Als Tochter des Schmieds wächst Tirun in einem kleinen Dorf unter einfachen, aber geregelten Verhältnissen auf. Erst als sie dem Erwachsensein entgegengeht, erfährt sie, dass der Schmied nur ihr Pflegevater ist. Sie ist die Tochter des Königs, der sie so vor Anschlägen schützen wollte. Ihren richtigen Vater lernt sie erst kurz vor seinem Tod kennen – und ist plötzlich Königin. Plötzlich steht sie Intrigen gegenüber, weil viele sie nicht als Herrscherin akzeptieren wollen.
Zu Beginn des 3. Bandes von Ludo Tabors Fantasy-Tetralogie sind kaum Zusammenhänge zur in den bisherigen Bänden (Der zweite Rat von Setan und Das tote Schwert) erzählten Geschichte zu erkennen. Die Handlung dreht sich ganz um die junge Protagonistin Tirun, die vollkommen überraschend erfährt, eine Königstochter zu sein. Ihr Zurechtfinden am Hof sowie die Intrigen, denen sie begegnen muss, ergeben eine überzeugende Geschichte. Zu diesem Zeitpunkt war ich überzeugt, den bisher besten Band der Tetralogie in den Händen zu haben.
Leider wendet sich die Handlung in der 2. Hälfte des Buches jedoch komplett einer kriegerischen Auseinandersetzung zu. … die mich überhaupt nicht mitnehmen konnte. Dieser Band, der so überzeugend begann, wird damit in meinen Augen sogar zum bisher schwächsten der bisherigen 3. Da bleibt nur zu hoffen, dass der letzte Band wieder zu alten Höhen zurückfindet.
Stilistisch sind natürlich keine erwähnenswerten Veränderungen festzustellen. Auch Janna Sophia Koppenwallners Illustrationen sind wieder vorhanden.