30 kurze Geschichten aus der Feder von Cornelia Funke, kurz und gut, eine märchenhafte Reise in treffenden Worten. Spannend und abenteuerlich, anrührend oder aufrüttelnd, einfach nur lustig oder hintergründig.
Die Geschichten in Kürze:
Gagrobatz
Das Ungeheuer Gagrobatz muss mangels anderer Möglichkeiten Steine fressen. Doch dann kommt ein mit Kindern vollbesetzter Bus vorbei – und macht Magenverstimmungen
Der Bücherfresser
Sten mag nicht lesen. So interessiert er sich auch nicht für die vielen Bücher, die sein geliebter Opa hinterlassen hat. Bis er in einer kleinen Kiste ein seltsames Tier entdeckt, das Bücher frisst – und die Geschichten darin weiter erzählen kann.
Tiger und Leo
Jan hat einen kleinen schwarzen Hund namens Tiger. Als die Oma erkrankt und ihren Kater Leo in Pflege gibt, ist das Haus ein einziges Chaos. Doch Jan schafft es, aus Tiger und Leo Freunde zu machen.
Dünenschweine
Jo mag das Meer nicht, doch als er beim Bau einer Sandburg Dünenschweine entdeckt, wird der Tag doch noch schön. Die Schweine nimmt er mit nach Hause, damit sie es sich im Sandkasten bequem machen können.
Die geraubten Prinzen
Eine Riesin klaut Prinzen und sperrt die Ritter, die zu ihrer Befreiung ausrückten, ein. Da erscheint eine Ritterin, die für die Rettung des letzten Prinzen diesen zum Mann fordert. Es gelingt ihr, mit Hilfe einer kleinen Spinne die Riesin zu Stein zu verwandeln.
Das Monster vom blauen Planeten
Die Bewohner von Galabrazolus haben grünes Fell und vier Augen und finden, dass die Bewohner des kleinen blauen Planeten Monster sind. Als sie ein Exemplar entführen, wirft dieses ihnen vor, dass sie Monster sind und will kein Haustier sein. Doch die Neugier siegt.
Mäuserettung
Mutter stellt Mäusefallen auf, weil überall Köttel liegen, doch als sie tatsächlich eine Maus tötet, gibt es einen Aufstand im Haus, an dem sogar Papa teilnimmt.
Der Fliegenfreund
Onkel Albert ist der einzige Mensch, der Fliegen mag und hofft, dass er als Fliege wiedergeboren zu werden.
Fremde Worte
Jule lernt am Strand ein italienisches Mädchen kennen, doch trotz der Sprachbarrieren entsteht eine wunderbare Freundschaft.
Baldur von Blechschrecks Geheimnis
Der Rüstungsschmied Baldur baut die besten Rüstungen überhaupt, doch oft genug wird er nur schlecht oder überhaupt nicht bezahlt. Als er eine besonders wertvolle Rüstung herstellt und ahnt, dass er auch dafür nicht bezahlt wird, schmiedet er einen ganz besonderen Wächter.
Die größte Erfindung aller Zeiten
Parzival will eigentlich Gold herstellen, doch was dabei herausgekommen ist hat mit Gold wenig zu tun. Das Puddingmonster hat aber auch seine Vorteile.
Dachbodenluft schmeckt anders
Jo und Jule sind „neue“ Geschwister. Als Jo sich mit seinem „neuen“ Vater streitet, wird er auf dem Dachboden eingesperrt. Jule rettet ihn und gemeinsam erkunden sie den Dachboden, der für sie beide ein Refugium wird.
Elefanten wissen, was sie wollen
Anna und Inga wollen im Zirkus auf einem Elefanten reiten, doch die Elefantendame hat keine Lust, nur im Kreis zu laufen. So läuft sie mit den Kindern durch die ganze Stadt.
Der große, große Wunsch
Hannes hat einen unmöglichen Wunsch: Er will auf einem Drachen reiten. Deshalb wirft er einen Wunschzettel in den Nordwind und tatsächlich erscheint eines Nachts ein Drache vor seinem Fenster.
Die Flaschenpost
Strandurlaub kann soooo langweilig sein. Doch für Mia ändert sich das, als sie eine Flaschenpost findet. Plötzlich wird alles richtig spannend.
Das Ungeheuer im Burggraben
Ein Burgherr findet es nicht besonders erhebend, dass in seinem Burggraben eine große Seeschlange wohnt. Als er versucht, sie zu vertreiben fällt er ins Wasser und wird von der Schlange, die ganz wunderschön singen kann, gerettet.
Salambos Kinder
Weil Oma Luisa eine Freude machen will, besorgt sie ein paar Eier und legt sie der Lieblingshenne Salambo unter. Tatsächlich schlüpfen die Küken, ein weißes, ein schwarzes und braune, denen Luisa Namen geben darf.
