Blutschwur – Die Söhne des Drachen (Autorin: Stefanie Mühlsteph)
 
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Blutschwur – Die Söhne des Drachen von Stefanie Mühlsteph

Rezension von Christel Scheja

 

Stefanie Mühlsteph lebt mit ihrem Mann in Darmstadt. Die gelernte Technikerin ist vielbeschäftigt, findet aber neben ihren Hobbies Softball und dem Häkeln von Amigurumi noch genug Zeit zum Schreiben. Nach vielen Kurzgeschichten und einigen Sachbüchern hat sie nun ihren ersten Urban-Fantasy-Roman veröffentlicht: „Blutschwur – Die Söhne des Drachen“.

 

Cathrin ist Geschichtsstudentin und Realistin. Das bedeutet: Wenn etwas nicht hieb- und stichfest bewiesen werden kann, ist sie nicht bereit, es zu glauben. Und bisher ist sie mit dieser Einstellung auch immer richtig gefahren. Dann aber wird ihr Hund auf bestialische Art und Weise umgebracht und sie selbst kurze Zeit später von zwei jungen Männern mit Schwertern gerettet, die sich aufführen, als stammten sie aus einer anderen Zeit.

Einer von ihnen macht ihr recht schnell klar, dass sie in größter Gefahr schwebt und erklärt ihr auch warum. Sie ist durch eine simple Bluttransfusion Trägerin eines Erbes, hinter dem ganz bestimmte Leute her sind.

Cathrin will erst gar nichts davon wissen, muss aber schon bald ihre Meinung revidieren und die bittere Pille schlucken, dass es Dinge gibt, die sich nicht so einfach erklären lassen. Sie erfährt von dem Krieg der Kresniks gegen die Kudlaks, unsterblicher Wesen, die einmal Menschen waren und es jetzt nicht mehr sind.

Die junge Studentin nimmt – ohne es zu wissen – eine Schlüsselstellung in dieser Auseinandersetzung ein. Als sie versteht, was los ist, muss sie Stellung beziehen und steht schon bald zwischen ihrem selbsternannten Beschützer Richard und dem undurchsichtigen Matthew …

 

„Blutschwur – Die Söhne des Drachen“ mag zunächst wie eine der vielen paranormalen Romanzen klingen, in denen eine junge und moderne Frau in die Welt des Übersinnlichen hineingezogen wird und dabei auch die Liebe für sich entdeckt. Stefanie Mühlsteph sieht das Thema glücklicherweise etwas anders. Natürlich erlaubt sie auch ein gewisses Knistern zwischen ihren Protagonisten, aber die Gefühle, die sie füreinander entwickeln mögen sind eher nettes Beiwerk, als Hauptantrieb für die Helden.

Tatsächlich geht es der Heldin mehr darum, herauszufinden, warum sie plötzlich so brutal attackiert wird, was die beiden jungen Männer, mit denen sie zu tun bekommt eigentlich vor ihr verbergen und wie sie die Enthüllungen mit ihrem nüchternen Verstand in Einklang bringen kann. Dabei reagiert sie nicht nur auf das, was auf sie zukommt und lässt ihre Freunde arbeiten, sie wird auch selbst aktiv und stellt Fragen. Selbst die Liebe bekommt einen Twist, der die Spannung noch erhöht, denn es bildet sich zunächst nicht das übliche Pärchen heraus.

Die Geschichte ist spannend und abwechslungsreich aufgebaut, sie überrascht mit kleinen aber feinen Wendungen und ist halbwegs in sich geschlossen, auch wenn sich die Autorin natürlich ein paar kleine Hintertürchen offen lässt. Auch der historische Überbau ist detailreich recherchiert und wird intelligent variiert, so dass man dem Buch zurecht zugestehen kann, mehr Urban Fantasy als Romanze zu sein.

Die Figuren entwickeln sich ebenfalls über das Buch – die Heldin und ihre Freunde entwickeln durch die Erfahrungen und Erlebnisse ein interessantes Profil und zeigen Stärken wie Schwächen, die sie menschlich und lebendig machen.

 

Wer Urban Fantasy mit Vampiren liebt und nicht nur eine Liebesgeschichte lesen will, kann mit gutem Gewissen zu „Blutschwur – Die Söhne des Drachen“ greifen, denn Stefanie Mühlsteph bietet eine spannende Geschichte in der das Abenteuer mehr Spielraum als die Romanze bekommt und auch die Figuren durch viele lebendige Facetten zu überzeugen wissen.

 

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Buch:

Blutschwur – Die Söhne des Drachen

Autorin: Stefanie Mühlsteph

Verlag Thorsten Low, März 2014

Taschenbuch, ca. 382 Seiten

Titelbild und Innenillustrationen: Juliane Seidel und Tanja Meurer

ISBN-10: 3940036234

 

ISBN-13: 978-3940036230

 

Erhältlich bei: Amazon

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Erstellt: 03.09.2014, zuletzt aktualisiert: 23.01.2024 18:51, 13673