Dea Mortis (Autor: Andreas Gößling)
 
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Dea Mortis von Andreas Gößling

Rezension von Markus K. Korb

 

Der Autor Andreas Gößling hat sich in den letzten Jahren zunehmend einen Namen als Verfasser sowohl von mythisch-mythologischen Sachbüchern, als auch als Autor diverser Erzählungen und Romane gemacht. Mit „Dea Mortis“ legt er erstmals ein Werk vor, das sich dezidiert mit der unheimlichen Phantastik beschäftigt. Als Vorbilder werden Clive Barker und Howard Philipps Lovecraft genannt.

Die Illustrationen sind zahlreich vorhanden und stammen von keinem Geringeren als dem schweizerischen Künstler H.R. Giger, bekannt vor allem durch seine Filmdesigns für die Hollywood-Blockbuster „Alien“, „Poltergeist 2“ und „Species“.

 

Klappentext:

Rick weiß nicht, worauf er sich einlässt, als er in sein Auto steigt und über endlose Highways ins Nirgendwo aufbricht. Er hat keine Karte, aber ein drängendes Gefühl: dass etwas da draußen ist, was auf ihn wartet, ihn anlockt, etwas, dem er nicht entgehen kann. Nach einer schlaflosen Nacht findet sich Rick in einer düsteren Stadt wieder, in der die Frauen verschwunden sind und die Männer sich erbittert bekämpfen. Denn tief unter dem Asphalt liegt ein Tempel, geformt aus Stahl und Fleisch - und in ihm wartet eine dunkle Göttin hungrig auf ihre Opfer ...

 

Inhalt und Kritik:

Rick Nadar ist ein merkwürdiger Bursche. Er zieht ohne bestimmbaren Grund mit seiner hochschwangeren Freundin durch die Gegend, riskiert seinen Job, seine gesamte Existenz und lässt sich rein von seiner Freundin Rachel lenken.

Das allein schildert bereits ein Manko des Romans. Andreas Gößling ist es nicht gelungen, seinen Charakteren Glaubwürdigkeit zu verleihen. Ebenso verhält es sich mit seiner fiktiven Welt. Überall stecken Anspielungen, die wieder und wieder erneut zu Papier gebracht ihre Wirkung verlieren. Von grammatikalischen und stilistischen Fehlern soll an dieser Stelle gar nicht die Rede sein. Es erscheint aber, als habe das Lektorat an vielen Stellen mehr als nur zwei Augen zugedrückt. Anders ist nicht erklärbar, wie viele logische Fehler und Unklarheiten immer noch im Buch enthalten sein können.

Ganz anders fällt das Urteil über die Illustrationen und die Verarbeitung des Buches aus. H.R. Gigers phantastische Bildwelten sind über jeden Zweifel erhaben und heben den Band etwas über die Mittelmäßigkeit und Beliebigkeit hinaus. Würde man die zahlreichen Illustrationen streichen, bliebe nur ein magerer Rest dünner Prosa übrig. Schade, denn Giger hat eine solche Verbindung mit seinem Werk nicht verdient.

Die Verarbeitung des Bandes ist hervorragend. Auf dickem Glanzpapier bedruckt, wechseln sich schwarze Hintergründe und weiße mit den eingefügten Illustrationen ab. Auf diese Weise kommen die Bilder des schweizerischen Künstlers sehr gut zur Geltung.

Man könnte den Band für Giger-Fans empfehlen, würden nicht die meisten Bilder schon von anderen Bildbänden bekannt sein. Somit bleibt als Fazit, dass hier ein prächtig verarbeiteter Band hergestellt wurde, zudem als Hardcover, dessen belletristischer Inhalt in keinster Weise der tadellosen Verarbeitung entspricht.

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240425170616d4487aa2
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Titel: Dea Mortis

Untertitel: Der Tempel der Dunklen Göttin

Autor: Andreas Gößling

Gebundene Ausgabe - 304 Seiten - Knaur

Erscheinungsdatum: November 2005

ISBN: 3426662000

Mit Werken von H.R. Giger

Erhältlich bei: Amazon

 


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Erstellt: 23.11.2005, zuletzt aktualisiert: 12.04.2024 09:51, 1581