Der Feenturm (Autorin: Aileen P. Roberts)
 
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Der Feenturm von Aileen P. Roberts

Rezension von Christel Scheja

 

Eine junge Frau, das von ihrem Leben in der Moderne eher enttäuscht ist, kommt in Berührung mit der Magie der Vergangenheit und findet in einer anderen Zeit die Liebe ihres Lebens ... das ist wohl eines der beliebtesten Themen der romantischen Fantasy, das immer wieder gerne aufgegriffen wird. Auch „Der Feenturm“ von Aileen P. Roberts lässt sich dort einordnen.

 

Dana reist zusammen mit ihrer Freundin als Rucksacktouristin nach Schottland und fühlt sich anders als Marita mit dem Land verbunden, genießt es durch die wilde Landschaft zu wandern und dabei den Wind um die Nase wehen zu lassen. Als die beiden jungen Frauen dann auch noch zwei nette Medizinstudenten kennen lernen, scheint das Glück vollkommen zu sein.

Doch dann entschließt sich Dana über Nacht in einem verfallenen Turm an der Westküste zu bleiben, auch wenn sich um den Ort seltsame Sagen und Gerüchte ranken. Sie will allerdings nicht an alte Magie und Spuk glauben.

Doch sie wird eines besseren belehrt, denn Rionach, eine Kriegerin der Pikten erscheint vor ihr und spricht von Ereignissen, die vor rund zweitausend Jahren ihren Lauf nahmen. Mehrfach bittet sie Dana, für sie in die Vergangenheit zu reisen, ihren Gefährten Ardan zu bitten, sich an dem Druiden Dromech für den Mord an ihr zu rächen und schließlich auch zu verhindern, dass ihre Tochter Mael in die Ferne verschleppt wird.

Dana lehnt zunächst ab, aber sie kann sich dem Drängen und Sehnen nicht entziehen, dass sie seither erfasst. Aus diesem Grund wagt sie den Schritt, der sie tief in eine Welt urtümlicher Magie und schließlich in das Schottland der Zeitenwende führt. Diese hält so manche Überraschung für sie bereit – auch die Liebe ihres Lebens.

 

Aileen P. Roberts, übrigens das Fantasy-Pseudonym von Claudia Lössl, macht keinen Hehl daraus, dass sie viele Elemente und Klischees des Themas benutzt. Natürlich gibt es zunächst einen Kulturclash, fällt es der jungen Frau aus dem 21. Jahrhundert zunächst schwer, sich an alles zu gewöhnen. Aber sie wird leichter als vermutet in die Gemeinschaft aufgenommen und darf schon bald kleine Wunder wirken und schließlich auch den Mann finden, den sie nicht mehr vergessen kann. Doch darf sie die Vergangenheit wirklich verändern?

Allerdings variiert die Autorin einige der üblichen Handlungsmuster, was die Geschichte nicht allzu vorhersehbar macht. Das trifft auf die Romanze ebenso zu, wie auf die Wahrheit, die Dana erst in der fernen Vergangenheit enthüllen kann. Auch wartet die Gegenwart mit einigen Überraschungen für sie selbst auf.

Besonderes Augenmerk legt die Autorin auf die Figuren. Sie werden sorgfältig ausgearbeitet und sympathisch dargestellt, so dass man gerne an ihrem Schicksal Anteil nimmt. Auch gibt es immer wieder etwas zu entdecken, da sie viele Facetten besitzen und dadurch den Leser gelegentlich doch überraschen.

Auch die Liebe zum keltischen Kulturkreis und dem wildromantischen Schottland bricht immer wieder durch. Die Beschreibungen künden von der Begeisterung, die auch zu sorgfältigen Recherchen geführt hat. Allerdings sollte man keine historische Korrektheit erwarten. Dazu ist zu wenig über die Zeit und die Region mitsamt den Völkern bekannt.

 

Alles in allem ist „Der Feenturm“ zwar in erster Linie ein klassischer Roman der romantischen Fantasy, bricht aber gelegentlich angenehm aus dem üblichen Klischees und Handlungsmuster aus, so dass er spannender und abwechslungsreicher ist als man zunächst vermuten darf.

 

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Buch:

Der Feenturm

Autorin: Aileen P. Roberts

broschiert, 637 Seiten

Goldmann, erschienen August 2012

Titelbild von Colin Anderson

ISBN-10: 3442477115

ISBN-13: 978-3442477111

Erhältlich bei: Amazon

Kindle Edition

ASIN: B0089EHW6O

Erhältlich bei: Amazon

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024042507065902c105ff
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Erstellt: 01.01.2013, zuletzt aktualisiert: 24.04.2024 09:01, 12898