Kate Golden lebt und arbeitet in der Filmindustrie in Los Angeles. Sie hat mit ihrer Debut-Trilogie auf Tik-Tok bereits Erfolge gefeiert, so dass der Heyne Verlag nun auch den ersten Band der Edelstein-Saga präsentiert. Dawn of Onyx entführt in eine von Krieg gezeichnete Fantasy-Welt.
Arwen Valondale sieht sich nicht gerade als Heldin, sie ist zufrieden als Heilerin zusammen ihrer Mutter zu leben und zu arbeiten. Bis zu dem Tag, an dem ihr Bruder Ryder verletzt nach Hause kommt. Er ist von der Front desertiert und wird verfolgt. Nun muss auch die ganze Familie verschwunden.
Doch auf der Flucht wird Arwen ausgerechnet von den Soldaten des gegnerischen Königs aufgegriffen und in deren Reich verschleppt. Doch dort stellt sie schnell fest, dass die Menschwen von Onyx, ebenso wie deren dunkler König Kane Ravenwood ganz anders sind, als sie bisher dachte.
Wenn der Roman eines bietet, dann ist es genau die Palette an Elementen, die Romantasy im Moment so erfolgreich machen, angefangen mit der Heldin, die in einer scheinbar intakten Familie aufwächst, aber auch ein paar Narben aus der Vergangenheit mit sich trägt – über das Schicksal, dass sie ausgerechnet in die Arme des Feindes treibt, der natürlich nicht so grausam und finster ist, wie gedacht, ebenso wenig wie sein Volk.
Schnell wird Arwen damit konfrontiert, dass nichts so ist, wie sie eigentlich dachte, sie offensichtlich den falschen Leuten vertraut hat und letztendlich auch in ihr ein größeres Geheimnis schlummert als vermutet.
Das ganze wird ein wenig mit Magie und natürlich auch noch einer ordentlich knisternden Liebesgeschichte vermengt.
Die Autorin präsentiert so eine solide gestrickte, flott geschriebene Geschichte, die vor allem Leserinnen zufrieden stellen dürfte, die vor allem familiäre Gefühle und Leidenschaft zu schätzen wissen und weniger Action und Kampf, auch wenn diese ebenfalls eine Rolle spielen dürfen.
Auch wenn der Weltenbau eher schwammig bleibt und auf das Notwendigste reduziert ist, bindet sie immerhin ein paar nette Ideen ein, die auch noch Lust auf den kommenden Band machen.
Denn obwohl Geheimnisse enthüllt wurden, so bleiben doch der Konflikt und die Gegenspieler bestehen und versprechen, dass es durchaus auch für den ein oder anderen Genrefan interessant bleiben könnte. Alles in allem ist die Geschichte gutes Mittelfeld, das angenehm zu unterhalten weiß.