Conan 3 von Robert E. Howard

Rezension von Thomas Götz

 

Inhalt

Kaum eine andere Figur hat die Fantasy-Literatur so geprägt wie Conan von Cimmerien. Diese einzigartige Edition aller Original-Erzählungen Robert E. Howards zeigt, warum das so ist: Es sind Abenteuergeschichten in lebhaften Farben, voller Heldentaten und gewaltiger Figuren in sagenhaften Ländern – wild, dunkel, mythisch und bis heute unerreicht. Dieser Band versamelt Howards letzte Conan-Erzählungen aus den Jahren 1934 und 1935. Mit Aufzeichnungen und einem Brief des Autors sowie exklusiven Illustrationen und Farbtafeln von Gregory Manchess.

 

Kritik

Der mittlerweile dritte Band der gesammelten Werke von Robert E. Howard komtm in gewohnt guter Qualität einher.

Auf knapp 700 Seiten gibt es nicht nur die letzten fünf Geschichten von Howard zu lesen, sondern auch wieder einige Extras, welche das Fan-Herz höher schlagen lassen.

Allerdings muss man sagen das einige Passagen dieser Extras bereits in den früheren Bänden auftauchten und vor allem die Informationen über Howards persönliche Einstellung zur Zeit der Entstehung der Geschichten nicht mehr ganz so interessant zu lesen ist, wie noch in den Vorgängern (da sie hier auch kürzer ist).

 

Auch die Karte von Conans Welt gab es so schon in den Vorgängern (und in den anderen über die Jahre bei Heyne erschienenen Conan-Bänden teils auch).

Immerhin gibt es noch einige nette Exposés zu lesen, welche aufzeigen, wie Howard die Geschichte ursprünglich schreiben wollte (wobei die Abweichungen teils nicht so gravierend sind, teils aber größer). Zusätzlich gibt es dann noch ein unvollendetes Skript einer angefangenen und nie veröffentlichten (und unvollständigen) Story.

 

Soviel zu den Extras, die sich durchaus sehen lassen können, auch wenn sie wie erwähnt nicht mehr ganz so üppig ausgefallen sind.

 

Zu den Stories an sich: Unterschieden sich die Stories aus den ersten beiden Bänden nur marginal von anderen Fantasy-Büchern so kann man im vorliegenden Band sehr schön die "Entwicklung" des Autors sehen, denn er ist mit Conan nun sicherer und auch besser im Umgang.

Sicherlich erweist sich Conan in vielen Situationen als überlegen - das Barbarei mitunter der Zivilisation überlegen ist, ist ja eines der Hauptthemen von Howard, was er auch in den Briefen ("Extras") zugibt und auch in den ersten beiden Bänden schon zu sehen war - aber es wirkt in keiner Wiese übertrieben oder aufgesetzt, sondern einfach nur passend.

Auch merkt man an, das die Geschichten dunkler und blutiger (und teils auch erotischer) geworden sind, was sicher ebenso mit Howards Gemütszustand zu tun hatte, nichtsdestotrotz aber ebenso passend für die Welt ist, in der sich Conan bewegt. Auch gibt es wunderbarerweise keine heutzutage übliche "Mana-Magie", sondern die bösen Zauberer in Conans Welt sind eben bös eund bedienen sich der schwarzen Magie, ohne das man groß in Erklärungen ausufert, warum dieses oder jenes so ist, wie es in einigen Romanen der neueren Zeit üblich zu scheint.

Und im Gegensatz zu den Vorgängern hängen die hier abgedruckten Geschichten sogar (lose) zusammen und bilden beinahe schon einen Roman, garniert wie üblich von hübschen (sogar teils farbigen) Zeichnungen, welche das Gesamtbild noch schön abrunden.

Als kleines Schmankerl für die Fans gibt es übrigens auch die erste Geschichte mit Valeria zu lesen, die ja in den Filmen zumindest Conans große Liebe ist und sich ihm hier mehr als ebenbürtig erweist, quasi die Vorstufe der "Roten Sonja".

 

Fazit:

Alles in allem nicht nur für Conan-Fans empfehlenswert, auch Fantasybegeisterte können einen Blick riskieren.

 

Nach oben