Spielregeln
Die Regeln sind genauso leicht durchschaubar und verständlich wie bei den Chez-Vorgängern, das Slack-Sammeln durch interessante Leute, spannende Aktivitäten und Shoppen bis zum Umfallen ebenso. Kein Wunder, da die offensichtlichste Änderung ist, dass man einen Studiengang statt einem Job hat.
Dazu kommen neu die Semesterphase-Karten, die effektiv die Spielregeln ändern, allerdings nur – was bei Kombination mit Chez Geek wichtig ist – für Spieler mit Studiengang. Die zweite Neuerung nennt sich „PAR-TAAAY!!“ und ist eher unbedeutend: Die fünf Personen, die am Ende des Zuges Extra-Slack durch eine fette Fete bringen, bekommt man kaum zusammen.
Spielverlauf
Wie bei den Vorgängern werden in der eigenen Spielrunde erst mal die eigene Kartenhand aufgefüllt, dann Personen eingeladen (oder den Gegenern angehängt), und schließlich Slack durch Aktivitäten und Einkaufstouren gesammelt. Gegnern wird das Leben neben den unerfreulichen Personen vor allem durch Jederzeit-Karten schwer gemacht, die – nomen es omen – jederzeit ihre teils fiesen, teils aber sehr hilfreichen (und daher eher selbst zu genießenden) Auswirkungen haben. Die Spieldauer steigt mit der Personenzahl, doch auch bei 5 Mitspielern sollten Partien jenseits einer Stunde die Ausnahme sein.
Spielspaß
Grundsätzlich gilt wie in jeder echten WG: Zwei ist noch nicht sonderlich WG, und desto mehr, desto – na ja, okay, chaotischer. Was im Spiel im Gegensatz zum realen Leben aber definitiv ein Vorteil ist. Glück ist ein ziemlich hoher Faktor – dank gewisser Kombinationen sogar tendenziell höher als im Original Chez Geek. Das stört ein Fun-Spiel aber nicht.
Eine gewisse Spaßbremse ist, dass trotz guter Übersetzungsarbeit nicht zu übersehen ist, dass das englische Original Chez Greek sich am Uni-Leben nach US-Art orientiert. Obskure Stundentenverbindungen und Alkoholexzesse haben bei uns ja doch nicht den gleichen Stellenwert, die Verulkung dieser Stereotypen daher auch nicht den gleichen Fun-Faktor.
Kombination mit Chez Geek
Die Spielregel widmet sich natürlich auch kurz der Möglichkeit, Chez Genius mit dem großen Bruder zu kombinieren. Wie Karten, die Job respektive Studiengang betreffen mit dem jeweils anderen interagieren, ist sicherheitshalber geregelt. Unter dem Strich gilt: Die Kombination erlaubt noch mehr Leute in der WG – an sich gut. Wenn es aber auch noch mit der Erweiterung Block Party Richtung zweistellige Spielerzahlen geht, kann das doch etwas langwierig und auch träge werden.
Fazit
Dieses neue Pegasus-Spiel ist noch kein Grund, sich tatsächlich um einen BAföG-Vorschuss zu bemühen. Ist das nötige Kleingeld aber gerade vorhanden, ist es doch ein heißer Tipp ganz besonders für jene Spiele-Fans, die schon von Chez Geek nicht genug bekommen konnten.
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