Days of Blood and Starlight (Autorin: Laini Taylor; Zwischen den Welten, Bd. 2)
 
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Days of Blood and Starlight von Laini Taylor

Reihe:; Zwischen den Welten, Bd. 2

Rezension von Christel Scheja

 

Mit ihrer neuen Trilogie „Zwischen den Welten“ verbindet Laini Taylor ihre Vorliebe für magische Fantasy-Welten und verspielte Liebesgeschichten zu einem poetischen Miteinander um Liebe und Verrat, Hass und Hoffnung. Nach „Daughter of Smoke and Bone“ ist nun der zweite Band erschienen: „Days of Blood and Starlight“.

 

Die glücklichen Tage ihrer Kindheit unter den Chimären sind für Karou lange vorbei. Inzwischen sind die Erinnerungen an ihr erstes, lange vergessenes Leben wiedergekehrt und bittersüße Gefühle hinterlassen. Denn damals war sie selbst eine Chimäre und hatte sich in den jungen und schönen Seraphen Akiva verliebt, was damals die Vernichtung ihrer Rasse auslöste.

Nun muss sie erfahren, dass sie in Menschengestalt den selben Fehler begangen hat. Karou ist nicht ohne Grund bei Brimstone, dem Wiedererwecker der Chimären aufgewachsen, hat sie doch besondere Kräfte geerbt, die das Überleben ihres Volkes sichern. Leider ist sie ihrem Geliebten dabei wieder begegnet und hat zum zweiten Mal großes Glück und schrecklichen Verrat erleiden müssen.

Doch diesmal ist sie nicht allein. Ihr zur Seite stehen mit Mika und Zusana, die ihr Halt geben und ergreift im heran nahenden Krieg zwischen den Chimären und den Seraphen Partei. Sie schließt sich dem Heer des Weißen Wolfs an und unterstützt ihn, auch wenn das bedeutet, dass sie damit Akiva zu ihrem Feind macht.

Dieser hat selbst zu kämpfen, ist er doch in der Gunst von seinesgleichen gesunken und gerät in die Machenschaften seines Onkels Jael, der die Krieger der Seraphen anführt. Weil er glaubt, dass seine geliebte Karou tot ist, will er dem ewigen Kampf zusammen mit seinen Geschwistern Harael und Liraz ein Ende machen und begibt sich dabei zwischen die Fronten, nicht ahnend, dass er schon bald eine Überraschung erleben wird.

 

Im Gegensatz zum ersten Band spielt der Roman nur noch wenig in Prag und auf der Erde, stattdessen verlagern sich die Ereignisse jetzt auf die magische Welt Eretz, die sich in erster Linie durch ein orientalisch anmutendes Wüstenszenario auszeichnet. Während die Seraphen in scheinbarer Dekadenz leben, vor allem Akivas Vater, der allen nur als Imperator bekannt ist, Jael als Heerführer unterwegs ist und sich zumindest in seinem Zelt ein wenig Luxus gönnt, so sind die Chimären eher armselig ausgestattet und müssen jeden Tag ums Überleben kämpfen.

Die Handlung selbst nimmt nun, da die Fronten geklärt und viele Geheimnisse gelüftet sind, etwas mehr Fahrt auf. Allerdings sollte man keine actionreichen Kämpfe und Konfrontationen oder Gefahren erwarten. Auf beiden Seiten stehen nämlich die Beziehungen im Vordergrund. Liebe und Hass, Vertrauen und Ablehnung machen die Runde und verändern das Geflecht zwischen den Figuren. Tatsächlich macht sich im Verlauf der Geschichte eine fatalistische und bittere Stimmung breit, denn es scheint sich trotz der vielen Bemühungen nicht wirklich etwas an der Situation zu ändern, eher im Gegenteil.

Da die Autorin sich dabei sehr viel Zeit nimmt und auch schon einmal etwas weiter ausholt, muss man viel Geduld mitbringen, um durch das Buch zu kommen. Die Handlung arbeitet zwar auf den großen Konflikt, den Showdown der Chimären und Seraphen hin – aber das wird nicht wirklich spannend erzählt. Laini Taylor neigt dazu, immer wieder abzuschweifen und durch ihre poetische Ader ausufernd zu werden, so dass man am Ende des Buches auch nicht viel schlauer ist als am Anfang. Immerhin kommen die romantischen Elemente dabei zur Geltung, da Liebe und Gefühle eine sehr große Rolle spielen und die eigentlichen Geschehnisse ziemlich ausbremsen. Manchmal kommt sogar das Gefühl auf, die Autorin habe den Faden verloren.

 

Alles in allem mag „Days of Blood and Starlight“ sehr märchenhaft und schillernd erzählt werden strapaziert aber auch die Geduld und Freude des Lesers. Man muss sich schon auf die farbenprächtigen Gefühls- und Beziehungswelten der Autorin einlassen können und sollte weder dramatische Szenen noch Action erwarten, denn diese sind in der sehr dialoglastigen Geschichte so gut wie nicht vorhanden, dafür um so mehr emotionale Ausbrüche und mit sich hadernde Figuren.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202403291008389bbd6b34
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Days of Blood and Starlight

Autorin: Laini Taylor

Reihe: Zwischen den Welten, Bd. 2

Fischer FJB, erschienen September 2013

gebunden, 615 Seiten

Übersetzung: Anna Julia und Christine Strüh

ISBN-10: 3841421377

ISBN-13: 978-3841421371

Erhältlich bei: Amazon

Kindle Edition:

ASIN: B00COWO6HK

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 21.05.2014, zuletzt aktualisiert: 01.03.2024 16:06, 13557