Das große GEOlino Experimentier-Labor (Experimentierkasten)
 
Zurück zur Startseite


  Platzhalter

Das große GEOlino Experimentier-Labor

Rezension von Heike Rau

 

„Das große GEOlino Experimentier-Labor“ ist für Kinder ab 10 Jahren gedacht, die sich näher mit den Naturwissenschaften befassen wollen. Angeboten werden über 100 Experimente aus der Chemie, der Physik und der Biologie. Mit Hilfe dieser vielfältigen Versuche können Kinder Neues kennen lernen, ihr Wissen vertiefen und Zusammenhänge zwischen den Naturwissenschaften feststellen und das auf eine sehr spannende Art und Weise.

 

Das Experimentier-Labor kommt in einem riesigen Kasten daher, der mehr als 50 Teile enthält. (Bild 1) Dazu gehört auch ein Heftchen, in dem die Experimente beschrieben werden. Der Experimentierkasten ist zwar für Kinder gedacht, aber Eltern müssen die Experimente begleiten. Es gibt viele Sicherheitsmaßnahmen, die es einzuhalten gilt und auf die immer wieder hingewiesen wird. Hat man diese verinnerlicht, kann es aber auch schon losgehen. Einige Experimente sollen nun hier vorgestellt werden:

 

Experimente mit Pflanzen und Tiere

Mit Mikroskop und Becherlupe

Das Mikroskop wird in Einzelteilen geliefert, die zusammengesteckt werden müssen. Dazu braucht man viel Kraft, so dass die Eltern helfen müssen. Unter dem Mikroskop angesehen werden soll ein Zwiebelhäutchen. Auf dem Beispielbild im Heft, erkennt man den Zellaufbau sehr gut. Allerdings sind hier die Zellkerne eingefärbt, was man Zuhause nicht machen kann. Leider war durch das einfache Stabmikroskop nichts zu erkennen. Das Stillhalten fällt nicht nur Kindern schwer. Ein Stativ gibt es nicht. Die vorgeschlagene Haltevorrichtung aus schwerem Buch und Gummibändern brachte keinen Erfolg. Es war einfach nichts zu sehen.

Viel mehr Spaß brachte die Becherlupe mit der man kleine Tiere beobachten kann. Auf dem Bild (Bild 2) sieht man eine Honigbiene, die natürlich hinterher wieder freigelassen wurde.

 

Experimente mit Magneten

Magnetfelder und Schwebende Magneten

Um ein Magnetfeld zu erzeugen, braucht man die einen oder zwei Stabmagneten, die mit Klebeband auf dem Tisch, besser ist ein Teller, fixiert werden müssen. Auf den Teller legt man dann das Blatt Papier und streut ein bisschen Eisenspäne darauf. Bei einem Magneten bilden die Eisenspäne Linien, die von einem zum anderen Pol führen. Warum diese tollen Bilder (Bild 3 und 4) entstehen, wird im Heft genau erklärt.

 

Auch der Versuch mit dem Schwebenden Magneten ist leicht nachzuvollziehen. Allerdings braucht es hier etwas mehr Vorarbeit. Aus Knetmasse wird eine Halterung für einen Strohhalm, der ein kleines Fensterchen enthält, geformt. Nun schiebt man die 2 Stabmagnete hinein, und zwar so, dass zwei gleich Pole zueinander zeigen. Der obere Magnet schwebt wie durch Zauberhand im Röhrchen. Die Maße im Buch, also Länge des Strohhalms und der Sitz des Fensterchens, haben sich als ungenau erwiesen. Aber Kinder sind hier sehr schnell, diese Vorgaben zu verändern, so dass man den zweiten Magneten dann doch noch schweben sieht. (Bild 5, Bild 6)

 

