Cubitus - Ein Fass voll Humor

Rezension von Ralf Steinberg

 

Verlagsinfo:

Dieses chronologisch an allererster Stelle einzuordnende Classic-Album blickt weit in die Vergangenheit zurück: Wir schreiben das Jahr 1968, Dupa kreiert einen Hund namens Cubitus, der anfangs noch einen weißen Wuschel über seinen Augen trägt. Die Nummern der Gagseiten sind im einstelligen Bereich und die Bezugsperson von Cubitus ist ein kleiner Junge namens Marcel. Dessen Onkel, Herr Bojenberg, lässt sich erst gegen Mitte des Albums blicken. Und natürlich hat auch ein gewisser Kater Paustian seine ersten Kurzauftritte...

 

Rezension:

Der im Jahre 2000 verstorbene Zeichner Luc Dupanloup ist in Deutschland durch Zack bekannt geworden. Cubitus selbst könnte vielen durch die Zeichentrickserie im Gedächtnis geblieben sein, die irgendwann in den 90ern im Fernsehen lief.

Der Piredda Verlag veröffentlicht nun in einer Classic-Reihe jene frühen Abenteuer Cubitus, da in Deutschland mit Band 7 der Originalausgabe begonnen wurde.

Cubitus erste Abenteuer sind Kurzstrips irgendwo zwischen Garfield und den Peanuts. Benannt nach einem Knochen ist Cubitus in erster Linie ein großer weißer Berg Fell. Faul, launisch und äußerst erfindungsreich, gibt manchmal den Sprücheklopfer, manchmal die komische Figur, manchmal ist er treuer Weggefährte von Bojenberg und Marcel oder einfach nur das Objekt der tückischen Realität.

An seiner Seite findet man neben den beiden Herrchen einen kleinen Vogel der verdächtig an Woodstock erinnert und einige wenige Male den Kater Paustian.

Auch mit der Staatsmacht hat Cubitus so seine Probleme, doch ganz selbstbewusster Demokrat, entwickelt er seine eigene Art mit den Auswüchsen aggressiver Amtsgewalt umzugehen - mit die besten Momente der Reihe, wie auch jene kernigen Szenen, wenn der pensionierte Matrose Bojenberg mit seiner leicht weltfremden Lebensart allen Widrigkeiten trotzt, indem er sie ignoriert.

Man merkt, wie sich einige Figuren erst ihren Weg in das spezielle Cubitus-Universum bahnen mussten. Die Strips sind in erster Linie auf eine Pointe hin konzipiert und reihen sich stilistisch nahtlos in die franko-belgische Comicszene ein, währen der Humor eine französische Eleganz aufweist und nur ganz selten mit dem Holzhammer serviert wird.

 

Nicht nur für Fans ist der Lückenschluss der Reihe zu begrüßen, der Piredda Verlag dürfte mit der Reihe auch unter Neueinsteigern begeisterte Leser finden.

 

Fazit:

Endlich erscheinen die fehlenden Anfänge von Cubitus in Deutschland. Die amüsante Stripserie ist nicht nur für Sammler und Liebhaber der Trickfilme interessant.

Nach oben