Seit das »Heim für beklagenswerte Mädchen« vor ein paar Monaten eine neue Leiterin bekam und in »Heim zum Sterndiamanten« umbenannt wurde, hat sich das Leben für Cosima und ihre Freundinnen deutlich verbessert. Sogar ein Ausflug zum berühmten Spektakulum, das ganz in der Nähe gastiert, steht auf dem Programm. Doch dann wird ein wertvolles Gemälde gestohlen – und Cosimas gerade erst wiedergewonnener Vater der Tat verdächtigt. Cosima und ihre Gang beschließen, den Diebstahl aufzuklären und die Unschuld ihres Vaters zu beweisen.
Wie schon im Vorgänger Cosima und der Diamantenraub spielt natürlich auch der 2. Band von Laura Noakes’ Kinder-und-Jugend-Abenteuer im viktorianischen London.
Nur wenige Monate sind seit den dort erzählten Abenteuern der jungen Protagonistin vergangen. Der Hauptunterschied besteht darin, dass die neue Leiterin des Heims nicht mehr als Antagonistin, sondern als Verbündete der jungen Heldinnen erscheint. Ihre Behinderungen (und der Umgang damit) spielen auch diesmal wieder eine grundsätzliche Rolle für die Handlung. Natürlich lässt die Autorin auch erneut typische gesellschaftliche Probleme der Handlungszeit in die Story einfließen, wobei die Betrachtungsweise für die damalige Epoche vielleicht in manchen Punkten etwas zu modern wirkt. (Darauf bin ich in meiner Rezension zu Band 1 näher eingegangen und will das hier nicht im Detail wiederholen.)
Während die Protagonistin 12 Jahre alt ist, wird das konkrete Alter der anderen Mädchen leider nicht erwähnt. Für das Verständnis der individuellen Handlungsweisen würde ich mit wünschen, dass auch deren Alter erwähnt wird. Aber das ist natürlich nur ein Detail. Ob noch weitere Bände geplant sind, wird nicht erwähnt. Allerdings könnte ich mit durchaus vorstellen, weitere Geschichten um Cosima und ihre Gang zu lesen.
Auch diesmal folgt die Autorin erzählerisch wieder durchgehend ihrer Protagonistin. Ergänzt wird das Buch durch Illustrationen von Flavia Sorrentino.