Der Dämonengott (Autor: William King; Die Legende der Terrarch Bd.1)
 
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Der Dämonengott von William King

Reihe: Die Legende der Terrarch Bd.1

Rezension von Markus Mäurer

 

„Ich hasse diese Bastarde. Bloß weil sie spitze Ohren haben, halten sie sich schon für was Besseres“, murrtet der Barbar.“ Mit diesem Satz beginnt das Buch, und der Leser weiß direkt woran er ist. Spitze Ohren und ein Barbar, da kann es sich nur um einen Fantasyroman handeln. Die Ohren gehören den Terrach, einer Elbenähnlichen Rasse die nach von ihrer eigenen Welt nach Gaiae geflüchtet ist, und die dort ansässigen Menschen – auch die Barbaren – unterjocht hat. Durch ihre Magie und ihre Drachen sind die Terrach den Menschen überlegen. Doch seit sich die Terrach untereinander bekriegen und die Welt in unterschiedliche Königreiche zerfallen ist, sind die Menschen wieder im Aufwind. Zumindest in diesem Königreich, indem die Menschen mehr Rechte habe als Sklaven. Der Barbar z. B. dient in der Armee der Terrach als Fourageure. Zusammen mit seinen Freunden Wiesel, Leon und Rik (genannt Halbblut). Rik ist der eigentliche Held dieser Geschichte. Seine Mutter ein, sein Vater ein Terrach, deshalb der Name Halbblut. Als solches hat er nicht leicht beim Militär. Die Vorgesetzten Terrach betrachten ihn mit Verachtung und geben ihm die schwierigsten Aufgaben. Zusammen mit seinem Regiment – den Todesengeln – wird er in die Berge geschickt, um dort aufsässige Bergvölker zu Räson zu bringen. Diese werden von einem Propheten und einem abtrünnigen Terrachmagier aufgewiegelt. Die beiden gehen in den tiefen Minen finsteren, okkulten Machenschaften nach. Beim Kampf gegen diese Anhänger der alten Götter, geraten Halbblut und seine Freunde in größte Schwierigkeiten und haben sich Gefahren zu stellen die sie sich in ihren kühnsten Albträumen nicht vorgestellt haben.

 

Mit einem Kampf beginnt das Buch, und mit einem Kampf endet das Buch. Was ich dazwischen erwartet habe, waren weitere Kämpfe. Doch da wurde ich positiv überrascht. Nichts gegen Kämpfe, aber William King nimmt sich viel Zeit um dem Leser seine Protagonisten vorzustellen und das Verhältnis zwischen den unterschiedlichen Rassen zu erklären. Zwar ist mit Sardec auch ein Terrachoffizier dabei, aber King konzentriert sich hauptsächlich auf den Bodensatz der Armee. Halbblut, Barbar und Co. sind Infanteristen, also diejenigen die an vorderster Front kämpfen. In der Schlacht ebenso wie im Bordell und am Spieltisch. Es sind keine strahlenden oder verkappten Helden, sondern Diebe, Einbrecher, Wilderer und eben Barbaren.

Das alles schildert King in einem angenehm zu lesenden Stil, der gar nicht erst versucht mehr Anspruch zu erwecken, als eigentlich vorhanden ist. Eine einfache Geschichte von einfachen Leuten.

 

William King schrieb bisher in dem von ihm mit entworfenem Warhammeruniversum. Vor allem seine Romane um „Gortek und Felix“ sind unter Fantasylesern bekannt. „Der Dämonengott“ ist sein erster eigener Weltenentwurf. Auf den ersten Blick – der an den spitzen Ohren der Terrach hängen bleibt – gleicht diese Welt den unzähligen anderen. Doch King macht sich wenigsten die Mühe einige eigene Ideen und Änderungen mit hineinzubringen, um der Welt ihren eigenen Charakter zu verleihen. Es gibt Schießpulver neben Magie, die Drachen sind gezüchtete wilde Tiere und dazu kommen noch einige neu ausgedachte Tiere. Außerdem gibt es noch Anleihen an H.P. Lovecraft, die ihr eigenes Flair in die Geschichte bringen. Auch wenn die Erweckung von alten Göttern wirklich nichts Neues ist.

So bewegt sich der Roman im guten Durchschnitt und weckt vor allem durch die ihm eigene Atmosphäre Interesse. Das Buch ist ein vielversprechender Auftakt für eine neue Reihe, die hoffentlich hält was „Der Dämonengott“ verspricht.

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024042014260910ddc221
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Der Dämonengott

Reihe: Die Legende der Terrarch Bd.1

Autor: William King

Broschiert: 512 Seiten

Verlag: Piper (September 2006)

ISBN: 349275001X

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 14.10.2006, zuletzt aktualisiert: 24.03.2024 19:16, 2898