Der Aufbruch (Autor: Dirk van den Boom; Kaiserkrieger 3)
 
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Der Aufbruch von Dirk van den Boom

Reihe: Kaiserkrieger Band 3

 

Rezension von Christel Scheja

 

Kurz vor dem ersten Weltkrieg wird ein Schiff der kaiserlichen deutschen Marine bei einem Manöver vor Portugal in der Zeit zurückversetzt. Die Mannschaft und die Offziere des kleinen Kreuzers Saarbrücken finden sich im Jahr 378 nach Christus wieder – in einer Zeit, in der das Römische Reich in seinen letzten Zügen liegt und nur noch unzureichend gegen die hereinbrechenden Barbarenströme wehren kann.

Da man nicht weiß, wie man zurückkehren kann, beschließen die Offiziere nach dem Tod ihres Kapitäns ihre Dienste einem neuen Kaiser anzubieten.

 

In „Der Aufbruch“ haben die meisten Männer der „Saarbrücken“ Fuß gefasst. Ihre Bemühungen sind auf fruchtbaren Boden gefallen, und an mehreren Stellen des Imperiums arbeiten die Mannschaftsmitglieder Hand in Hand mit Menschen der Antikem um die technischen Innovationen, die sie mitgebracht haben, auch dem Römischen Reich zugute kommen zu lassen.

Es scheint, als hätten sie ihr Ziel erreicht. Die Offiziere stehen im Dialog mit den Mächtigen des Reiches – seien es nun Bischöfe, Senatoren oder der Kaiser selbst. Allerdings machen sich auch erste Misstöne breit, denn einige Männer fühlen sich von den Fremden bevormundet und gegängelt. Sie befürchten, dass die Männer der Saarbrücken über kurz oder lang die Macht an sich reißen werden und beginnen erste Intrigen gegen sie zu spinnen, um selbst Nutznießer der Entwicklungen zu werden.

Davon ahnen Rheinberg und die anderen nichts. Sie planen eine Expedition in das Innere Afrikas, um die Handelsbeziehungen des Reiches zu stärken und versuchen deutlich zu machen, welche Gefahren noch durch die Völkerwanderung auf sie alle zukommen werden...

 

„Der Aufbruch“ schließt nahtlos an „Der Verrat“ an. Wieder wird die Geschichte in mehreren Ebenen erzählt, damit Dirk van den Boom verschiedene Inhalte einbringen kann – zum einen den Entdeckergeist der Deutschen, die nun eine Expedition an Orte planen, die für die Menschen der Antike unbekannt sind, die Intrigen im Hintergrund, die zeigen, dass nicht alle Bewohner des römischen Reiches mit ihrem Eingreifen glücklich sind, die außenpolitischen Entwicklungen, die noch den Weg nehmen, den die Deutschen kennen und nicht zuletzt die Einblicke in verschiedene Aspekte des spätrömischen Lebens, sei es nun in einer Stadt des Reiches oder als Legionär am Rande des Herrschaftsgebietes. Diese Elemente sind gut recherchiert und werden lebendig in die Geschichte eingebracht.

Allerdings fällt gerade in diesem dritten Band auf, dass dadurch die Weiterentwicklung der Handlung etwas zu kurz kommt. Insgesamt passiert nicht viel, man hat eher das Gefühl, der Autor hole aus, um neue Weichen zu stellen, um den Weg für die kommenden Bände vorzubereiten. Denn am Ende sind noch genau so viele Fragen unbeantwortet wie am Anfang. Aus dem Grund kann man wohl in der kommenden Zeit noch weitere Romane der „Kaiserkrieger“-Reihe erwarten.

 

„Der Aufbruch“ ist eine unterhaltsame, wenn auch nicht gerade actionreiche Weiterführung von „Der Verrat“ und zeigt, dass Dirk van den Boom sich offensichtlich dazu entschieden hat, die „Kaiserkrieger“ noch weiter zu führen. Er stellt schon einmal einige Weichen für die kommenden Bände, was diesmal allerdings dafür sorgt, dass die Spannung in der Geschichte eher moderat bleibt, da die Handlung nicht wirklich voran kommt.

 

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Buch:

Der Aufbruch

Serie: Kaiserkrieger Band 3

Autor: Dirk van den Boom

Atlantis Verlag, September 2011

Taschenbuch, 210 Seiten

Titelbild: Timo Kümmel

 

ISBN-10: 3941258591

ISBN-13: 978-3941258594

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Kindle-ASIN: B005NKMTQK

 

Erhältlich bei: AmazonKindle-Edition

 


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Erstellt: 25.04.2012, zuletzt aktualisiert: 10.04.2024 18:52, 12474