Der die Unsterblichen redigiert hrsg. von Frank G. Gerigk
Klaus N. Frick zum Fünfzigsten
Rezension von Ralf Steinberg
Verlagsinfo:
Klaus N. Frick feiert seinen 50. Geburtstag. Dieses Buch widmet sich diesem wohl bekanntesten Science-Fiction-Redakteur Deutschlands und versucht ein wenig, jedoch nicht immer zu ernsthaft, hinter seine Geheimnisse zu kommen.
Einige Themen der Beiträge und Kurzgeschichten dieses Buches sind Hyänen, das Bett von Klaus’ Schwester, seine Ex, Zeitdilatation, ein zusammenstürzender Torturm, das N, ein Schwanzproblem, Punk in der Gobi, ein Kostüm, Sheldon Cooper, ein Kommissar, eine Gaststätte in Freudenstadt, ES, Schweigegelübde, Perry Rhodan, Außerirdische, Stalking, Sternenstaub, ein Schütze, Bier, eine Schreibmaschine, ein Straßenmusikant, eine besondere Krawatte …
Mit Werken von Michael Baumgartner, Dieter Bohn, Lars Bublitz, Christoph Dittert, Arndt Drechsler, Lucas Edel, Richard Dübell, Andreas Eschbach, Matthias Falke, Günther Freunek, Frank G. Gerigk, Hubert Haensel, Markus Heitz, Miriam Hofheinz, Thomas Kass, Kathrin Lange, Klaus Marion, Monika Niehaus, Hermann Ritter, Marie Sann, Carsten Scheibe, Tamara Schinner, Wilfried Schönfelder, Michelle Stern, Eckhard Schwettmann, Michael Markus Thurner, Dirk van den Boom, Jörg Weigand und Uschi Zietsch.
Rezension:
Die Liste der Gratulanten ist lang und nur wenige Mitglieder der deutschen Science-Fiction-Szene bekommen zu einem runden Geburtstag ein Büchlein geschenkt.
Klaus N. Frick wurde im Dezember 2013 fünfzig Jahre alt und jede Menge MittstreiterInnen ließen sich von Herausgeber Frank G. Gerigk überreden, an Der die Unsterblichen redigiert mitzuwirken.
In seinem Vorwort berichtet Gerikg von seiner Bekanntschaft mit Klaus, warum das Büchlein entstand und serviert obendrein noch ein wunderschönes Foto vom Jubilar.
Solche Fotos von Cons und diversen Szene-Veranstaltungen finden sich im gesamten Verlauf des Buches und würzen die vielen Beiträge mit einem süßen Retro-Charme.
Klaus N. Frick ist nicht nur durch seine Tätigkeit als Chefredakteur von Perry Rhodan bekannt. Gerade auch jene Fans, die in den Achtzigern ihre ersten Schritte im Fandom machten, kannten ihn von den FreuCons und dem Fanzine Sagittarius her.
Nach dem Durchstöbern des Bandes wissen auch Uneingeweihte eine ganze Menge mehr über Captain Enpunkt.
Die Beiträge lassen sich grob unterscheiden in persönliche Erinnerungen, literarische Anspielungen, Managementtexte und eher locker themenverwandte Zugaben.
Unter den persönlichen Erinnerungen glänzen Dirk van den Boom und Herman Ritter erwartungsgemäß mit lieblich frotzelnden Texten. Jörg Weigand zieht das ganze eher als historischen Abriss auf. Miriam Hofheinz flötet ihrem Ex-Chef sanft hinterher, Dieter Bohn, Michael Markus Thurner, Michelle Stern und Kathrin Lange ehren den Lehrmeister am Wort, Christoph Dittert verbindet KNFs Vorliebe für Punkmusik mit den Geschichten um Peter Punk, Markus Heitz lästert beherzt über sein Fastverhältnis zu Klaus N., Uschi Zietsch erzählt eine unanständige Anekdote (was sonst?) und Günter Freunek kramt genüsslich in ollen Kamellen.
Den Management-Part übernimmt gewohnt professionell Eckhard Schwettmann in mehreren Texten. Der Mann kann nicht aus seiner Haut und sorgt so für trocknende Pausen in der feuchtfröhlichen Leseparty.
Richard Dübel und Hubert Haensel liefern kleine PR-Geschichten mit Klaus, während Tamara Schinner ihn zum Ziel harten Stalkings macht. Michael Baumgartner transferiert gleich den Anfang der PR-Saga in eine Punkpostille.
Die eher kontextarmen Zugaben werden eingeleitet mit der Cyberpunk-Geschichte Physalis Blues von Lucas Edel, einer zarten Liebesgeschichte in einer harten Welt, mit stimmungsvollen Schwung erzählt und auf keinem Fall fehl am Platze.
Klaus Marion schreibt mit Ein besonderer Tag gleich eine ganze Party für den Jubilar samt Rezept für einen Frick-Flip.
Matthias Falke spendiert mit Die zwei braunen Augen eine Kurzgeschichte aus seinem Enthymesis-Universum, die wohl zur Grundlage einer neuen Trilogie in 2015 werden könnte.
Ein bestimmt freudig goutierter Beitrag dürfte Das Umama Fisi von Monika Niehaus sein. Die knackige und beeinfruckende Phantastik-Story müsste dem Afrika-Fan Frick sehr gefallen haben. Wie auch mir.
Zum Abschluss macht Andreas Eschbach klar, dass Klaus N. Frick keine Zeit zum Ausruhen hat, da er und sein weiteres Wirken fESt verplant sind.
Abgerundet und zugeschnürt wird das Geschenk durch das sehr originelle Cover von Arndt Drechsler und dem knuddeligen Comic-Klaus von Marie Sann.
Fazit:
Ein wunderschönes Geschenk zum 50. Geburtstag von Klaus N. Frick! »Der die Unsterblichen redigiert« liefert nicht nur für Insider ein breites Bild über Deutschlands SF-Bienchen Nummer Eins sondern macht auch eine Menge Spaß beim Lesen.
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