Damnation (PS3)
 
Zurück zur Startseite


  Platzhalter

Damnation (PS3)

Rezension von Joanna Lenc

 

Rezension:

In Amerika tobt ein fürchterlicher Bürgerkrieg, den sich ein Rüstungshändler zu eigen macht. Er nutzt die Gunst der Stunde um mit seiner Armee die Welt zu unterjochen und die Herrschaft an sich zu reißen. Ganz so einfach gelingt ihm dies jedoch nicht, denn auch wenn sein Heer nahezu unbesiegbar erscheint, so gibt es doch einige Rebellen, die sich ihm in den Weg stellen, darunter ein Revolverheld, der an der Seite einer Schamanin und eines US-Marshalls kämpft.

 

Vielversprechende Mischung mit passendem Szenario

Zunächst erinnert das Szenario doch wieder an die bösen Nazis: In Reih und Glied marschieren die Robotersoldaten durch die neue Ordnung des Machthabers, selbst die Farben sind allesamt recht bräunlich. Nichts desto trotz verspricht das Setting spannend zu werden, schließlich ist es eine Mischung aus Western, Science-Fiction und Lara Croft. Der erste Punkt ist mit der Schießerei schon abgehandelt und diese ist aus Sicht des Spielers wirklich miserabel umgesetzt. Selbst aus nächster Nähe macht die treffende Kugel wenig schaden, einzig mit der Ausstattung eines Scharfschützen oder mit den wirklich großen Kanonen lassen sich Erfolge verzeichnen. Das macht jeden Kampf zu einer wahren Tortur. Die Gegner hingegen treffen immer, selbst aus weiter Ferne. Hier ist also wirklich Geduld gefragt und eine Menge Taktik. Zumindest die Steuerung lässt sich aushalten, ist sogar gut abgestimmt und erlaubt dem Spieler waghalsige Manöver, die besonders in Kletterpartien nicht zu verachten ist.

 

Auf den ersten Blick sieht alles gut aus

Einen zweiten Minuspunkt bekommt die Grafik. Eigentlich sieht alles recht gut aus, ansprechend und zum Szenario passend, dann aber kommen die ersten Bewegungen und die Animationen hätten in der fortgeschrittenen Zeit der Technik wirklich um Länger besser sein können. Schade, dass hier so viel Potenzial verschwendet wurde. Hinzu kommen dauernd Ruckler dazwischen, die den Spielespaß enorm schmälern. Recherchen ergeben, dass die Ruckler wohl eher auf der PS3 zum Vorschein kommen, bestätigen kann ich das jedoch nicht, da mir andere Versionen des Spieles und dazugehörige Konsolen nicht bekannt sind. Dennoch machen die Animationen schon viel aus, vor allem, wenn sich unter den Spielern wahre Shooter-Fans befinden, die in den letzten Jahren bessere Ergebnisse geliefert bekommen haben.

 

Ausgewogenes Gameplay ist immerhin vorhanden

Im Hinblick auf die eher müßige Ballerei mit den Waffen hat der Spieler eine bestimmte Funktion zur Verfügung, mit der er durch Wände blicken kann. So lassen sich Gegner leicht erkennen und ermöglichen das Ausklügeln einer Taktik, um lebend von A nach B zu kommen. Bei der Fähigkeit handelt es sich übrigens um eine Schamanenfähigkeit, die im Nachteil kein weiteres Agieren erlauben. Während des „Röntgenblicks“ auf Knopfdruck, ist also weder Kampf noch Bewegung möglich. Das wohl schönste an „Damnation“ bleibt die Kletterei. Ganz nach Lara Croft-Manier klettern wir, hangeln uns an Seilen entlang und klettern wieder. Sehr schön gestaltet und auch von der Steuerung durchaus gelungen. Glücklicherweise kommen hier auch keine Gegner zum Vorschein, so dass sich der Spieler nicht müßig mit Waffe am Seil durchkämpfen muss. Gerade dieser Part würde aus „Damnation“ ein schönes Spiel machen, wenn da nicht die anderen groben Patzer in der KI und Animation wären.

 

Multiplayer überraschend gut

Wer kennt sie nicht, die Zeiten, wo ein neues Spiel auf den Markt kommt, das angeblich den super-Multiplayermodus beinhaltet. Und dann sitzt man zu zweit davor, bewegt sich über einen Bildschirm hinweg und ärgert sich, dass der eine nicht weiter rechts gehen kann, weil der andere sich ganz links befindet und der Bildschirm nicht mehr Reichweite zulässt. Da nützt auch ein größerer Fernseher nichts, höchsten die Möglich online mit anderen spielen zu können. „Damnation“ ist in dieser Hinsicht anders, denn der Bildschirm teilt sich, jeder ist in seiner eigenen kleinen Welt und hat nicht das Gefühl die klügere KI des anderen zu sein. Dieser Punkt lässt die Wertung des Spiels insgesamt nach oben wandern, denn tatsächlich ist „Damnation“ zu zweit nicht langweilig und macht viel mehr Spaß als im Single-Player-Modus.

 

Fazit: Für Zwischendurch spielbar – mehr nicht

Etwas anderes kann man über „Damnation“ leider nicht sagen. Zu schön wäre die Vision eines tollen Shooter mit sauberer Grafik, flüssigen Animationen und einer wunderbaren Mischung des Szenarios gewesen. Stellenweise ist das Spiel wirklich brauchbar, besonders zu zweit, dann aber kommen die negativen Seiten, die das Gesamtpaket stark trüben. Wirklich zu empfehlen ist „Damnation“ nicht.

 

Nach oben

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024041919504968328ec5
Platzhalter

Play Station 3-Spiel:

Damnation

Von Codemasters

ASIN: B001ECRAPQ

Erschienen: 22.05.2009

Plattform: Playstation 3

USK-Einstufung: ab 16 freigegeben

Erhältlich bei: Amazon


Platzhalter
Platzhalter
Erstellt: 24.11.2009, zuletzt aktualisiert: 14.01.2015 13:34, 9620