Deine Reitschule (Nintendo DS)
 
Zurück zur Startseite


  Platzhalter

Deine Reitschule(Nintendo DS)

Rezension von Julia Krause

 

Nahezu alle Mädchen kommen irgendwann in ein Alter, in dem sie von Pferden fasziniert sind. Dann wollen sie reiten, ein Pferd versorgen und am liebsten selber eines haben. Zahlreiche Bücher, die das Thema behandeln, haben diese Wünsche weiter verstärkt und die Welt um Pferde verklärt. Reiten zu lernen bedeutet Arbeit, ebenso sich um ein Pferd zu kümmern, das gefüttert, gepflegt und bewegt werden möchte und zwar nicht, wenn man selbst Lust dazu hat, sondern jeden Tag.

 

Dieses Spiel von Tivola stellt die Pferdepflege in den Vordergrund und vereint damit dennoch Spielspaß und die Förderung von Wissen.

 

Handlung

 

Maria darf in ihren großen Ferien ihre Großeltern besuchen. Diese besitzen einen kleinen Reiterhof und ein Pferd namens Joker. Somit besteht die Chance reiten zu lernen. Doch einfach auf das Pferd sitzen und losreiten geht hier nicht, denn zuerst muss das Tier versorgt werden. Den Stall muss Maria selber ausmisten, die Hufe auskratzen und zwar alle vier und diese dann auch einfetten. Gefüttert und getränkt muss das Pferd ebenso werden genauso wie sorgfältig geputzt. Erst dann darf das Mädchen mit dem hübschen Tier in die Reithalle, wo ihr die Reitlehrerin Unterricht geben wird. Da noch kein perfekter Reiter vom Himmel gefallen ist, lernt Maria zunächst einmal, im Schritt zu reiten, Kurven zu machen, auf Befehl anzuhalten und das Pferd dann dazu zu bringen, wieder loszugehen. Nebenher lernt sie alles Mögliche von der netten Reitlehrerin, sodass sie irgendwann sogar ihr kleines und großes Hufeisen machen kann. Vor jeder Reitstunde wiederholt sich die Prozedur der Pferdepflege.

 

Im Haus der Großeltern hat Maria ein kleines Zimmer. Dort kann sie an ihrem Kleiderschrank verschiedene Kleider wählen, die sie gerne tragen möchte und sie kann sich Schnappschüsse von sich ansehen. Der Laptop ist dazu da, um alles gelernte noch einmal in Ruhe durchlesen zu können. Wenn man den Menü Punkt mit der Rosette als Bild wählt, kann man noch einmal sehen, mit wievielen Punkten man die einzelnen Lektionen absolviert- und wieviel Strafpunkte man denn kassiert hat. In diesem Zimmer kann man sich auch jederzeit schlafen legen und damit einen neuen Tag beginnen. Ein Tag endet immer dann, wenn man eine neue Lektion gelernt und das Pferd versorgt hat.

 

Auf einem Balken am oberen linken Rand kann man den Gesundheitsstand des Pferdes verfolgen. Der Balken wird rot, wenn man es nicht genug gefüttert oder gepflegt hat. Auch darf man weder weiter reiten üben noch in das freie Gelände reiten, wenn Jokers Balken ganz rot ist. Nachdem man einige Reitstunden absolviert hat, kann man zur Prüfung für das kleine Hufeisen antreten. Hier muss man verschiedene Fragen zu Pferden allgemein und der Pferdepflege beantworten und muss dann auch noch eine Reitprüfung bestehen. Hat man alles erfolgreich absolviert, besteht die Möglichkeit Geländeausritte zu machen. Das Gelände ist jedoch nicht sonderlich groß und wird schnell langweilig. Damit man da draußen etwas zu tun hat, stellt einem die Großmutter verschiedene Aufgaben, wie zum Beispiel die Beeren für den Nachtisch zu pflücken.

 

Technik

 

„Deine Reitschule“ ist ein Kinderspiel, das sollte man niemals vergessen und hier steht nicht der Spielspaß im Vordergrund, sondern das Lernen, wie man mit Pferden umgehen muss. Auch die Anleitungen zum Putzen sind gut. Da sie immer wiederholt werden, lernt man schließlich auch, welches Putzzeug für welche Stellen am Pferdekörper geeignet ist. Es ist zudem gut, dass der Spieler das Pferd putzen und füttern muss, um überhaupt reiten zu dürfen. Das ist im richtigen Leben genauso und so merkt der Spieler schnell, dass ein Pferd eben nicht nur für das eigene Vergnügen da ist, sondern auch versorgt werden muss.

