Für Seelen, die nicht selbst den Weg ins Totenreich finden, gibt es die Grenzgängerinnen. Diese Frauen mit einer besonderen Gabe und Ausbildung können die Grenze überschreiten, die Seelen ins Totenreich geleiten und zurückkehren. Dass Astaria von ihrer Mutter erst im frühen Erwachsenenalter in alles eingeweicht wird, macht es ihr nicht einfacher. Doch auch die, die für ihre Ausbildung zuständig sind, haben es nicht leicht.
Astrid Baumann nimmt sich in ihrer Fantasy-Reihe eines eher ungewohnten Themas an. Neben ihrer Hauptprotagonistin Astaria stellt sie 2 weitere Personen in den Fokus und macht sie zu Protagonisten ihrer eigenen Handlungsstränge: den Erzmagier Lord Sophistes Magnus und den Grenzgängerinnen-Ausbilder Meinhard Lumes.
Alle 3 Handlungsstränge können durchaus das Interesse des Lesers wecken, zumal bisher kaum Zusammenhänge erkennbar sind. Leider enden die Stränge in diesem Auftaktband alle weitgehend offen. Das ›Geheimnis‹ liegt wohl darin begründet, dass der ursprünglich geplante 1. Band wegen seiner Länge in 2 Bände aufgeteilt wurde. … weswegen dieser 1. Hälfte des ursprünglichen Bandes ein richtiges Ende fehlt. Selbst die im Klappentext angesprochene Bedrohung durch die Götter wird erst ganz am Ende erstmals angedeutet.
Trotz des erkennbaren Potenzials der Geschichte kann dieses Buch deshalb nicht wirklich überzeugen, auch wenn es vorstellbar erscheint, dass das zusammen mit Band 2, also der 2. Hälfte des ursprünglichen Buches, ganz anders aussieht.
Die Autorin wechselt kapitelweise zwischen den 3 Teilhandlungen und ihren jeweiligen Protagonisten hin und her.