Reyna ist Leibwächterin der Königin. An Arbeit mangelt es ihr nicht, denn Attentatsversuche gibt es regelmäßig. Und Reyna ist durchaus klar, dass es dazu Gründe gibt. Ihre Chefin ist nämlich alles andere als sympathisch. Als sie verletzt wird, nutzt Reyna deshalb die Chance, gemeinsam mit ihrer Freundin Kianthe, der Chef-Magierin der Akademie zu fliehen. In einem abgelegenen Ort wollen sie gemeinsam ein Büchercafé eröffnen.
Rebecca Thornes Fantasy-Geschichte, Auftakt eines Mehrteilers, ist anders, was in diesem Fall aber nicht unbedingt besser bedeutet. Mit einer (unbeliebten) Königin, deren Reich in unsicherem Frieden mit Nachbarreichen steht, einer magischen Akademie und Problemen mit Drachenangriffen erinnert die Handlungswelt an viele andere mittelalterlich geprägte Welten des Genres. Auffallend ist lediglich die weibliche Dominanz. Ein Büchercafé, in dem vornehmlich exotische Teemischungen serviert werden und in dem man Bücher lesen, aber auch ausleihen oder kaufen kann, passt dann aber nicht wirklich in dieses Ambiente. Diese Diskrepanz wirkt irgendwie nicht stimmig, zumal es auch keine Begründung für diesen Gegensatz gibt. Die Welt wirkt in meinen Augen nicht glaubwürdig. Auch plätschert die Handlung über größere Strecken eher so dahin. Viele Konflikte werden im Vorbeigehen gelöst. Den einzigen Reiz an diesem Buch machen vielleicht gerade diese Gegensätze aus.
Die Autorin erzählt abwechselnd aus den Perspektiven ihrer beiden Protagonistinnen.