Monsterwetter
Der neue Lehrer heißt Ungeheuer... und wenn schlechtes Wetter ist, dann wird er auch eines, ein freundliches. Die Kinder freuen sich natürlich und wünschen sich viiiieel Regenwetter.
Kleine Brüder
Kleine Brüder sind was Feines – außer man muss auf sie aufpassen und sie verschwinden plötzlich. Dann ist das Chaos groß, aber es ist doch wieder versöhnlich, wenn man sie dann zum Eisholen schicken kann, denn die Erwachsenen können so einem Windelfurzer schlecht etwas abschlagen.
Ritter Griesbart und sein Drache
Das Monster im Kühlschrank
Es ist schon ein Kreuz, wenn man nachts Durst bekommt und im Kühlschrank ein entsetzliches Monster haust. Die Eltern glauben an einen Alptraum... doch wenn sie dann das Chaos im Kühlschrank sehen, ist immer der Sprössling dran schuld.
Die Mutprobe
Die Jungenbande will keine Mädchen aufnehmen und fordert unmögliche Mutproben. Doch die beiden Mädchen lassen sich nicht lumpen und entdecken auf dem Dachboden der alten Villa ein sehr freundliches Gespenst.
Grizzlys neuer Zweibeiner
Grizzly ist ein armer Hund, sein Zweibeiner hat ihn ins Tierheim gebracht. Mit Nase und Ohren sucht er unter den Besuchern einen Neuen für sich aus.
Bunte Schuppen
Tom findet am Strand viele bunte Schuppen zwischen dem Müll. Diese stammen von einer Nixe, die ihn um Hilfe bittet – ihr zahmer Krebs hat sich in einer Blechdose zwischen den Steinen versteckt und ist dort gefangen.
Der namenlose Ritter
Die Königstochter muss auf Turnieren immer die siegreichen Ritter küssen. Darauf hat sie aber keine Lust mehr und ersinnt eine List. Statt der Königstochter sitzt ihre Zofe verkleidet auf der Tribüne und ein namenloser Ritter fordert die anderen Ritter zum Kampf.
Rosa und die Geisterbahn
Zwischen den Pappgespenstern in der Geisterbahn lauert ein echtes Monster, das Rosa fressen will, doch ihr Freund kann sie retten.
Wovon leben Gespenster?
Tim ist davon überzeugt, dass es auf dem Dachboden des neuen Zuhauses spukt und er behält recht. Doch die Gespenster sind winzig, die Aufräum- und Sauberkeitsaktionen seiner Eltern haben ihnen die Erinnerung und die Mondlichtfänger, die Spinnennetze genommen. In seinem Baumhaus richtet er ihnen ein neues Zuhause ein.
Wer kümmert sich um Kalif?
Die Besitzerin des Nymphensittichs Kalif muss ins Altersheim, doch die Leute, die ihn aufnehmen, behandeln ihn nicht gut. Alexa nimmt ihn zu sich.
Das beste Fundstück
Ben nimmt aus jedem Urlaub ein Glas Sand, viele Muscheln und ähnliche Fundstücke mit. Doch von einem Urlaub hat er keine Muscheln, sondern nur ein Foto von Muscheln. Seinem Freund erzählt er, was es mit diesen Muscheln auf sich hatte.
Gawain von Grauschwanz und die schreckliche Meg
Die Burgmäuse werden durch eine Katze namens Meg stark dezimiert und die verbliebenen Drei hungern. Da kommt der Mäuseritter Gawain, zeigt ihnen, wie man Mäuserüstungen baut und gemeinsam schlagen sie die grausame Katze in die Flucht.
Das Buch ist eine Sammlung von Geschichten, die bereits in anderen Publikationen erschienen sind, zum Beispiel in den „Dachbodengeschichten“ der Leselöwen aus dem gleichen Verlag. Alle Geschichten sind schön illustriert, zum Teil von Cornelia Funke selbst (z.B. „Gagrobatz“, „Tiger und Leo“, oder „Die geraubten Prinzen“). Sie erweist sich damit nicht nur als hervorragende Autorin, sondern auch als sehr kreative Künstlerin. Die anderen Geschichten wurden von Wilfried Gebhard, Karin Gebhard und Bernhard Mark mit farbigen Bildern versehen.
Das Buch ist sehr edel aufgemacht, Hardcover mit Leinenrücken, ein Schmuckstück für den Sammler und unempfindlich für die (Miss-) Behandlung durch Kinderhände. Durchgehend farbig bebildert, ist es mit seinen kurzen Geschichten ideal für lesefaule Erstleser und unerschrockene Kleine, die sich gern vorlesen lassen. Die Monstergeschichten sind allerdings nichts für Minis, die zu Alpträumen neigen.
Unbedingt empfehlenswert für alle Träumer von ganz klein bis fast ganz groß.