Der Auserwählte von Alfred Bekker
Rezension von Frank W. Werneburg
Klappentext:
Sie sind auserwählt: Das Mädchen Anna, das in eine andere Welt gerät, wo die Magie herrscht und Einhörner auf den Weiden grasen. Die launische Tochter eines Zauberers bringt diese Welt in Gefahr, denn ihr Vater erfüllt ihr jeden Wunsch …
Und da ist der Junge Finn, der so gerne Comics zeichnet, in denen starke Helden gegen furchteinflößende Kreaturen kämpfen – aber eines Tages macht sich seine Geschichte selbstständig. Er hat anscheinend keine Macht mehr über die Welt, die er erschaffen hat und sein stärkster Held wird zu seinem unerbittlichen Gegner. Als ihn dann der Hilferuf des Feenmädchens Aylin erreicht, weiß er, dass nur er diese Welt retten kann.
Rezension:
Anna sieht im Spiegel unerwartet ein Gesicht, das ihrem zwar sehr ähnelt, aber doch nicht ihres ist. Als sie dann im Garten auch noch die Trolle Hack und Mack trifft, nehmen diese das Mädchen mit in ihre Welt. Dort trifft Anna auf ihre Doppelgängerin, eine verwöhnte Prinzessin. Wider Erwarten freunden sich die beiden Mädchen an – und stehen schon bald einer unerwarteten Gefahr gegenüber.
Finn zeichnet gerne Comics. Doch plötzlich entwickeln diese ein Eigenleben und verändern sich in eine Richtung, die Finns Planungen völlig widerspricht. Dann wendet sich eine der von ihm selbst erfundenen Figuren um Hilfe an ihren Erschaffer. Tim bleibt nichts anderes übrig, als in die Welt seines Comics zu wechseln, um dort für Ordnung zu sorgen.
In diesem Sammelband stellt Alfred Bekker 2 kurze Urban-Fantasy-Geschichten mit jungen Protagonisten, die ursprünglich eigenständig erschienen, zusammen.
Auch wenn der Klappentext von All-Age-Abenteuern spricht, ist Anna im Zauberreich doch sehr kindlich angelegt und wird erwachsene Leser sowohl inhaltlich als auch stilistisch eher weniger ansprechen.
Anders sieht das mit Stadt der Helden aus. Obwohl der Protagonist Finn nur unwesentlich älter als Anna ist, wirkt diese Story vom ganzen Aufbau wie auch von Stil her erheblich erwachsener. Auch die in der Handlung verarbeiteten Thematiken sprechen eher etwas ältere Leser bis hin zu Erwachsenen an. Zumindest dieser Beitrag dürfte Freunde junger Fantasy überzeugen können.
Fazit:
Nur eine der beiden Geschichten kann man wirklich als All Age bezeichnen, die andere ist sehr kindlich angelegt.
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