Filmkritik von Cronn
Er ist wieder da!
Die Rede ist von einer Figur, die in den vierziger Jahren in Amerika von Edmond Hamilton erfunden wurde und in den achtziger Jahren eine Renaissance erfuhr: Captain Future.
Ende der siebziger Jahre entstand in Japan diese Animationsserie. Hierzulande schwappte die Welle erst zu Beginn der 80er Jahre in die heimischen Wohnzimmer.
Nun wurde diese Serie auf das fortschrittlichste Videoformat gehoben, die Blu-Ray. Dabei gibt es eine Komplettbox aller Serien und eine Einzelbox mit den Folgen 1-12. Weitere Einzelboxen werden im Januar folgen. Zum Test lag die zweite Einzelbox mit den Folgen 13-22 vor. Wie gelungen ist die BD-Umsetzung geworden?
Verlagsinfo:
Captain Future ist der Sohn des genialen Wissenschaftlers Roger Newton. Als seine Eltern ermordet werden, ist er gerade acht Jahre alt. Grag, der Roboter, und Otto, der Android übernehmen mit Simon Wrights Hilfe die Erziehung des jungen Captains. Dieser entschließt sich nach dem Tod seiner Eltern sein Leben in den Dienst des Guten zu stellen. Ihm zur Seite steht auch die hübsche Joan Landor. Zusammen durchqueren sie mit der Comet, ihrem treuen Schiff, Raum und Zeit um Frieden und Gerechtigkeit zu bewahren …
Kritik:
Captain Future hat viele Kinder der achtziger Jahre begleitet. Die Titelmusik von Christian Bruhn können sie alle noch mitsummen. Betrachtet man heute die Serie, fällt einem auf, wie stark »Captain Future« von moralischen Grundprinzipien, wie Aufrichtigkeit, Mitgefühl, Gerechtigkeit oder Pazifismus geprägt ist. Solche Motive werden in den einzelnen Folgen immer wieder unterschwellig thematisiert.
Die Animationen sind für heutige Verhältnisse selbstverständlich nicht hochwertig genug, um mit einem modernen Anime mithalten zu können. Zu oft werden Einzelbilder gezeigt, wirkt die Handlung dadurch behäbig. Die Action-Szenen allerdings beinhalten inszenierte Zeitlupen-Effekte ebenso wie die ein oder andere schnelle Schnittfolge.
Gelungen ist die Tatsache, dass man bei der Bearbeitung für das Blu-Ray-Format die Bildqualität erstaunlich hoch aufwerten konnte. Immerhin handelt es sich bei der Quelle um eine 1978 entstandene Serie, deren Filmmaterial bereits gealtert ist.
Etwas schade ist es, dass man das 4:3-Format vorliegen hat. Vermutlich war es technisch zu aufwändig oder kaum ohne Bildverluste möglich, das Material auf das heutzutage angewandte 16:10-Format umzuwandeln.
Fazit:
Die vorliegende Box 2 der Captain Future-Umsetzung auf das Blu-Ray-Format ist gelungen, obgleich das Bildformat 4:3 gewählt wurde und daher breite Streifen links und rechts erscheinen. Leider fehlt Bonusmaterial weitgehend. Vielleicht kann das in der nächsten Folge nachgeliefert werden.
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