Das gefährlichste Spiel der Welt von Richard Conell
Hörspiel
Reihe: Gruselkabinett Folge 181
Rezension von Cronn
In der Karibik auf einer fernab gelegenen Insel zu stranden, scheint für viele geradezu ein paradiesischer Vorgang zu sein angesichts der Hektik unserer modernen Zeit. Doch wenn diese Insel von einem seltsamen russischen Aristokraten samt monströsem Handlanger und einer wilden Horde Hunde bewohnt wird, sieht die Angelegenheit schon anders aus. Doch für den Protagonisten der Geschichte Das gefährlichste Spiel der Welt wird die Sache noch schlimmer. Viel schlimmer!
Die Umsetzung der Kurzgeschichte The Most Dangerous Game von Richard Conell, die aus dem Jahr 1924 stammt, wurde von Marc Gruppe innerhalb der Reihe Gruselkabinett als Reihentitel 181 gestaltet.
Bereits im Jahr 1932 erschien der Film mit dem gleichen Namen bei RKO Pictures, worin die aus King Kong bekannte Schauspielerin Fay Wray mitspielte und der damals für Aufsehen sowie positive Kritiken sorgte.
Doch wie gelungen ist die Umsetzung der Kurzgeschichte als Hörspiel geworden?
Verlagsinfo:
In der Karibik 1924: Sie gilt als Schiffsfalle, und wer sich ihr nähert, ist dem Tode geweiht. So lauten die Gerüchte über die Insel, auf der Sanger Rainsford nach einem Sturz ins Meer Zuflucht sucht. Als er dort dem exzentrischen General Zaroff begegnet, der ein schauriges Hobby hat, stellt Rainsford mit Entsetzen fest, dass die Insel ihrem Ruf alle Ehre macht …
Kritik:
»Das gefährlichste Spiel der Welt« darf mit Fug und Recht als ausgezeichnete Umsetzung der Kurzgeschichte gelten. Einen großen Anteil daran hat Torsten Münchow, der Sprecher des Bösewichts Zaroff. Geradezu mit leichtfüßiger Bravour wechselt er von süffisant ironisch bis hin zu diabolisch. Auch der Rest der Sprecher kann überzeugen, wobei auch das Sounddesign erwähnt werden muss. Stephan Bosenius hat ausgetretene Pfade verlassen und einen suggestiven Score im Hintergrund gestaltet, der perfekt zu der karibischen schwülen Stimmung der Insel passt.
Die Hetzjagd mitsamt Katz- und Mausspiel zwischen Jäger und Gejagtem überzeugt durch gekonnten Wechsel von Erzählerbericht und dramatischer Umsetzung als szenisches Spiel. Lediglich der Schlussakkord mit Showdown hätte eventuell etwas spannender ausfallen können. Aber das ist Kritik auf hohem Niveau. Das gesamte Hörspiel hat keine Längen und daher ist der etwas schnelle Schluss auch verziehen.
Fazit:
»Das gefährlichste Spiel der Welt« ist eine sehr gute Umsetzung der Kurzgeschichte, der nur wenig angekreidet werden kann. Das Hörspiel unterhält über die ganze Laufzeit und hat keine Durchhänger in Sachen Spannung oder Dramaturgie. Perfekte Hörspielunterhaltung.
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