Der falsche Orden (Autor: Gerhard Gemke; Bresel Bd.2)
 
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Der falsche Orden von Gerhard Gemke

Reihe: Bresel Bd.2

Rezension von Christine Schlicht

 

In Bresel geht alles seinen Weg, so richtig was los ist nicht mehr, seit der Aufregung mit den finsteren Mönchen. Die vier Freunde Lisa, Jo, Jan und Freddy müssen mit dem Alltag klarkommen, und der ist schon schwer genug. Vor allem, seit in Bresel das neue „Event-Center“ im alten Kloster eröffnet hat, denn die Stadt ist pleite. So haben die Freunde zwar jetzt ein Schwimmbad, aber der Übungsraum der Band, in der die Jungs spielen, wird geschlossen. Und Jo hat mit ihren Stiefcousins zu kämpfen, die wieder mal nichts als Ärger machen.

Die Mönche, die ihre finsteren Geschäfte in Bresel getätigt haben und für diverse Todesfälle verantwortlich gemacht wurden, sitzen jedenfalls in Haft und sind aus der Welt. Glauben die Breseler zumindest. Vom Gefängnis aus gehen die Geschäfte des Ordens der Knodomarianer weiter und sie laufen gut. Geld fließt reichlich, auch aus Bresel ... doch die Brüder wollen raus aus dem Knast und haben einen perfiden Plan.

Der Fund einer Geheimschrift kommt Lisa und Jo gerade gelegen, besonders zur Anwesenheit von Kurt und Knut, den Cousins. Aber wer hat diese Schrift entwickelt, die scheinbar mit den seltsamen Runen des Alemannenkönig Knodomars identisch ist? Vor allem, als eine Vase auftaucht, die einen Text mit diesen Runen hat. Der Leiter des historischen Museums ist hellauf begeistert über das angebliche Relikt aus Knodomars Zeiten, doch der Text entspricht Lisas Geheimschrift und enthält eine ganz moderne Warnung – vor einem Bombenanschlag zu Weihnachten.

 

 

Alle Charaktere aus dem ersten Bresel-Buch „Die hohle Schlange, das Labyrinth und die schrecklichen Mönche von Bresel, zumindest die noch Lebendigen, haben hier wieder ihren Auftritt, sogar das Dick-und-doof-Pärchen Carlo und Ede, die erfolglosen Diebe. Aber auch die Toten vom ersten Band spielen noch immer wichtige Rollen.

Zusammen sind das eine Menge Personen, die hier ihr Unwesen treiben und ein ziemliches Durcheinander verursachen. Es ist daher dringend geboten, den ersten Band zu lesen, bevor man mit diesem beginnt – und ihn am besten noch einmal zu lesen, wenn es schon eine Weile her ist, weil man sonst nicht mitkommt. Es wird viel Bezug auf den Vorgänger genommen, ohne dass es wenigstens zusammenfassend (was wohl auch zu viel Raum einnehmen würde) eine Erklärung gibt.

Zuviele Personen agieren zu hektisch kreuz und quer, als dass man wirklich einen Überblick bekommt wer was wann und warum macht, bis zum dann etwas zu kurz gefassten Schluss. Es fällt teilweise sogar schwer, die ein oder andere Handlung einer bestimmten Person zuzuordnen und die Motivation einiger der Protagonisten kann man auch nur mit viel Fantasie entschlüsseln. Die eigentlich recht flotte Handlung, die jedem Freund von Krimis a la „5 Freunde“ gefallen würde, geht so sehr schnell unter.

Irgendwie wird man den Eindruck nicht ganz los, dass hier unbedingt ein Nachfolgeband für den wirklich guten Vorgänger geschaffen werden musste. Schade eigentlich, denn die vier Freunde Lisa, Jo, Jan und Freddy hatten viel Potential und zeigen das auch in diesem Band. Nur gehen sie im Gewirr der Charaktere und der chaotischen Handlung unter.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240329043617a4e18ba0
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MEDIUM:

Der falsche Orden

Reihe: Bresel Bd.2

von Gerhard Gemke

Gebundene Ausgabe: 288 Seiten

Verlag: Ueberreuter, Carl, Verlag GmbH (31. Juli 2009)

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 3800054884

ISBN-13: 978-3800054886

Vom Hersteller empfohlenes Alter: 10 - 11 Jahre

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 08.10.2009, zuletzt aktualisiert: 20.03.2024 15:43, 9363