Das Ende der Nacht (Autorin: Jennifer Jensch; Jenseits der Sonne 1)
 
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Das Ende der Nacht von Jennifer Jensch

Reihe: Jenseits der Sonne Band 1

 

Rezension von Frank W. Werneburg

 

Klappentext:

In einer düsteren Zwischenwelt, in der man weder tot noch lebendig ist, erwacht Amalia mit einem Amulett um den Hals und ohne jegliche Erinnerungen an ihr vorheriges Leben. Die junge Frau muss sich schon bald dem Verdacht stellen, dass sie zu der Sorte Magier gehört, die in dieser Welt keinen guten Ruf genießen und von der Gesellschaft gemieden werden.

Als wären diese Umstände nicht schon verwirrend genug, wird ihr Schmuckstück gestohlen, und damit die einzige Verbindung zu ihren Erinnerungen.

Auf der Suche nach dem Anhänger begegnet sie einem Dieb, dem sie unfreiwillig ihr Vertrauen schenken muss.

Wird er Amalia in ihrer schwierigen Situation helfen, das Amulett zu finden, oder verfolgt er nur seine eigenen Ziele?

 

Rezension:

Als Amalia ohne jede Erinnerung in einer Hütte erwacht, stellt sie schnell fest, dass sie tot ist. Genau wie alle anderen Anwesenden, wie mehr oder weniger deutliche Verwesungserscheinungen deutlich zeigen. Bei einem ›Briefing‹ der Neulinge erfährt sie, dass es auch in dieser Welt Unterschiede gibt. Nicht jeder Untote ist gleich. Leider gehört Amalia zu denen mit grauem Blut. Und die stehen in dieser Welt nicht besonders hoch auf der Beliebtheitsskala. Dann wird ihr auch noch ihr Amulett, ihre einzige Hoffnung, etwas von ihrem Vorleben zu erfahren, gestohlen. Amalia ist ratlos.

 

Jennifer Jensch betritt mit ihrer neuen Fantasy-Reihe zweifellos ein selbst in diesem Genre nur selten ›erforschtes‹ Gebiet. Die Nachtodwelt, die sie als Handlungsort entwirft, hat in vielen Punkten auffällige Ähnlichkeiten zur realen Welt. Auch hier gibt es Arme und Reiche, Mächtige und Befehlsempfänger – und drastische Strafen für aus der Reihe Tanzende. Dabei konzentriert sich die Handlung fast gänzlich auf Amalias Bemühungen, ihr Amulett wiederzuerlangen. Die Frage, wieso sie zu den Wenigen gehört, die nach ihrem Tod in dieser Welt erwachen, stellt sich ihr offenbar genauso wenig wie die, wie sie eigentlich gestorben ist oder wieso sie außer ihrem Namen absolut nichts von sich weiß. Auch wieso sie sich von ihrem Amulett Aufklärung über ihr Vorleben erhofft, wird nicht aufgeklärt.

 

Obwohl sich das in der 3. Person verfasste Fantasy-Abenteuer an sich gut lesen lässt und stilistisch wenig auszusetzen ist, stören die bereits aufgeführten Informationslücken das Gesamtbild doch etwas. Der Leser erfährt zwar, wie diese Welt grundlegend aufgebaut ist, jedoch leider nichts über ihre Natur. Was für eine Welt ist das eigentlich? Wer kommt wieso nach seinem Tod hierher? Diese und einige ähnliche Fragen werden von der Autorin leider überhaupt nicht aufgegriffen. Da sich auch die Protagonistin diese Fragen offenbar gar nicht erst stellt, ist die Hoffnung, diese könnten in einer Fortsetzung thematisiert werden, gering. Selbst das Alter der Heldin bleibt völlig im Dunkeln. Aus diesen Gründen kann dieser Reihenauftakt trotz positiver Aspekte leider nicht ganz überzeugen.

 

Fazit:

Diese abenteuerliche ›Nachtod-Fantasy‹ lässt den Leser leider mit (zu) vielen unbeantworteten Fragen zurück.

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Buch:

Das Ende der Nacht

Reihe: Jenseits der Sonne Band 1

Autorin: Jennifer Jensch

Taschenbuch, 309 Seiten

Selbstverlag, 20. April 2019

Cover: Chiara Noemi Monaco

 

ISBN-10: 1090685130

ISBN-13: 978-1090685131

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Kindle-ASIN: B07QZLG31Q

 

Erhältlich bei: Amazon Kindle-Edition


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Erstellt: 16.05.2019, zuletzt aktualisiert: 21.03.2024 17:38, 17596