen werden die Kinder sogar mit diesen besonderen Kräften geboren und lernen mit diesen umzugehen, auch wenn nur wenige wirkliche Meisterschaft erlangen.

 

Neben dem Hintergrund sind der Autorin auch die Figuren wichtig, vor allem die Brüder werden bis ins Detail ausgearbeitet. Während bei Kyle schon früh klar ist, in welche Richtung er sich entwickeln wird, darf Raven nach und nach mehr über sich und das in ihm schlummernde Potential erfahren. Dadurch wird er auch der Sympathieträger der ganzen Geschichte.

Die Nebenfiguren bleiben dagegen noch blass, werden auf wenige Eigenschaften reduziert und wirken austauschbar. Das trifft auch auf die jungen Frauen zu, mit denen die Brüder etwas mehr zu tun haben, vor allem Raven.

Das Interessante an der Geschichte sind tatsächlich die beiden Hauptfiguren, die sich durch eine mittelalterlich scheinende Welt bewegen. Dank des tiefen Einblicks in ihr Denken und Fühlen entsteht Spannung, wird die Geschichte auch weniger vorhersehbar, als man im ersten Moment denken mag.

Zudem wird zum Ende hin auch der Gegenspieler genauer beleuchtet, so dass sich der rote Faden gut verdichten kann und immer wieder Dinge passieren, die neugierig machen.

 

Auch die Aufmachung kann sich sehen lassen – die Covergestaltung gibt deutlich wieder, mit welcher Leidenschaft die Autorin und auch der Verlag an die Geschichte gehen, die mit bekannten Versatzstücken virtuos zu spielen vermag.

 

Fazit:

»Blut und Feuer«, der erste Band der »Liber Bellorum«-Trilogie, mag nur auf den ersten Blick einem vertrauten Plot folgen. Schon die ersten Seiten machen allerdings deutlich, dass die Autorin zwar mit vertrauten Mustern spielt aber doch immer wieder klug und überraschend aus den Klischees ausbricht, um so die Spannung auf einem hohen Niveau zu halten. Zugleich wird mit viel Liebe zum Detail eine interessante Fantasy-Welt entworfen, die Lust auf mehr macht.

 

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Buch:

Blut und Feuer

Reihe: Liber Bellorum Band 1

Autorin: Warda Moram

Mankau Verlag; 20. Oktober 2021

Taschenbuch, 340 Seiten

 

ISBN-10: 3863746236

ISBN-13: 978-3863746230

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Kindle-ASIN: B09GS8RWDM

 

Erhältlich bei: Amazon Kindle-Edition


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Erstellt: 10.11.2021, zuletzt aktualisiert: 23.01.2024 18:51, 20302