Das schaurige Spital (Autor: Lemony Snicket; Eine Reihe betrübliche Ereignisse Bd.8)
 
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Das schaurige Spital von Lemony Snicket

Reihe: Eine Reihe betrübliche Ereignisse Band 8

 

Rezension von Heike Rau

 

Gerade so sind die drei Waisenkinder Violet, Klaus und Sunny dem düsteren Dorf entkommen und haben damit Graf Olafs Plan vereitelt. Er wollte an das Vermögen der Waisen gelangen und hatte geplant, dass die Kinder für einen Mord, den sie nicht begangen haben, auf den Scheiterhaufen verbrannt werden. Als Mörder werden die Kinder aber immer noch verdächtigt. Und das wird auch so in der Zeitung veröffentlicht werden.

 

Hilflos stehen die Kinder vor dem Kaufhaus Zur Letzten Gelegenheit. Ihr Ziel ist es, ein Telegramm an Mr. Poe zu schicken, der zuständig für Waisenangelegenheiten ist. Eine Antwort können sie nicht abwarten. Als die Zeitung geliefert wird, geraten die Kinder natürlich in Bedrängnis und müssen flüchten. Die Mitfahrgelegenheit, auch wenn man eigentlich nicht zu Fremden ins Auto steigen sollte, scheint ein Kleinbus zu sein. F. F. lesen die Kinder. Das steht für Freiwillige Freudenspender. Es könnte aber auch ein Hinweis auf den Verbleib der Quagmeir-Drillinge sein, die Graf Olaf noch in seinen Fängen hat.

 

Violet, Klaus und Sunny werden für neue Freiwillige gehalten und tatsächlich dürfen sie mit. Das Ziel ist das Henry-J.-Heimlich-Hospital, das zwar nur zur Hälfte steht, aber dennoch Patienten hat, denen die Freiwilligen Freude spenden wollen. Die Waisenkinder bekommen allerdings die Gelegenheit im Archiv bei Hal zu arbeiten. Der alte Mann sieht schlecht, was den Kindern aus bekannten Gründen sehr gelegen kommt. Der Alte meint dennoch, die Kinder schon mal irgendwo gesehen zu haben. Er erinnert sich an eine Akte mit Namen Snicket-Feuer. Die Kinder hoffen etwas herauszufinden, um ihre Unschuld beweisen zu können. Doch das Lesen der Akten ist verboten.

 

Graf Olaf befindet sich ebenfalls ihm Krankenhaus. Er ist der neue Chef der Personalabteilung, wie die Kinder zu ihrem Schreck bald erfahren müssen. Es ist also Eile geboten. Die Waisenkinder übertreten die Vorschriften und wagen eine gefährliche Aktion, um an die Akte zu kommen. Leider sind die Unterlagen für eine amtliche Ermittlung entnommen worden. Nur Seite 13 ist noch da. Daraus geht hervor, dass jemand das Feuer im Hause Baudelaire, bei denen die Eltern der Kinder umgekommen sein sollen, überlebt haben soll.

 

Leider werden die Kinder von Graf Olafs Freundin Esmé Elend erwischt, die sich ebenfalls die Akte aneignen will. Sie ist hoch erfreut, so auch den Kindern habhaft zu werden. Graf Olaf hat sich diesmal nämlich einen ganz perfiden Plan ausgedacht. Eines der Kinder soll operiert werden. Dabei wird es einen tödlichen Unfall geben.

 

Es wird immer schlimmer. Die Kinder sind am Ende des Buches nicht nur gesuchte Mörder, sondern auch Brandstifter. Man kann es fast nicht mehr mit ansehen. Darüber beschweren, braucht man sich allerdings nicht. Der Autor warnt ausdrücklich davor, dieses schrecklich traurige Buch zu lesen.

 

Auch „Das düstere Spital“ hat wieder Neues zu bieten. Ganz ohne Mr. Poe müssen die Kinder sich ein neues zu Hause suchen. Und auch Graf Olaf scheint diesmal schon sehr weit vorgeplant zu haben, so dass es für die Waisenkinder kein Entrinnen gibt. Dabei hatten sie so gehofft, ihn niemals wiedersehen zu müssen.

 

Über das ganze Elend tröstet nur der Schreibstil des Autor hinweg. Sein Sinn für schwarzen Humor ist einzigartig. Auch ist es spannend zu verfolgen, wie die Kinder verzweifelt versuchen, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Violet, die immer so tolle Erfindungen macht, Klaus, der so viel Bücher gelesen hat und Sunny, die sich mit ihren vier scharfen Zähnen durch alles durchbeißen kann, sind ein eingespieltes Team. Aber eigentlich nützt ihnen das auch nichts. Band 8 ist wirklich fürchterlich deprimierend.

 

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Buch:

Das schaurige Spital

Reihe: Eine Reihe betrübliche Ereignisse Band 8

Original: A Series of Unfortunate Events – The Hostile Hospital, September 2001

Autor: Lemony Snicket

Übersetzer: Klaus Weimann

Illustrationen: Brett Helquist

gebunden, 231 Seiten

Manhattan im Wilhelm Goldmann Verlag, 17. August 2005

 

ISBN-10: 3442545919

ISBN-13: 978-3442545919

 

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Erstellt: 20.01.2006, zuletzt aktualisiert: 07.02.2024 17:01, 1791