Das Erbe der Magier (Autor: Pierre Grimbert; Die Krieger, Bd. 1)
 
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Das Erbe der Magier von Pierre Grimbert

Reihe: Die Krieger, Bd.1

Rezension von Christel Scheja

 

Mit der in seinem Heimatland preisgekrönten Fantasy-Tetralogie „Die Magier“ wurde Pierre Grimbert auch in Deutschland bekannt, Nun gibt der Heyne Verlag gleich im Anschluss den nachfolgenden Zyklus heraus, der etwa fünfundzwanzig bis dreißig Jahre später angesiedelt ist und sich der nächsten Generation zuwendet.

 

„Das Erbe der Magier“ ist der erste Band der Saga um „Die Krieger“ und zeigt, dass die Erben derjenigen Menschen, die als erste das Geheimnis von Ji ergründen durften, nur einen Teil der Dinge regeln konnten, die durch den Besuch der „Kinderstube der Götter“ entstanden sind. Sie kennen zwar die Geheimnisse der magischen Insel, aber wirklich besiegen konnten sie den Dämonen Sombre nicht, der von einem finsteren Magier namens Saat vor einem Jahrhundert in die Menschenwelt mitgenommen und dazu benutzt wurde, um das Land mit Dunkelheit zu überziehen.

Doch ihnen wurde auch geweissagt, dass der Mensch, der eines Tages dazu fähig sein würde, sich gegen Sombre zu stellen aus ihrer Mitte geboren werden würde, auch wenn das für die Familien großes Leid bedeuten würde.

Seit diesen verhängnisvollen Tagen sind über zwanzig Jahre vergangen. Die Helden sind in ihre Heimat zurück gekehrt und haben Familien gegründet. Wie ihre Ahnen stehen sie weiterhin in Verbindung und sorgen dafür, dass sich auch ihre Kinder kennen, denn sie wissen, dass es noch nicht vorbei ist.

Und sie sollen mit ihren düsteren Ahnungen recht behalten. Denn eines Tages stehen ihre Nachkommen ohne die Eltern da. Ohne ersichtlichen Grund werden die Väter und Mütter von Unbekannten an einen nicht aufzuspürenden Ort entführt.

Ihre Kinder bleiben ratlos zurück. Allein die Aufzeichnungen seiner Mutter geben dem Ältesten – Amanon – Hinweise auf das, was geschehen sein könnte.

Und so beginnt dieser die anderen Kinder der Erben um sich zu sammeln um nun seinerseits heraus zu bekommen, warum das Geheimnis von Ji schon wieder so hart in das Leben ihrer Familien eingreift.

Schon bald erweist sich, dass neue Feinde es auf sie abgesehen haben. Doch wer steckt hinter den Angriffen und Entführungen – und warum?

 

Kann ein Autor wirklich seinen Erfolg wiederholen? Oder erzählt er nur die gleiche Geschichte noch einmal unter anderen Vorzeichen? Auch Pierre Grimbert muss sich dieser Herausforderung stellen auch wenn bereits im vorhergehenden Zyklus die Weichen für diesen gestellt wurden.

Dementsprechend ist dieser Band die Überleitung zu den Abenteuern der nächsten Generation und nimmt sich sehr viel Zeit, die Geschehnisse der „Magier“-Tetralogie zu rekapitulieren, zu beschreiben, was danach geschah und mit dem Schicksal der neuen Helden zu verknüpfen.

Auch wenn er immer dafür sorgt, dass etwas geschieht und die jungen Helden dabei auch um ihr Leben fürchten müssen, kommt die Geschichte nicht wirklich voran, da er erst einmal jede der Figuren in ihrem gewohnten Umfeld vorstellt. Dabei fällt allerdings auf, das er leider zu viele leere Worte macht, denn weder die Beschreibungen noch die Aktionen der Helden helfen dabei mit ihnen wirklich warm zu werden. Ähnlich oberflächlich und schemenhaft wie die zentralen Charaktere wirkt auch der Hintergrund, der einfach zu kryptisch bleibt, um wirklich anzusprechen. Einen wirklichen Handlungsbogen gibt es nicht, da die Geschichte erst einmal sehr lange braucht, um überhaupt anzulaufen und dann bereits mit dem Höhepunkt aufwartet – dem Verschwinden der Eltern, um dann immer weiter verflachend auszulaufen.

 

So kann „Das Erbe der Magier“ als Auftakt des neuen Zyklus nicht wirklich überzeugen, da er einiges an Spannung vermissen lässt und sehr viel Geduld vom Leser abverlangt. Daher sei das Buch nur denen empfohlen, die unbedingt wissen wollen, wie die Geschichte um das Vermächtnis der Insel Ji weiter geht.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024041616005301f961c2
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Das Erbe der Magier

Reihe: Die Krieger, Bd. 1

Autor: Pierre Grimbert

Klappbroschur 352 Seiten

Heyne, erschienen Juni 2009

Übersetzung aus dem Französischen von Sonja Finck und Nadine Püschel

Titelbild von Lee Gibbons & Paolo Barbieri, Karte von Andreas Hancock

ISBN-10: 3453525450

ISBN-13: 978-3453525450

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 05.08.2009, zuletzt aktualisiert: 21.03.2024 17:38, 9019