Wieder ist neue neue Serie um Conan gestartet, aber sie begeht immerhin nicht den Fehler, die immer gleichen Geschichten wieder und wieder zu erzählen. Denn auch wenn der Band Der Dieb und die Piratin heißt, so geht es doch nicht direkt um den Cimmerier und seine erste große Liebe Belit.
Nach dem grausamen Tod der »Herrin der Schwarzen Küste« hat sich Conan nach Shadizar der Stadt der Laster und Verbrechen zurückgezogen, um seine Trauer um die Geliebte zu ertränken und die Pein zu vergessen. Dennoch schließt er sich einer Diebesbande an.
Diese sollen nun ein uraltes Artefakt aus einem der zahlreichen Tempel in der Stadt beschaffen. Doch schon das Eindringen und das Gemäuer fordert einen hohen Blutzoll, und das ist tatsächlich nur der Anfang des Grauens.
Auch wenn sich die Geschichte nicht um Belit dreht, so ist sie doch in Conans Gedanken immer noch präsent. Und genau dadurch unterscheidet sich der moderne von dem klassischen Cimmerier. Denn heute trauert und leidet er wesentlich mehr als früher, ist eine Beziehung nicht mehr so schnell vergessen.
Jedoch gelingt es Jim Zub, den Barbaren nicht all zu wehleidig wirken zu lassen. Seine Trauer äußert sich eher in Albträumen, die er los zu werden versucht – deshalb lässt er sich auch auf ein heikles Unterfangen ein, dass ihm nicht wirklich gefällt.
Und tatsächlich begegnet er wieder einmal den Dingen, die er am wenigsten mag – Göttern und dunkler Magie. Gleichzeitig werden auch Andeutungen und Hinweise auf die Figur ausgeworfen, die vermutlich seine nächste Nemesis werden wird.
Alles in allem schaffen es die Künstler, ein abwechslungsreiches Barbaren-Abenteuer mit allem was dazu gehört zu präsentieren.
Und sie fangen auch die Atmosphäre früherer Abenteuer ein, in denen Cimmerier auch eher moralisch grau war und manchmal Entscheidungen traf, die nicht gerade heldenhaft waren, aber zu seinem Charakter passten. Action ist jedenfalls garantiert, aber auch die Charakterentwicklung des Barbaren wird nicht vergessen.
