Man nehme das Grundgerüst des dank Disney allseits bekannten Märchens Die Schöne und das Biest, garniere die Handlung mit Elementen aus den beliebtesten Romantasy-Reihen wie ACOTAR und würze das ganze noch mit einer ordentlichen Portion Sex. Heraus kommt Bonded by Thorns – Dornengeküsst, der erste Band der Beasts of the Briar-Reihe.
Rosalinde führt ein eher langweiliges Leben in einem kleinen Kaff im pazifischen Nordwesten der USA. Sie arbeitet in einer Buchhandlung, um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen und eines Tages ihren Traum zu verwirklichen, auch wenn es damit eher traurig aussieht.
Eines Tages versucht sie ihren verschwundenen Vater zu finden und betritt dabei eine völlig andere Welt in dessen Mitte ein Schloss steht. Vier sehr unterschiedliche Feenprinzen bewohnen es, die allerdings unter einem grausamen Fluch leiden. Um wieder frei zu kommen und ihren Vater in Sicherheit zu wissen, geht Rosalinde einen Handel mit ihnen ein.
Es wird sehr schnell klar, in welche Richtung die Geschichte laufen wird. Zunächst lernt der Leser erst einmal Rosalinde in ihrer schnöden irdischen Existenz kennen, inklusive des jungen Mannes, der sie aus unerfindlichen Gründen für sich beansprucht.
Und kaum ist das gegessen, gerät sie schon in die Fantasywelt, wo sie erst einmal von einigen der Prinzen ordentlich eingeschüchtert wird und wie ihr Vater erst einmal im Kerker landet. Aber auch das ist schnell gegessen und die junge Frau kann mit Hilfe von einigen netten weiblichen Fae durchatmen.
Die erzählen ihr auch nach und nach, was los ist, während die Heldin den wahr gewordenen Traum leben darf und zudem auch noch anfängt, die natürlich allesamt gut aussehenden Prinzen anzuschmachten.
Auch wenn sie sich natürlich gezwungenermaßen immer wieder in Bestien verwandeln und auch einige monsterhafte Züge annehmen, so kommt es doch wie es kommen muss, auch wenn die Heldin sich natürlich erst einmal nicht entscheiden kann. Damit es zudem nicht zu langweilig wird, bekommt sie auch eine wichtige Aufgabe.
Man merkt sehr deutlich, an welche Lesenden sich die Geschichte richtet. Denn die Fantasyelemente, das märchenhafte Setting dienen nur dazu, eine Liebesgeschichte zu erzählen, die ohne den Fluch auch anderweitig funktionieren könnten. Die Sprache ist auch dementsprechend modern, gerade wenn es um die intimen Momente zwischen den Figuren geht.
Auch wenn es einige düstere Momente gibt, so hat die Handlung doch nur wenig von Dark Romance, denn es wird niemals lange und vor allem heftig brutal. Alles in allem lässt sich das ganze nett lesen, wenn man solche Geschichten mag. Genrefans dürften hingegen eher schnell gelangweilt sein.
