Das erste Gesetz der Magie (Autor: Terry Goodkind; Das Schwert der Wahrheit 1)
 
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Das erste Gesetz der Magie von Terry Goodkind

Das Schwert der Wahrheit Band 1

 

Rezension von Christel Scheja

 

Der Zyklus um Das Schwert der Wahrheit ist das Lebenswerk und zugleich der größte Erfolg des Autors Terry Goodkind. Die Saga um das Heldenpaar Richard und Kahlan umfasst in Deutschland inzwischen mehr als fünfzehn großformatige Bände.

 

Richard Cypher hat sich die meiste Zeit seines Lebens in den Wäldern aufgehalten und nur zu wenigen Menschen wie dem Gelehrten, Kräuterkundigen und Magier Zedd Kontakt gehabt. Aber das ändert sich nun schlagartig. Nicht nur, dass sein Bruder Michael ihm berichtet, dass ihr Vater vor kurzem ermordet wurde, nun muss er auch noch eine wunderschöne Frau vor ihren skrupellosen Verfolgern retten. Kahlan ist auf der Suche nach dem Mann, der allein „Das Schwert der Wahrheit“ führen und damit den Kampf gegen den tyrannischen und machtgierigen Zauberer Darken Rahl leiten kann.

Richard ist ohne Umschweife bereit, ihr zu helfen, denn er hat sich auf den ersten Blick in die junge Frau verliebt, doch er rechnet nicht damit, dass gerade er möglicherweise der Auserwählte ist. Doch zuvor will er Rat bei seinem väterlichen Freund und Lehrmeister suchen.

Zedd bestätigt die Aussagen Kahlans, die mehr als nur eine einfache Frau ist, und enthüllt seinem Schüler nun überraschende Wahrheiten über das Leben außerhalb der Wälder, sich und den jungen Mann selbst.

Richard ist der „Sucher“. Er. hat keine andere Wahl mehr, als sich seinem Schicksal zu stellen. Er muss ein Buch und fünf Kästchen finden und deren Geheimnisse enträtseln, um Darken Rahl zu stürzen, auch wenn ihn vielleicht ein Weg voller Schmerzen und Leid erwartet. Und so bricht er zusammen mit Kahlan und Zedd auf in eine ungewisse Zukunft.

 

Wie Robert Jordan verzichtet Terry Goodkind weitestgehend auf fremde Wesen oder exotische Umgebungen, räumt der Magie aber einen großen Stellenwert ein.

„Das Schwert der Wahrheit“ ist klassische Abenteuer-Fantasy, denn auch hier bricht ein Held, der zunächst von gar nichts weiß, mit seinen engsten Vertrauten – dem väterlichen Lehrmeister und der Gefährtin seines Herzens– auf, um einen bösen Tyrannen zu stürzen, der sich finsterer Mächte bedient, um seine Herrschaft zu festigen.

Dabei geht Goodkind jedoch düsterer und brutaler zur Sache als seine Autorenkollegen. Schmerz und Folter, ob nun physisch oder psychisch spielen in eine zentrale Rolle im Zyklus, denn sie helfen dem Helden und seinen Freunden, Grenzen zu überwinden. Negative Gefühle und Leidenschaften werden voll ausgelebt und geben der Erzählung einen Anstrich von Dark Fantasy, gepaart mit magischem Realismus.

Alles andere ist jedoch wie gehabt: Die Helden und ihre Gegenspieler sind recht einfach gestrickt und auf wenige markante Charakterzüge reduziert, die Fronten sind überschaubar und nur selten durchlässig, und das Ziel klar. Wie in der Sword & Sorcery gibt es nur sehr wenige Grauschattierungen, auch wenn man als Leser das Handeln der Helden nicht immer als sehr angenehm empfinden dürfte. Wer es aber etwas härter mag und vor übermäßiger Gewalt nicht zurück schreckt, der dürfte sich gut unterhalten können. Schon „Das erste Gesetz der Magie“ ist nichts für schwache Nerven oder empfindsame Naturen.

Ein Wermutstropfen ist allerdings auch hier, dass der Roman nicht wirklich in sich geschlossen ist und der Leser wie schon bei Robert Jordans „Drohende Schatten“ oder George R. R. Martins „Die Herren von Winterfell mit einem unvollständigen Roman zurück gelassen werden.

 

Fazit:

»Das erste Gesetz der Magie« steht für eine modernere Ausprägung der Heroic Fantasy, in der es etwas härter und brutaler als früher zur Sache geht, was vermutlich nicht jedermanns Sache ist. Das gibt dem ganzen einen etwas düstereren und realistischeren Anstrich, auch wenn der Rest beim Alten bleibt.

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Ältere Kommentare:

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240329100017c30e8ce5
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Buch:

Das erste Gesetz der Magie

Reihe: Das Schwert der Wahrheit Band 1

Original: Wizard's First Rule, 1994

Autor: Terry Goodkind

gebunden, 512 Seiten

Weltbild, 27. November 2006

Übersetzer: Caspar Holz

Titelbild: Thomas Thiemeyer

Farbtafeln: Thomas Thiemeyer, Michael Whelan/Amy Burch, Mark Harrison, Gary Ruddell und Jan Patrick Krasny

 

ISBN 3-89897-527-4

 

Erhältlich bei: Amazon

 


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Erstellt: 27.11.2006, zuletzt aktualisiert: 21.03.2024 17:38, 3128