Das Imperium (Autor: Kevin Anderson; Die Saga der sieben Sonnen Bd.1)
 
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Das Imperium von Kevin J. Anderson

Reihe: Die Saga der sieben Sonnen Bd.1

Rezension von Nina Horvath

 

Kevin Anderson präsentiert mit "Das Imperium" den ersten Band der Serie "Die Saga der sieben Sonnen".

Der grobe Inhalt scheint der einer klassisches Space Opera zu sein und erinnert stellenweise auch an bekannte Sciencefiction Universen wie das aus "Der Wüstenplanet" oder "Star Wars" - was insofern kein Wunder ist, ist Anderson doch einer der Autoren davon.

Die Handlung spielt im fünfundzwanzigsten Jahrhundert. Die Menschen pflegen inzwischen enge Kontakte zu den außerirdischen Ildiranern. Es geht dabei vor allem um den Handel, der von einer Organisation, die sich die Hanse nennt, beherrscht wird.

Daneben gibt es noch ein längst verschwundenes, mysteriöses Volk, die Kilkiss, die jedoch beeindruckende Technologien - beispielsweise ihre Roboter oder eine Apparatur, die Gasriesen in Sonnen umwandeln - hinterlassen haben.

 

Diese Geschichte wird aus sehr vielen verschiedenen Blickwinkeln erzählt. Da ist zum einen die Archäologin Margaret Colcos, die die Kilkiss erforscht. Bedeutend ist auch die Rolle des alten Königs der Ildirianer, Frederick, der des Regierens müde geworden ist und schließlich durch seinen angeblichen Sohn Peter, der jedoch in Wahrheit das Straßenkind Raymond, der aus nicht gänzlich nachvollziehbaren Gründen von den Beratern des Königs in diese Rolle gedrängt wurde, ist.

Da sind einige Roamer, die im Buch mit dem politisch nicht sehr korrekten Begriff "Weltraumzigeuner" belegt werden: Zum einen der ehrgeizige Ross, der mit seiner Mine Treibstoff im Weltraum abbaut und so viel Gewinn erwirtschaften will, dass er Cesca, die eine wichtige Persönlichkeit der Gesellschaft ist, heiraten kann. Auch aus ihrem Blickwinkel gibt es Kapitel, ebenso wie aus dem von Ross´ Bruder Jess, der unsterblich in Cesca verliebt ist.

Weiters tauchen noch einige "grüne Priester" auf, das sind Personen, die telepathisch mit Bäumen verbunden sind und so Nachrichten über weite Strecken übermitteln können.

Noch zahlreiche andere Personen tummeln sich in diesem Werk, beispielweise Händler und Politiker, dass das Aufzählen aller den Rahmen einer Rezension sprengen würde.

Und genau das ist das Problem an diesem Buch: Es verzweigt sich einfach auf zu viele Handlungsstränge. Man kann dem zwar als Leser noch halbwegs folgen, aber es ist wahrlich kein Lesegenuss, wenn jedes Kapitel aus dem Blickwinkel einer anderen Person erzählt wird. Schon gar nicht bei dieser Fülle an Charakteren!

Ich hatte während des Lesens das Gefühl, es nicht mit einem Roman zu tun zu haben, sondern mit weitgehend zusammenhanglosen Leseproben von zwanzig verschiedenen Büchern. Kaum hat man begonnen, sich ein wenig mit einem Charakter anzufreunden, kommt schon der nächste. Kein Wunder, dass dieses Werk nicht ohne Glossar, das neben futuristischen "Fachausdrücken" auch sämtliche Namen enthält, ausgekommen ist.

Zwar mag "Das Imperium" mit einigen interessanten Ideen aufzutrumpfen, aber dennoch vermag keine davon den Leser zu begeistern. Es wird alles nur angerissen, aber nichts in interessanter Weise ausgebaut.

Im Endeffekt bleibt eines übrig: Viele Charaktere, die allesamt nicht zur Identifikation taugen, da man keinen davon richtig kennen lernt, viel Beschreibung politischer Systeme und sonstiger interstellarer Verwicklungen und Intrigen, aber insgesamt doch wenig Handlung und vor allem nichts, das sich als Spannung bezeichnen ließe.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024041822194113f39dc6
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Das Imperium

Reihe: Die Saga der sieben Sonnen Bd.1

Autor: Kevin J. Anderson

Heyne, München 5/06

ISBN-10: 3-453-52181-1

ISBN-13: 978-3-453-52181-0

542 Seiten

Erhältlich bei: Amazon

 


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Erstellt: 29.06.2006, zuletzt aktualisiert: 10.04.2024 18:52, 2484