Das Tartarus-Orakel (Autor: Matthew Reilly)
 
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Das Tartarus-Orakel von Matthew Reilly

Rezension von Martin Hammerschmidt

 

Matthew Reillys Name steht für Spannung, Gänsehaut und rasante Action. Mit seinen Büchern ist ihm der Durchbruch in der Welt der Autoren gelungen und die Verkaufszahlen sprechen für sich. Nachdem das Hardcover des neuen Thrillers „Das Tartarus-Orakel“ ebenso einen Erfolg wie die Vorgänger verbuchen konnte, hat der Ullstein-Verlag nun das Taschenbuch dazu herausgebracht.

 

 

Der Tag des Tartarus naht und damit auch das Schicksal der Menschheit. Nur wer die verschollenen Teile des goldenen Schlusssteins der Pyramide von Giseh findet, ist in der Lage entweder Frieden unter die Menschen zu bringen oder sie für 1000 Jahre zu beherrschen.

Drei Interessensgruppen befinden sich in einem Wettlauf gegen die Zeit, um das Ritual des Friedens oder der Macht zu vollziehen. Die Amerikaner, die Europäer und ein kleiner Verbund aus zusammengewürfelten Staaten kämpfen um die Gunst des Tartarus. Während die Amerikaner und Europäer allerdings eher auf das Ritual der Macht aus sind, will Jack Wests Team Frieden unter die Menschen bringen. Die wichtigste Rolle hierbei spielt ein kleines Mädchen, Lily, das Orakel. Ohne sie kann Wests Team die geheime Schrift nicht entziffern, welche Auskünfte über den Verbleib der letzten Teile des Schlusssteins gibt.

Bei einem geheimen Auftrag konnte West Lily retten, sodass sie sich somit einen Vorsprung vor ihren Verfolgern herausarbeiten können. Allerdings ist dieser geringer als erwartet und so stoßen sie schon bei ihrer ersten Mission unmittelbar auf ihre Kontrahenten. In einer Höhle stoßen sie auf die Europäer und draußen warten zudem noch die Amerikaner, die sie ohne zu zögern unter Beschuss nehmen. Nur mit viel Glück schaffen sie es noch rechtzeitig zu entkommen, verlieren bei der Flucht jedoch ein Teil des Schlusssteins.

Während ihrer nächsten Mission sieht alles danach aus, als ob sie es tatsächlich ungestört das gesuchte Teil in ihren Besitz bringen könnten. Doch auch hier endet alles in einem Chaos und das Team verliert ein Mitglied nach dem anderen. Als dann Lily gerade so dem Tod entkommt, weiß West nun, auf was er sich eingelassen hat. Allmählich nährt sich in ihm der Verdacht eines Verrates. Es gibt seiner Meinung nach zu viele Hinweise, die auf einen Verräter innerhalb seines Teams schließen lassen.

Mit Hilfe seines besten Freundes muss er herausfinden, ob an seinem Verdacht etwas wahr ist. Hinzu kommt, dass er unter allen Umständen die anderen Teile noch vor seinen Verfolgern finden muss, ansonsten sind wäre alles umsonst.

Allerdings kann West lediglich auf seine wenigen Leute und ein begrenztes Repertoire zurückgreifen, während die anderen beiden Parteien unbeschränkte Möglichkeiten haben.

 

 

Matthew Reilly führt seinen spannungsgeladenen Stil weiter fort und zeigt mit „Das Tartarus-Orakel“, dass er keine Eintagsfliege ist. Sein Schreibstil ist fesselnd und interessant. Er verzichtet gewollt auf übertriebene Landschaftsbeschreibungen sondern konzentriert sich vielmehr auf eigentliche Handlung, welches der Action und der Spannung gut tut. An keiner Stelle des Buches kommt Langweile auf. Selbst das Klischee des unverwundbaren Heldens ist hier nicht unbedingt bemerkbar, obwohl der Leser nur selten das Gefühl hat, als ob West jemals etwas zustoßen könnte. Allerdings wird er nach den ersten Seiten merken, dass sich Reilly hier Kinogrößen wie Indiana Jones oder James Bond zum Vorbild für Jack West genommen hat, denn die Eigenschaften eines Bonds oder Jones ähneln sich sehr mit denen Wests. Nichtsdestotrotz fesselt das Buch den Leser nach den ersten Seiten, sodass „Das Tartarus-Orakel“ zu einem äußerst kurzweiligen Lesevergnügen wird.

Etwas seltsam und ungewöhnlich ist, dass sich Reilly bei der Beschreibung von Höhlen oder ähnlichem Zeichnungen bedient, was zur Folge hat, dass die Fantasievorstellung des Lesers etwas leiden muss. Diese Methode ist etwas gewöhnungsbedürftig. Dem einen gefällt sie, dem anderen nicht.

Als letzter Punkt bleibt noch zu erwähnen, dass Reilly in seinem Buch ausführlich über die sieben Weltwunder der Antike berichtet. Er gibt Hintergrundinformationen über Gönner, Verbleib oder ihre Architekten.

 

Im Endeffekt bleibt festzuhalten, dass „Das Tartarus-Orakel“ ein weiteres großartiges Buch von Reilly ist, mit dem er sich nun endgültig in die Riege der großen Schriftsteller geschrieben hat.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024042507354362a7021d
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Das Tartarus-Orakel

Autor: Matthew Reilly

Broschiert: 512 Seiten

Verlag: Ullstein Tb (Juli 2007)

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 3548267181

ISBN-13: 978-3548267180

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 12.10.2007, zuletzt aktualisiert: 12.04.2024 09:51, 5066