Nach Song of Silver – Das Verbotene Siegel ist nun auch Fortsetzung und Abschluss der Dilogie unter dem Titel Dark Star Burning – Das letzte Kaiserreich erschienen, eine Geschichte, die in einem fiktiven magischen, aber an das alte China angelehnten Reich erschienen ist.
Lan und Zen tragen beide einen Dämonengott in sich, eine Beute, nach der ihre Verfolger, vor allem der elantinische Hexer gieren, der die Mutter der jungen Frau tötete und auch sonst die Herrschaft seines Reiches festigen will. Aber die beiden haben den Feinden den Kampf angesagt und sind fest entschlossen, die alte Ordnung wieder herzustellen.
Dazu aber müssen sie Artefakte aus der Vergangenheit aufspüren und zudem die Dämnengötter an einem Ort versammeln. Denn nur so können sie die dunkle Macht brechen, die über ihrem Schicksal liegt und ihren Clans wie auch den Menschen des Landes endlich wieder Freiheit bringen. Aber Rätsel gibt es viele und diese Tat fordert einen hohen Preis.
Auch wenn natürlich ein wenig Romantik mitschwingt, so sind die beiden Hauptfiguren ganz auf ein anderes Thema fixiert, wollen sie doch Freiheit für ihr Volk und Gerechtigkeit für die Clans, denen sie selbst angehörten. Das bedeutet aber, dass beide tiefer in die Vergangenheit eintauchen müssen, als sie eigentlich wollen.
Und natürlich gestaltet sich auch die Verfolgungsjagd mehr als spannend, sind ihnen der Elantiner doch immer direkt auf der Spur und bereits, auch Unschuldige zu opfern, um beide in ihre Gewalt zu bekommen.
Aber sowohl Zen als auch Lan wissen inzwischen genug, um ihren Feinden zu trotzen und ihr Ziel weiter fort zu führen, auch wenn sie dabei manchmal auf risikoreiche Freunde setzen müssen.
Das Ganze spielt mit chinesischen Mythen und Themen, erzählt von einem epischen Freiheitskampf, der aber noch mehr beinhaltet, als nur die Elantiner vertreiben zu wollen, die eindeutig westliche Züge tragen. Politik spielt auch weiterhin keine Rolle, tatsächlich geht es ganz allein um die mystische und magische Seite, die schon im letzten Kaiserreich ins Ungleichgewicht geriet. Und so bindet sie tatsächlich weitere Elemente aus dem Hintergrund mit ein, die bisher außer Acht blieben.
Lan und Zen entwickeln sich interessant und spannend weiter, denn sie wachsen über sich hinaus und treffen Entscheidungen, die der andere nicht immer gutheißen kann. Und das Ende ist fast typisch für Geschichten aus dem fernöstlichen Raum, denn es besitzt eine bittersüße Note, die man auch nicht zum ersten Mal gelesen hat.
Der Fantasy-Fan bekommt jedenfalls mehr Hintergrund und Magie als erwartet, eingebunden in eine spannende und flott zu lesende Geschichte ohne Längen.