Dämonen küsst man nicht (Autorin: Angie Fox; Lizzie Brown, Bd. 2)
 
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Dämonen küsst man nicht von Angie Fox

Reihe: Lizzie Brown, Bd.2

Rezension von Christel Scheja

 

Buffy lebt! – Diesen Eindruck hat man zumindest, wenn man sich die vielen Bücher in den Auslagen der Buchhandlungen betrachtet, in denen ausnahmsweise nicht Vampire und Werwölfe die Hauptrolle spielen sondern Dämonen, Hexen und andere übernatürliche Wesen. Das ganze wird dann noch mit typischen Versatzstücken amerikanischer Drama-Serien, einem Schuss Humor und Action garniert.

Viele Autorinnen nutzt dabei die erfolgreiche Serie „Buffy - Im Bann der Dämonen“ als Inspiration, auch wenn ihre Geschichten dann am Ende nicht mehr ganz danach aussehen. Das trifft auch auf Angie Fox und ihre Geschichten um „Lizzie Brown“ zu. In „Ein Dämon kommt selten allein“, musste sie heraus finden, dass sie doch nicht so normal ist, wie sie dachte, wie sie damit weiter zurecht kommt, verrät nun „Dämonen küsst man nicht“.

 

Eigentlich hat Lizzie ihrer verrückten Großmutter zuerst nicht glauben wollen, dass sie eine Dämonenjägerin ist und ihr dieses von Anfang an im Blut gelegen hat. Inzwischen ist sie allerdings eines besseren belehrt worden, da sie schon direkt nach den Enthüllungen einen Dämonen erledigt hat. Aber es ist auch nicht einfach mit dem Wissen umzugehen und umsichtig zu handeln.

So hat sie sich schon eine empfindliche Menge an Strafzetteln und Verwarnungen eingefangen, weil sie immer wieder ihre Kräfte eingesetzt hat, aber eigentlich eine Lizenz braucht, um damit zu arbeiten.

Endlich macht jemand sie darauf aufmerksam, dass sie erst eine Prüfung ablegen muss, ehe sie als Dämonenjägerin arbeiten kann. So bleibt Lizzie erst einmal nichts anderes übrig, als sich hinzusetzen und zu büffeln. Das nützt allerdings nicht viel, da sie schlussendlich doch durchfällt.

Dann aber ist ihr auch das egal, denn sie erfährt, dass sich ihr Onkel in Las Vegas mit einem Succubus angelegt hat und beschließt ihm zu helfen, auch wenn sie noch keine Lizenz hat. Aber wie soll sie sonst die nötige Erfahrung sammeln, um die Wiederholungsprüfung zu bestehen?

So stürzt sie sich kopfüber ins Abenteuer und muss feststellen, dass sie sich vielleicht doch ein wenig übernimmt, denn leider bekommt sie es nicht nur mit einem Dämonen zu tun, sondern wesentlich mehr, und auch ihr neuer Freund Dimitri droht dem Zauber der Succubi zu erliegen.

 

Eine quirlige Heldin, umgeben von kauzigen und eigenwilligen Leuten, die auch nicht ganz von dieser Welt sind, freche Sprüche, ein gutaussehender Mann und ein Hauch von Sex, dass sind die Zutaten, die eine logisch durchdachte Geschichte unnötig machen, aber die angepeilte Leserschafft doch irgendwie zu unterhalten weiß.

Die Handlung von „Dämonen küsst man sich“ ist im Grunde sehr schlicht und auch schon oft benutzt worden. Auch wenn sie Gesetze und Regeln bricht, so setzt sich die Heldin doch für den Kampf gegen das Böse ein und kann im Prinzip irgendwann damit rechnen, dass man sie auch so erkennt, da sie ihre Qualitäten bereits bewiesen hat. Bis es jedoch so weit ist, schafft der Fakt, Strafzettel zu bekommen, ein wenig Aufregung, aber nicht einmal Panik.

Die Autorin reiht jedenfalls in locker zusammenhängender Folge kleine Episoden aneinander, die mit viel Humor garniert sind, die Heldin aber nicht wirklich in Gefahr bringen. Mit einer durchgehenden Geschichte hat das aber nicht viel zu tun.

Auch die Figuren bleiben sehr oberflächlich und sind auf wenige Charaktereigenschaften reduziert, die sie nicht wirklich lebendig machen. Heraus kommt ein Buch, dass zwar ganz nett zu lesen ist, aber keinen wirklichen Eindruck hinterlässt.

 

Damit richtet sich „Dämonen küsst man nicht“ in erster Linie an Leserinnen, die eine entspannende und wenig anspruchsvolle Lektüre für den Strand suchen, über die man nicht nachdenken muss, sondern sich einfach nur amüsieren kann, und bei der es auch nichts ausmacht, welchen Band der Reihe man liest.

 

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Dämonen küsst man nicht

Reihe: Lizzie Brown, Bd. 2

Autor: Angie Fox

broschiert, 350 Seiten

Goldmann, München, erschienen Juni 2010

Übersetzung aus dem Englischen von Ulrike Lazlo

Titelbildgestaltung von Uno Werbeagentur

ISBN-10: 3442473020

ISBN-13: 978-3442473021

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 23.07.2010, zuletzt aktualisiert: 12.04.2024 09:51, 10771