 

Nach und nach kommen viele kleine Extras auf, die richtig Spaß machen. Zum Beispiel kann man sich gegen später einen eigenen Parcours bauen oder richtig schönes Gelände entdecken.

 

Die Bedienung des Spiels ist bis auf einige Kleinigkeiten sehr ansprechend. Mit dem Touchpen wählt man die Häuser aus, in die Maria gehen soll und mit ihm putzt man das Pferd, füllt die Tränke oder kratzt die Hufe aus. Entweder mit dem Touchpen oder mit dem Steuerkreuz wechselt man beim Reiten die Gangart. Tut man es mit dem Touchpen, ist es doch etwas schwierig sich auf den Bildschirm und die Stelle zu konzentrieren, auf die man jetzt genau tippen muss. Beim Springen muss man im richtigen Augenblick das Zeichen eines springenden Pferdes berühren, damit Joker das Hindernis ohne Fehler nehmen kann.

 

Beim Reiten in der Reithalle gibt es gelegentlich ein paar Probleme. Damit man weiß, in welche Richtung man das Pferd lenken muss, sind Pfeile auf dem Boden eingezeichnet. Einzelne Farben weißen die Gangart aus und die Pfeilspitzen die Richtung. Manchmal verschwinden die Pfeile aber einfach und man muss einen Bogen reiten, um sie wiederzufinden. Das gibt zwar zum Glück keine Strafpunkte, ist aber doch ein wenig ärgerlich.

 

Die Graphik ist im Grunde in Ordnung, die Welt wirkt nur ein wenig flach. Man hat also keine Spielerfigur, die man bewegen kann, sondern man tippt die jeweiligen Gebäude, die man betreten möchte an und das Bild verändert sich. Wenn man das Pferd putzt, kann man das nur von einer Seite und wenn man in das freie Gelände reitet, sind die Bäume leidglich zweidimensional. Wenn man gegen einen Rand oder eine Absperrung reitet, hält das Pferd weiter darauf zu oder driftet an dem Wiederstand langsam zur Seite ab, anstatt zu scheuen oder auszubrechen.

 

Die Hintergrund Musik des Spiels ist nett und dezent. So kann man sie ruhig hören, während man spielt. Joker schnaubt und wiehert, vor allem beim Putzen. Das macht er einerseits, wenn ihm gefällt, was man mit ihm tut, jedoch auch, wenn man beim Hufe auskratzen beispielsweise dem Strahl des Pferdes zu nahe kommt. Beim Reiten hört man die Hufgeräusche, die sich je nach Gangart verändern.

 

Spielspaß

 

Dadurch dass man sein Pferd immer versorgen muss, geht sehr viel Zeit verloren, die man im Pferdestall verbringt. Es ist einfach etwas anderes ein lebendiges Pferd zu putzen und dann vielleicht auch noch mit ihm schmusen zu können, als lediglich den Touchpen zu bewegen. So wird diese Arbeit schnell lästig.

 

Die Möglichkeiten, die man mit dem Pferd hat, vermehren sich, je mehr Erfahrungen man sammelt, auch das ist gut, doch Marie wird schnell müde und muss schlafen gehen. Am nächsten Morgen muss das Pferd wieder erst versorgt werden, bevor man die nächste Aufgabe erfüllen kann.

 

Der Spielspaß hält im Allgemeinen nicht lange an. Maria kann zwei Prüfungen machen und zwar das kleine und das große Hufeisen. Danach gibt es keine Herausforderungen mehr, außer, das sie weiter durch das Gelände reitet oder neue Parcours ausprobiert.

 

Fazit

 

Kinder ab acht Jahren können hier erste virtuelle Putzerfahrungen machen und lernen, was wichtig ist im Umgang mit Pferden. Damit liegt ein nettes Spiel vor, das die Kinder jedoch nicht lange beschäftigen wird. Wen das nicht stört und wer Spaß daran hat sich immer wieder neue Parcours zu bauen, die man mit einem Pferd dann abreiten kann, ist mit diesem Spiel sehr gut bedient.

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240425024208e0d9e90d
Platzhalter

Deine Reitschule (Nintendo DS)

von Electronic Arts GmbH

System: Tivola

USK: ab 8 Jahren

ASIN: 3898872513

Erhältlich bei: Amazon

 

 

 


Platzhalter
Platzhalter
Erstellt: 06.02.2008, zuletzt aktualisiert: 21.10.2022 08:12, 5774