Darthula – Tochter der Nebel von Petra Hartmann
Rezension von Frank W. Werneburg
Verlagsinfo:
Darthula, ein Jugend-Fantasy-Buch um Freundschaft und Abenteuer. Darthula ist die schönste Prinzessin Erins und ihr fällt plötzlich die Aufgabe zu, ihr Land zu retten.
Rezension:
Darthula, Tochter König Kollas von Selama, nimmt gerne selbst den Bogen in die Hand, um auf die Jagd zu gehen. Doch kaum hat ihr Vater die Macht an Darthulas Bruder Truthil übergeben, naht der Untergang des Königreichs, denn König Cairbar, dem Darthula ihre Hand verweigerte, schwört Rache.
Petra Hartmanns Novelle hat eine Geschichte für sich. Und die reicht bis ins 18. Jahrhundert zurück. Damals veröffentlichte ein James Macpherson eine Übersetzung einer alten gälischen Dichtung des Barden Ossian ins Englische. Goethe selbst soll das Werk hoch gelobt haben, natürlich ohne zu wissen, dass es diese gälische Dichtung nie gab. Macpherson hatte die Geschichte selbst ersonnen. Petra Hartmann überarbeitete sie in Romanform, und genau darum handelt es sich bei diesem Buch. Macphersons Original ist ergänzend im Anhang in deutscher Übersetzung beigefügt.
Die Geschichte konnte mich nicht wirklich überzeugen, was auch mit daran liegen dürfte, dass sie (Vorsicht Spoiler!) kein Happy End zu bieten hat. Vom schriftstellerischen Niveau steht sie allerdings weit über dem im Anhang zitiertem Original, dessen Wertschätzung ich nicht einmal annähernd nachempfinden kann.
Fazit:
Diese moderne Umsetzung einer Idee des 18. Jahrhunderts ist zwar deutlich besser als das Original, aber trotzdem nicht überzeugend.
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