Druckversion: Dämonenmal (Autorin: Lilith Saintcrow; Jill Kismet, Bd. 1)

Dämonenmal von Lilith Saintcrow

Reihe: Jill Kismet, Bd. 1

Rezension von Christel Scheja

 

Lilith Saintcrow dürfte den meisten Lesern bereits durch ihre Romane um die Dämonenjägerin Dante Valentine bekannt sein, die in einer nicht näher bezeichneten Zukunft spielen.

Mit ihrem neuen Zyklus um „Jill Kismet“, dessen erster Band „Dämonenmal“ nun erschienen ist, bleibt sie näher an der Gegenwart, aber auch diesmal steht eine Frau im Mittelpunkt, die Höllenbrut jagt und dabei doch selbst Hilfe durch deren Kräfte benötigt.

 

Ein Pakt mit dem Dämonen Perry verleiht Jill Kismet verstärkte Sinne, so dass sie bestimmte Wesen und deren Spuren besser riechen, sehen und spüren kann.

Allerdings bezahlt sie einen hohen Preis dafür, denn sie muss sich einmal im Monat von Perry quälen lassen. Doch das nimmt sie in Kauf, seit ihr Mentor Mikhail ermordet wurde und sie nun an seine Stelle getreten ist. Denn sie ist nicht nur auf der Suche nach Dämonen sondern auch den Menschen, die sich mit ihnen eingelassen haben und dem Bösen verfallen sind, Werwesen oder Arkei.

So unterstützt sie auch die Polizei immer wieder bei der Aufklärung von Mord- und anderen Fällen, in denen übernatürliche Wesen eine Rolle gespielt haben müssen. Vieles ist einfach, anderes aber erweist sich geradezu als gefährliches Netz aus Intrigen und Fallen.

So wie die Ermordung von vier Polizisten, die nicht die ersten Opfer des Täters gewesen zu sein scheinen. Ganz offensichtlich hat sich ein Gestaltwandler an ihnen vergriffen, doch wer und was, das soll Jill nun heraus finden, auch wenn ihr schon beim Anblick der Leichen übel wird, da dies unangenehme Erinnerungen in ihr weckt.

Sie wird aber nicht ganz allein gelassen, denn drei Ermittler des FBI stehen ihr zur Seite, die auch nicht ganz menschlich sind. Einem davon, dem Werpuma Saul kommt sie gefühlsmäßig besonders nahe und das hilft ihr dabei, das Kommende zu überstehen.

 

Im Prinzip wiederholt Lilith Saintcrow das Erfolgsrezept ihrer ersten Reihe, denn auch Jill Kismet ist eine harte Kämpferin mit einem sehr weichen und weiblichen Kern, leidet gerne und denkt viel nach (was dem Leser aber auch hilft in das Setting und den Hintergrund zu kommen) und bändelt locker mit einem Mann an, auch wenn sich nicht wirklich eine Romanze entwickelt.

Tatsächlich stellt die Autorin auch hier wieder die Action in den Vordergrund und scheucht ihre Helden von einem Schauplatz zum anderen und nach das Ausmaß des Komplotts zu enthüllen und die Spur auf den Täter zu lenken.

Die spannungsgeladene Handlung bleibt dabei allerdings sehr oberflächlich, da sie Figuren und Tatorte nicht wirklich ausarbeitet und ihnen zumindest einige Eigenschaften gibt, allein die Gedanken der Heldin, die vieles erklären, geben der Geschichte ein wenig mehr Farbe und Hintergrund.

 

Alles in allem lässt sich Dämonenmal“ gut zur Unterhaltung lesen, ist aber weder Fleisch noch Fisch, da er für einen Genre-Roman viel zu harmlos und seicht ist, auf der anderen Seite aber nur wenige romantische Elemente enthält.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240420021540b0533be8

Buch:

Dämonenmal

Reihe: Jill Kismet, Bd. 1

Autorin: Lilith Saintcrow

broschiert - 365 Seiten

Egmont Lyx, erschienen April 2010

Übersetzung aus dem Amerikanischen von Nadine Manchen

Titelbild von Hildendesign unter Verwendung eines Motivs von Shutterstock

ISBN-10: 380258306X

ISBN-13: 978-3802583063

Erhältlich bei: Amazon

 

, zuletzt aktualisiert: 12.04.2024 09:51