Reihe: Sternenfohlen Bd.2
Rezension von Lars Perner
Rezension:
Ein Wettfliegen findet in der Einhornschule statt, und Wolkes Freund Mondstrahl darf dabei sein. Eigentlich dürfen Erstklässler nicht daran teilnehmen. Ob sein Geheimnis etwas damit zu tun hat? Denn bald darauf erfährt es die ganze Schule, dass er ein richtiger Einhornprinz ist. Schnell finden sich neue Freunde ein, die nun plötzlich sich um Mondstrahl scharen. So im Rampenlicht beginnt er seine neue Rolle zu genießen und wendet sich immer mehr von seinen alten Freunden ab. Ob diese ihm beweisen können, dass wahre Freundschaft wichtiger ist als königliche Abstammung? Und dann ist da noch Saphira. Sie wird von schrecklichem Heimweh geplagt, was sich nicht nur negativ auf ihre Laune auswirkt. Gelingt es in all dem Trubel den verbliebenen beiden Freunden Wolke und Sturmwind Saphira aufzumuntern? Wenn sie Saphira doch nur mit einer gelungenen Geburtstagsfeier überraschen könnten. Doch dazu brauchen sie die Hilfe von Mondstrahl, der ja nichts mehr mit ihnen zu tun haben will. Wird ihre Freundschaft Bestand haben?
Auch im zweiten Band der Serie „Sternenfohlen“ läßt das Erfolgsrezept von Harry Potter und Co. grüßen. Diesmal steht unter anderem ein sportliches Ereignis im Mittelpunkt. Das Wettfliegen wird mit all dem ausgetragen, was zu einem spannenden Rennen gehört - knappe Vorausscheidungen und hinterhältige Konkurrenten. Doch eigentlich dreht sich alles wieder um die Freundschaft der Einhornkinder untereinander, und wie schwierig es manchmal auch in einer märchenhaften Welt ist, diese zu erhalten.
Das Konzept der Reihe wird hier konsequent fortgeführt. Die äußere Aufmachung paßt sehr gut zur Erzählung. Die Übersetzerin Ursula Rasch und die verwendete einfache Sprache sind wieder Garant für einen flüssigen Lesegenuß für erfahrene Erstleser. Und Carolin Ina Schröter hat wieder einige wunderschöne Zeichnungen von niedlichen Einhörnern beigesteuert, welche das Visualisieren der Erzählung sehr vereinfacht.
Die Charaktere entwickeln sich zwar nicht wirklich weiter, werden aber facettenreicher. Im ersten Band angedeutete Charakterzüge werden vertieft und verstärkt. Die Anzahl der eigentlichen Handlungsträger bleibt überschaubar, allerdings sind die Bösewichte des ersten Bandes etwas verbraucht und werden durch andere ersetzt. Die kleinen Fohlen handeln immer aus edlen Motiven heraus. Langsam wird es Zeit, dass sie sich nicht mehr alles gefallen lassen, sondern zurückschlagen. Auch wenn Rache kein edles Motiv ist, würde es doch etwas realistischer wirken, dass eben nicht alles perfekt sein kann in dieser märchenhaften Welt.
Fazit:
Mit „Der Einhornprinz“ erhält die neue Reihe um die Einhornfohlen eine gelungene Fortsetzung. Die kleinen Probleme des Alltags werden geschickt mit allzu menschlichen Sehnsüchten nach Freundschaft, Liebe und Anerkennung vermischt und in die zauberhafte Welt der Einhörner versetzt.