Experimente mit Chemie

Geisterballon

Mit Hilfe der Gasentwicklung aus Natriumhydrogencarbonat kann man ohne sich anzustrengen einen Luftballon aufblasen. Dazu werden vier große Doppellöffel Natriumhydrogenkarbonat und die gleiche Menge Zitronensäure im Messbecher gemischt und in eine Flasche gegeben. Der Luftballon wird zur Hälfte mit Wasser gefüllt und über den Flaschenhals gestülpt. Dabei muss man sehr aufpassen, denn jetzt darf noch kein Wasser in die Flasche. Erst wenn alles gut sitzt, wird der Luftballon aufgerichtet, sodass das Wasser mit den Chemikalien in der Flasche in Berührung kommt. Weil nun eine große Menge Kohlenstoffdioxid-Gas entsteht, wird der Ballon aufgeblasen. Sitzt der Ballon nicht gut, hört man es zischen und sieht Bläschen entweichen. Beim zweiten Versuch wird man dann darauf achten, den Ballon bis über das Gewinde der Flasche zu ziehen. Dieser Versuch macht sehr viel Spaß, nur leider trägt sich die Schutzbrille schlecht, sie macht einen äußerst billigen Eindruck und drückt noch dazu. (Bild 7, Bild 8, Bild 9, Bild 10)

 

Fazit

Das kleine Heftchen ist eine Fundgrube für vielfältige Versuche. Es gibt Experimente mit Wasser, mit Luft, zu Wärme und Kälte, zu Kräften und Magneten, zu Elektrizität, zu Licht und Schatten, mit optischen Geräten, mit Farben, mit Chemikalien und mehr. Unter den Experimenten sind auch viele sehr einfache oder solche, die älter Kinder längst kennen. Alle Experimente sind gut erklärt und damit recht gut nachvollziehbar. Nicht immer klappt alles auf Anhieb, aber das ist normal. Erklärt wird in der Rubrik „Wie kommt das?“ warum die Versuche sich wie erwartet entwickeln. Meist sind diese Informationen ausreichend, aber manchmal wurden sie auch als zu kurz empfunden, da einige Fragen offen blieben.

 

Der empfohlene Verkaufspreis vom Verlag beträgt 59,99. Dementsprechend hoch sind die Erwartungen. Die zwei nicht mitgelieferten 4,5 Volt Flachbatterien schlagen noch einmal mit sechs Euro zu Buche. Aber ohne sie sind viele spannende Experimente nicht durchführbar.

Außerdem sind viele Materialien und Gebrauchsgegenstände zusätzlich nötig, die man aber meist Zuhause hat oder die sich leicht beschaffen lassen. Das ist also in Ordnung.

Die vorhanden Materialien werden allerdings in einer völlig überdimensionierten Styroporverpackung geliefert. Außerdem liegen viele billige Materialien wie Strohhalme, Luftballons oder Büroklammern dabei, so dass sich der Preis nicht recht erklären lässt.

Sehr praktisch ist es, dass man Ersatzteile und somit auch die Chemikalien beim Verlag nachbestellen kann. Eine entsprechende Karte liegt bei, man kann das aber auch im Internet tun.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Kinder zwischen zehn und zwölf Jahren mit dem Experimentier-Labor sehr viel Spaß haben werden, sofern sie noch nicht viele Erfahrungen dazu gemacht haben. Älter Kinder kennen die meisten Experimente schon und sind schnell unterfordert.

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240329020646ff83fdbe
Platzhalter

Das große GEOlino Experimentier-Labor

von Kosmos

Anzahl Experimente: 100

Altersempfehlung des Herstellers: ab 10 Jahre

Modellnummer: 631116

ASIN: 376155012X

Erhältlich bei: Amazon

 

Inhalt:

<typolist>

Chemikalien,

Laborgeräte,

Glühbirnen,

Draht,

Magnete,

Mikroskop,

Teleskop,

Becherlupe,

Schlauch,

Trichter,

Farbfolien,

Stanzbögen,

Anleitungsbuch

und weiteres Material

</typolist>


Platzhalter
Platzhalter
Erstellt: 26.06.2007, zuletzt aktualisiert: 30.01.2015 00:42, 4294