Der Fall Harry Houdini von Amy Onn

Durch Mrs Hudson erfahren Holmes und Watson, dass Houdini, der gegenwärtig in Berlin gastiert, bedroht wird. In Berlin angekommen erfahren sie von einem Säureanschlag auf den berühmten Künstler, dem der nur durch Glück weitgehend entgeht. Verdächtige sind schnell ausgemacht, diese aufzufinden erweist sich dagegen als nicht ganz so einfach.

Kaum habe ich die Folgen 1 (Im Schatten des Rippers) und 2 (Spuk im Pfarrhaus) von Sherlock Holmes’ geheimen Fällen gehört und rezensiert, lande ich plötzlich bei Folge 65. Nachdem mich Folge 1 eher enttäuscht hatte, bewegt sich die hier besprochene auf dem (guten) Niveau von Folge 2. (Die dazwischenliegenden werde ich mir sicher auch noch nach und nach gönnen.)

Wie schon bei verschiedenen Neo-Holmes-Geschichten in gedruckter Form, die den Detektiv aus seiner gewohnten Umgebung in London und weiterer Umgebung herausreißen, ist mein Kritikpunkt auch hier, dass sich nur eingeschränkt das für das Original typische Sherlock-Holmes-Feeling einstellt. Zudem scheinen Holmes und Watson fließend Deutsch zu sprechen, denn sie unterhalten sich mit anderen Charakteren, die eindeutig berlinern. Solche ›Probleme‹ treten bei in Großbritannien angesiedelten Neo-Holmes-Fällen natürlich weniger in Erscheinung. Die Ermittlungen treffen dagegen recht gut ins ursprüngliche Sherlock-Holmes-Schema, womit dieser geheime Fall mit seiner aufwändigen Hörspiel-Umsetzung Holmes-Fans überzeugen kann.