Rezension von Zeenat Rauf

Die Cheysuli, magiebegabte Gestaltwandler, lebten einst in Frieden an der Seite des Königs von Homana - bis sich einer von ihnen in Lindir, die Tochter des Königs verliebte und mit ihr fortging.

Der König sah sich von seinem einst so vertrauenswürdigen Gefolgsmann verraten und war in seiner Ehre verletzt. So kam es dazu, dass die Cheysuli gejagt und verachtet wurden.

Doch nun ist da eine Frau, Alix, die sich in den Prinzen von Homana verliebt hat. Als ebendieser Alix einestages in ihrem Garten besucht, überschlagen sich die Ereignisse. Sie und Carillon, der Prinz, streiten über die Abschlachtung der Cheysuli, als plötzlich ein geheimnisvoller Mann auftaucht- an seiner Seite ein Wolf. Alix erkennt an den gelben Augen und durch den Wolf sofort, dass er ein Cheysuli sein muss. Er umgarnt Alix und als Carillon versucht sie zu beschützen, verletzt der Wolf ihn. So sind die beiden gezwungen dem Cheysuli in ein Lager zu folgen, wobei Carillon nun als Geisel dienen soll.

Der Cheysuli, Finn, macht von Anfang an deutlich, dass er Alix begehrt und diese möchte, so schnell wie möglich fliehen.

Da Carillon allerdings verletzt ist, beschwört er Alix sich ihren Weg allein durchzuschlagen.

Als sie einen Moment unbeobachtet ist, rennt sie so schnell wie möglich in den Wald- doch für den Cheysuli ist dies nur ein Spiel und mit seinem Wolf beginnt er Alix zu verfolgen. Der Fluchtversuch ist aussichtslos und schon bald hat Finn sie eingeholt.

Als er sie niederdrückt und versucht ihr sich aufzuzwingen, bekommt Alix plötzlich Hilfe von unerwarteter Seite. Der Wolf beschwört Finn, lieber die Finger von ihr zu lassen und Alix ist zutiefst erschrocken, als sie bemerkt, dass sie den Wolf verstehen kann. Finn ist daraufhin verärgert, da sich die Lirs, die Tiergefährten der Cheysuli normalerweise in so etwas nicht einmischen. Doch als er erkennt, dass Alix mit seinem Lir kommunizieren kann, ist für ihn die Sache klar. Alix ist halb Mensch und halb Cheysuli - die Tochter Lindirs und Hales, der Cheysuli der mit der Tochter des Königs fortging.

Sie hat stärkere magische Kräfte als ein normaler Cheysuli, kann mit allen Lirs sprechen und

außerdem ohne Hilfe eines Lirs gestaltwandeln.

Allerdings will Alix nicht wahrhaben, wer sie wirklich ist. Ihre Welt bricht von einem Moment auf den anderen zusammen und obwohl sie die Cheysuli verteidigt hat, sieht sie sie als Barbaren an und als Carillon freigelassen wird, wird sie gezwungen in dem Lager zu bleiben.

Doch in dieser Zeit lernt Alix die Bräuche und den Glauben der Cheysuli kennen und beginnt sich der Wahrheit zu stellen: Sie ist die einzige, die die Hoffnung der Cheysuli auf Frieden wahr werden lassen kann...

Fazit:

Ein neuartiger Roman, bei dem ich mich zuerst zwingen musste überhaupt weiterzulesen, doch schon bald gewann der Roman an Spannung. Die Geschichte an sich ist gut geschrieben; Alix ist selbstbewusst und stark, doch das Buch hat auch viele Schwachpunkte. Alix gewöhnt sich für meinen Geschmack ziemlich schnell daran, dass sie halb Cheysuli ist und verliebt sich auch gleich von einen Moment auf den anderen in einen.

Die Buchbeschreibung verspricht mehr als man erwarten kann, denn im zweiten Teil des Buches gibt es plötzlich einen Sichtwechsel und Carillon ist nun der Ich-Erzähler.

Alix wird dabei links liegen gelassen und kommt sogut wie gar nicht mehr vor, wobei sie in der Geschichte auch gar nichts mehr bewirkt. Dabei hätte man an einigen Stellen doch gerne mal wieder etwas von ihr gehört, bzw. wenigstens kurz etwas aus ihrer Sicht gelesen. Wie sie die Völker nun einen sollte war mir da ein Rätsel.

Hinzu kommt, dass die letzten 100 bis 200 Seiten so ziemlich umsonst sind. Spannung ist da gar keine mehr vorhanden, es wird von belanglosen Kriegen erzählt, die im nächsten Absatz auch schon wieder gewonnen sind.

Zum Ende hin, in den letzten 20 Seiten wird Alix dann plötzlich wieder wichtig, doch auch das hilft dann nichts mehr.

Der Roman hätte meiner Meinung nach auch besser sein können und ich glaube nicht, dass ich den zweiten Teil der Trilogie lesen werde.