Crucifix von Richard Montanari

Rezension von Christoph Weidler

 

Wie pervers muss ein Mensch sein um so etwas zu tun? Eine Frage die sich die beiden Ermittler Kevin Byrne und Jessica Balzano stellen müssen als sie zu einem Tatort gerufen werden. Ein junges katholisches Mädchen wurde tot aufgefunden - verstümmelt, in Gebetshaltung aneinandergeschraubte Hände in denen sich ein Rosenkranz befindet. Und wie es sich schnell herausstellt ist sie nicht das einzige Opfer, nach und nach tauchen weitere tote Mädchen mit gleichen Muster auf. Ein Serienmörder treibt sein Unwesen und lehnt seine Taten an die Passion Christi an. Und außer dem gleichen Opferschema bleibt kein Anhaltspunkt für die beiden Ermittler, außer dass sich der Serienmörder allen Anschein nach steigert und sein großes "Finale" für das bevorstehende Osterfest vorzusehen scheint.

 

Spannend treibt der Autor in seinem Roman "Crucifx" den Leser abwechslungsreich durch die tiefen Abgründe des Psychopathen und den verbissenen Ermittlungen der beiden Kriminalbeamten. Ein Wechselspiel zwischen Grauen der fast greifbar beschriebenen furchtbaren Taten und Hoffnung das die Ermittler auf der richtigen Spur sind um den grausamen Morden endlich ein Ende zu bereiten. Montanari spielt gekonnt mit dem Grauen und lässt den Leser an beiden Elementen, sowohl den Gedankengängen des Täters wie auch der beiden Ermittler, teilhaben. Und dennoch gelingt es ihm immer wieder den Leser auf die falsche Spur zu führen und so am Schluss mit einem Finale aufzutrumpfen mit dem man bis zur letzten Seite nicht gerechnet hat. Mehrmals war ich mir als Leser so sicher gewesen, wer der Täter ist und dennoch weit gefehlt. Mit äußerst gut gezeichneten Protagonisten und einer spannenden und leichten Erzählweise weiß Montanari mit "Crucifix" zu unterhalten. Man kann nur hoffen, dass man bald noch mehr in der Art von Richard Montanari zu lesen bekommt, denn "Crucifix" macht "Hunger" auf mehr. Spannend bis zur letzten Seite!

 

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