Das Buch Änglaxia: Goldegges Lied von Margarete Lamsbach
Rezension von Christel Scheja
Margarete Lambsbach pendelt zwischen Amsterdam und Wien hin und her. Sie schreibt Fantasygeschichten für Kinder und Erwachsene. Besonders angetan hat es ihr dabei das magische Land Senziwani.
Der kleine Drache Karfunkel wächst in einer großen Schar von Geschwistern und ihn liebenden Eltern auf, doch diese glückliche Zeit nimmt ein jähes Ende, als er erfährt, dass er nicht deren leibliches Kind und Bruder ist, sondern eine Waise.
Trotz dieses Schicksalsschlags verbittert der junge Drache nicht, sondern macht sich viel mehr daran, nicht nur die Wahrheit über alles heraus zu finden, sondern auch wieder die drei Stämme miteinander zu vereinen, die durch den Mord an seinen Eltern erst richtig auseinander gebrochen sind.
Die Geschichte richtet sich an Kinder ab zehn Jahren, kann aber auch schon Jüngeren vorgelesen werden, denn die Autorin benutzt eine einfache Sprache und vermittelt die Ereignisse kindgerecht. Denn es geht hier nicht um Rache, sondern um Verständnis, Vergebung und Familie – Dinge, die gerne in den Mund genommen werden, die aber die wenigsten heute noch verstehen oder erleben können.
Der junge Drache ist der Mittler, er muss die Erfahrungen machen, die andere schon hinter sich haben und kann deshalb freier entscheiden. Immerhin macht es die Autorin ihm leicht, denn derjenige, der ihm so viel genommen hat, bereut aufrichtig. Etwas, was auch nicht viele vermögen.
Märchenhaft und warmherzig werden die Ereignisse in Szene gesetzt, die Helden sind sympathisch gestrickt und man kann niemandem lange böse sein. Tatsächlich wird man immer wieder zum Nachdenken angeregt. Der Stil der Autorin schafft es, sogar erwachsene Leser mitfühlen zu lassen.
Daher ist die Mission mehr als erfüllt und das Abenteuer findet einen angenehmen Abschluss, der vor allem den Kleinsten gefallen dürfte.
Buch:
»Das Buch Änglaxia: Goldegges Lied« ist eine märchenhafte Fantasygeschichte für jung und alt, deren Drachen liebenswert in Szene gesetzt wurden und trotz aller dramatischer Abenteuer viele Werte spielerisch vermittelt werden, die heute nicht mehr in dem Maß bekannt sind. Gerade Kinder im Grundschulalter dürften ihren Spaß an den Erlebnissen des kleinen Karfunkel haben.
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