Der gesprungene Kristall (Die Saga vom Dunkelelf 4)
 
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Der gesprungene Kristall

Reihe: Die Saga vom Dunkelelf Bd. 4

Rezension von Ralf Steinberg

 

Verlagsinfo:

Die Saga vom Dunkelelf zählt zu den Klassikern der fantastischen Literatur und begründete R. A. Salvatores Erfolg als Autor. Mit „Der gesprungne Kristall“ präsentiert Panini den Auftakt zur zweiten Trilogie um den Dunkelelf Drizzt Do’Urden.

 

Rezension:

Als R. A. Salvatore 1988 die Geschichten um Drizzt Do'Urden mit der Veröffentlichung von The Cristal Shard begann, war nicht abzusehen, welchen Erfolg er damit haben würde. Zwanzig Jahre später ist die Reihe immer noch am Laufen und Pläne für eine Weiterführung offenbarte Salvatore nicht zu letzt in unserem Interview.

 

Die Geschichte um den Zersprungen Kristall Crenshinibon der im Eiswindtal den Zauberer Kessel versklavt und zum Kampf gegen Zehnstädte verführt, ist eine klassische Fantasystory, die den Charakterklassen der Dungeons & Dragons Rollenspiele Raum und Inhalt bietet. Voller Magie, Kämpfe und Heldentaten. Als die wilden Barbarenstämme des Eiswindtales die Menschen von Zehnstädte angreifen, stellen sich ihnen die vereinten Kräfte von Zwergen und Menschen entgegen. Darunter auch der Dunkelelf Drizzt und seine Freunde, der Zwerg Bruenor und der Halbling Regis.

In der Schlacht rettet Bruenor einem Barbarenjüngling das Leben und verpflichtet ihn auf 5 Jahre zum Dienst in den Zwergenminen. Doch schon bald wird Wulfgar zu mehr als nur ein Sklave...

 

Für die Grafhic Novel wurde der Inhalt stark gekürzt und auf die wichtigsten Szenen beschränkt, was besonders der weiblichen Figur Cattie-Brie schadet. Insgesamt führt die Verdichtung dazu, die Handlung noch weiter abzuflachen.

Auch grafisch enttäuscht das Buch. Val Semeiks arbeitet mit ausgearbeiteten Portraits, denen er fahrige Bilder gegenüberstellt, in denen weit entfernte Objekte zu Skizzen werden. Nicht selten verlieren Figuren dadurch ihre Charakteristik und werden zu Flecken. Bewegungen wirken oft starr und in ihrer Perspektive falsch.

Aber auch bei den akzentuierten Gesichtern wird man eher an alte Flash Gordon Comics erinnert, besonders zu sehen am Outfit von Akar l. Das mag vielleicht nostalgisch sein, irritiert aber zunehmend durch die Plattheit der Ausdrücke und Gesten. Die Reduzierung auf den primitiven Fantasytypus könnte schon fast als Karikatur durchgehen. So wirkt Drizzt Gesichtsausdruck oft fies und hinterhältig, Cattie-Brie grinst dümmlich, während der Zeichner etwa Regis überhaupt nicht gerecht wird.

Dabei muss man Semeiks zu gute halten, dass es ihm gelingt, die unterschiedlichen Rassen deutlich von einander abzugrenzen. Sichtbar bei der Differenzierung zwischen Zwerg und Halbling oder Ork versus Troll. Auch was Ausstattung und Bekleidung anbelangt, zeigt der Zeichner, dass ihm Fantasy liegt, wenn auch auf Details zumeist verzichtet wird.

Die Colorierung ist stimmig, die abgebildeten Einzelcover der amerikanischen Originalreihe zeigen die unterschiedlichen Interpretationen der Coverzeichner und es ist schön, dass Panini sie mit in den Band aufnahm.

Im Anhang befindet sich ein nützliches Glossar.

 

Fazit:

Der erste Teil der neuen Trilogie aus den Vergessenen Reichen stellt eher anspruchslose Unterhaltung dar, was sowohl die Zeichnungen, als auch die verdichtete Handlung von Salvatores Debüt anbelangt.

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240418184111bd6e434b
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Comic:

Der gesprungene Kristall

Reihe: Die Saga vom Dunkelelf Bd. 4

Original: Forgotten Realms Vol. 4: The Legend of Drizzt - The Crystal Shard TPB

Autor: R. A. Salvatore

Skript: Andrew Dabb

Zeichnungen: Valdis Semeiks

Übersetzung: Astrid Mosler und Oliver Hoffmann

Paperback, 144 Seiten

Panini, August 2007

ISBN: 386607350X

Erhältlich bei Amazon


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Erstellt: 08.09.2007, zuletzt aktualisiert: 09.04.2024 09:36, 4869