Das smaragdgrüne Monokel (Autorin: Sylvia Kaml)
 
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Das smaragdgrüne Monokel von Sylvia Kaml

Rezension von Frank W. Werneburg

Verlagsinfo

Clara wächst als Tochter einer Baronin wohlhabend und behütet im städtischen Ruhrgebiet auf. Doch ihre heile Welt zerbricht jäh, als ihre Familie von Unbekannten überfallen und ermordet wird. In letzter Sekunde rettet ein seltsamer Hund mit mechanischen Beinen Claras Leben. Sie flieht in die Sicherheit des abgelegenen Landes, fernab moderner Technologie.

Hier muss Clara ihre Herkunft verbergen und sich dem einfachen Leben anpassen. Doch selbst in dieser idyllischen Abgeschiedenheit begegnen ihr seltsame Gestalten: Menschen und Tiere mit Prothesen, die sie unheimlich beobachten und mit einem grausamen Fürsten in Verbindung zu stehen scheinen. Die rätselhaften Ereignisse häufen sich und Clara beginnt zu glauben, dass sie selbst der Grund für all das Unheil ist.

Getrieben von Angst und Verzweiflung trifft Clara eine folgenschwere Entscheidung, die ihr Leben und das Schicksal vieler Menschen für immer verändern wird.

Rezension

Claras Mutter kümmert sich kaum um sie. Das überlässt sie Dienstboten. Da das Mädchen das Grundstück nie verlassen darf, hat es auch keine Freunde. Als das Haus überfallen wird, überlebt Clara durch glückliche Umstände als einziges Familienmitglied. Das Kindermädchen fährt mit ihr in die Provinz – und setzt sie in einer entlegenen Kleinstadt aus. Sie kann sich nur bei einem gewalttätigen Wirt als Pferdepflegerin verdingen. Erst als junge Erwachsene findet Clara mehr über die Hintergründe heraus.

 

Sylvia Kamls Buch zu beurteilen, fällt mir nicht leicht. Die Autorin bezeichnet ihr Werk selbst als Steampunk, wozu auch diverse für dieses Genre typische technische Errungenschaften sprechen. Dazu gehören in dieser Handlungswelt, die im Westen Deutschlands in der Genre-typischen Zeit zu Ende des 19. Jahrhunderts angesiedelt ist, primär mechanische Prothesen für Mensch und Tier. Die Handlung selbst entspricht allerdings weniger dem, was man in Steampunk-Stories zu erwarten gewohnt ist. Statt den in Steampunk-Welten üblichen Antriebskräften wie dem namensgebenden Dampf oder auch Äther stellt sich hier eine Art Magie als Hintergrund der Technik heraus.

Wenn man all das akzeptiert, entfaltet sich aber trotzdem eine funktionierende Geschichte, bei der am Ende allerdings einige Fragen ungeklärt bleiben, was eventuell auf eine geplante Fortsetzung hinweisen könnte. Ein ›typisches Steampunk-Feeling‹ kommt beim Lesen jedoch nicht auf.

 

Die Autorin folgt durchgehend ihrer Protagonistin, sodass alle Erkenntnisse auf deren Stand beschränkt bleiben.

Fazit

Die Erlebnisse einer jungen Frau in einem alternativen 19. Jahrhundert fühlen sich trotz Genre-typischer Elemente nicht wie Steampunk an.

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eBook:

Das smaragdgrüne Monokel

Autorin: Sylvia Kaml

Dateigröße: 3311 KB, ca. 387 Seiten

Weltenbaum Verlag, 18. September 2024

 

Kindl-ASIN: B0D841YH9Y

 

Erhältlich bei: Amazon Kindle-Edition


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Erstellt: 29.10.2024, zuletzt aktualisiert: 03.01.2025 18:58, 23775