Das Kind (Autor: Sebastian Fitzek)
 
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Das Kind von Sebastian Fitzek

Rezension von Julia

 

Sebastian Fitzek wurde 1971 geboren und schreibt seit einiger Zeit sehr erfolgreiche Thriller. So kommt er zu zahlreichen Verträgen, es gibt Hörbücher von ihm und nun liegt Das Kind in einer ansprechenden Taschenbuchausgabe für all jene vor, die es sich einmal wieder mit einem Thriller gemütlich machen wollen.

 

Robert Stern ist Anwalt, gibt sich mit reichen und jenen Mandanten ab, die eine reine Weste haben. Mit Kinderschändern, Mördern und dergleichen möchte er nichts zu tun haben, stattdessen meidet er diese Klienten. So ist er verärgert, als er sich zu einem Treffen auf einem alten Industriegelände überreden lässt, auf dem ein zehnjähriger und noch dazu krebskranker Junge auf ihn wartet. Seine Ex-Freundin, die Krankenschwester Carina Freitag hat diesen Jungen während der Arbeit kennen gelernt und möchte ihm helfen, weswegen sie dieses Treffen arrangiert- und Robert mit einem Trick hergelockt hat.

Der Name des Kindes ist Robert und er behauptet die Reinkarnation eines Mörders zu sein, der vor exakt fünfzehn Jahren auf diesem Gelände Morde begangen hat. Nun möchte er diese Morde büßen und sich der Polizei stellen dafür benötigt er aber einen Rechtsanwalt und dieser soll Stern persönlich sein.

Stern glaubt indessen an einen bösen Scherz, doch der Junge führt ihn zu einer Stelle, an der der Anwalt Knochen menschlichen Ursprungs findet. Bei weiterer Untersuchung stellt sich zudem heraus, dass diese seit ungefähr fünfzehn Jahren hier liegen. Durch die ungewohnten Umstände fällt der Verdacht aber direkt auf den Anwalt und es wird gegen ihn als Hauptverdächtigen ermittelt. Noch während der Anwalt die neusten Ereignisse zu verdauen versucht, findet er eines Abends einen Film, in dem er nicht nur aufgefordert wird den tatsächlichen Mörder zu finden, sondern aus dem auch eindeutig hervorgeht, dass sein als Säugling verstorbener Sohn nicht gestorben, sondern quicklebendig ist. So sieht er ein Bild des Jungen, der ihm sehr ähnlich sieht und auch besondere körperliche Merkmale hat. Zudem wird Robert gedroht, das sein Sohn sterben- und es noch weitere Morde geben wird, wenn er nicht erfolgreich sein wird. So muss der verzweifelte Mann beginnen sich in einer Umgebung zu bewegen, die er bisher gemieden hat und allen Hinweisen nachgehen, so unwahrscheinlich diese auch erscheinen mögen. Das was am Ende auf ihn wartet, hätte er aber nicht erwartet.

 

Dieser Thriller ist spannend, hat es in sich und wartet mit einigen Überraschungen auf. Man kann Fitzek zu Gute halten, das es tatsächlich unmöglich ist, etwas vorherzusehen, zum Teil liegt das aber auch an den etwas wirren Konstruktionen. So helfen minimale Hinweise weiter, über die ein normaler Leser einfach hinweg gesehen hätte und die Handlung beginnt unglaubwürdig zu werden, was man dem Autor aber nachsehen kann. Gut ist das Buch nämlich dennoch, schon allein wegen der außergewöhnlichen Grundlage. Und doch bleiben die Charaktere alle etwas flach, man erfährt zwar einiges über ihr Leben, es gelingt ihnen jedoch nicht sich in die Herzen des Lesers zu schleichen, sodass man sich mit ihnen identifizieren oder einfühlen könnte. Der einzige überzeugende Charakter ist das Kind selbst, Stern ist dafür leider viel zu emotions- und farblos.

Was dem Autor dagegen meisterlich gelungen ist, sind die Verflechtungen von spannender und unvorhersehbaren Ereignissen, abstoßenden Situationen und Personen und sarkastischen Einschüben, die einzigartig zusammengefasst wurden. So ist es unmöglich das Buch aus der Hand zu legen, bis man nicht erfahren hat, wer Stern die Botschaften schickt und auch welche Person hinter dem Kind steht, das es auf solche Ideen kommt.

 

Fazit:

Alles in allem liegt hier ein spannender Thriller vor, der sich hervorragend für den nächsten Urlaub oder einen entspannten Nachmittag auf der Terrasse eignet. Für Liebhaber ist dieses Buch auf jeden Fall zu empfehlen.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202412091121505e2ae8ad
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Buch:

Das Kind

Autor: Sebastian Fitzek

Taschenbuch, 400 Seiten

Droemer/Knaur, April 2009

 

ISBN-10: 3426637936

ISBN-13: 978-3426637937

 

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 23.04.2009, zuletzt aktualisiert: 03.12.2024 17:01, 8623