Das Tagebuch des Teufels (Autor: Nicholas D. Satan)
 
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Das Tagebuch des Teufels von Nicholas D. Satan

Rezension von Julia

 

Es gibt Gut und Böse, Schwarz und Weiß, Gott und Teufel. Jedem Gläubigen graut es vor dem Vertreter der Hölle und bittet um Schutz vor Satan, dem Verführer. Nun sind erstmals dessen Tagebücher aufgetaucht, die einem Schriftsteller übergeben wurden und deren Inhalte in einem schicken kleinen Band gesammelt worden sind.

 

Aufgeschrieben wurden einzelne Episoden, die von der Schöpfungsgeschichte bis zur heutigen Zeit reichen und viel über das wahre Wesen des Teufels verraten. So berichtet Satan von seinem Dienst im Himmel, dem er eine besondere Bezeichnung gibt und wie es dann schließlich dazu kam, dass er aus dem Himmel hinausgeworfen wurde.

Seitdem versucht er dem Schöpfer zu schaden und ihm seine Arbeit unter allen Umständen zu erschweren. Dabei sieht er sich selbst als Vorsitzender einer Firma an, die einen bestimmten Ruf haben muss. Seine Dämonen sind seine Angestellten, die zudem dafür zu sorgen haben, dass der Ruf des Teufels nicht besser wird, als er sein darf und sein Ansehen als schlechtestes Wesen der Welt keinen Schaden nimmt. Die hier beschriebenen Ereignisse sind für den Teufel von besonderer Wichtigkeit und beziehen sich auf wichtige Ereignisse der Vergangenheit, da sich diese in der Bibel und anderen Überlieferungen vollkommen anders darstellen, als er sie erlebt hat. Wie es tatsächlich war, hat er also in seinem Tagebuch festgehalten und lässt nun alle Menschen daran teilhaben.

 

Das Buch ist ein Büchlein mit tollem Cover und einer sehr edlen Aufmachung. So ist der Schnitt vergoldet und die Seiten wirken abgegriffen, sodass man fast glauben kann das echte Tagebuch in der Hand zu halten. Die Schrift ist verschnörkelt, es gibt einige Zeichnungen und die Optik des Papiers rundet das vorzügliche Erscheinungsbild ab. Das lenkt aber nicht von dem eigentlich etwas schwächlichen Inhalt ab. So punktet das Buch durchaus mit ironischen und urkomischen Einlagen, kleinen Episoden aus dem Leben des Teufels und seinem Wettstreit mit Gott, ebenso aber auch mit dem schwarzen Humor, der auf jeder Seite zu finden ist. Sehr religiöse Menschen werden in diesem Buch eine schwarze Bibel sehen, aber aus diesem Grund darf man solche Bücher nicht allzu ernst nehmen, sondern sie von der humoristischen Seite aus betrachten. Somit kann man auch genießen, dass die Beziehung zwischen Gott und Satan in diesem Buch nichts anderes ist als eine amüsante Episode.

Mehr gibt es aber auch nicht. Die Geschichte des Teufels von der Schöpfung ausgehend passt auf knapp 160 Seiten. Das ist etwas wenig. Auch bleibt das Buch die ganze Zeit über seicht und lustig, was aber ein Kontrast zu seinem Äußeren darstellt, der ja erhaben und ehrwürdig ist.

Die einzelnen Berichte hängen inhaltlich nicht zusammen, was es dem Leser einfach macht sich einige Seiten auszusuchen und einfach einmal hinein zu lesen oder das Buch komplett am Stück durchzuarbeiten, was ja auch nicht allzu viel Zeit in Anspruch nimmt, da es recht schmal ist.

Dem Buch liegt ein Vertrag bei, mit dem man sich verpflichten kann, der dunklen Seite zu dienen. Diesen muss man mit Blut unterschreiben, damit er wirksam ist. Dieser Vertrag stellt einen netten Gag dar und ist ein amüsantes Gimmick.

 

Alles in allem liegt hier also ein Buch vor, das vor schwarzem Humor trieft und einige nette Brüller zu bieten hat. Es eignet sich hervorragend als Geschenk und für eine, wenn auch recht kurze, amüsante Lesezeit. Es ist für all jene, die Gott und Teufel nicht ganz so ernst nehmen wollen, zu empfehlen!

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404250643524d2bc188
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MEDIUM:

Das Tagebuch des Teufels

Autor: Nicholas D. Satan

Gebundene Ausgabe: 160 Seiten

Verlag: Eichborn; Auflage: 1., Aufl. (24. März 2009)

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 3821860669

ISBN-13: 978-3821860664

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 01.09.2009, zuletzt aktualisiert: 21.03.2024 17:38, 9113