Der große Basar (Autor: Peter V. Brett, Dämonen-Trilogie, Sonderband)
 
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Der große Basar von Peter V. Brett

Reihe: Dämonen, Sonderband 1

 

Rezension von Christel Scheja

 

Mit seinem Debütroman Das Lied der Dunkelheit wurde der New Yorker Autor gleichermaßen bekannt und berühmt, weil Leser und Kritiker das Werk gleichermaßen schätzten. Er erzählt darin von den Abenteuern dreier junger Menschen – Arlen, Leesha und Rojer, die in einer Welt voller Dämonen jeden Tag ums Überleben kämpfen müssen und dabei ihre eigenen Strategien entwickelt haben, auch wenn sie das zu Außenseitern macht. Weil das Land schon seit vielen Generationen von Wesen verseucht ist, die sich nur dann sehen lassen, sobald es dunkel wird und zu deren Lieblingsspeisen Menschenfleisch gehört, ist es unmöglich, ein größeres Herrschaftsgebiet zu beherrschen und längere Strecken zu reisen. Daher müssen die Städte und Dörfer autark sein und enge Gemeinschaften bilden. Denn Schutz bieten nur Gebäude oder Höhlen, die mit Bannzeichen gesichert wurden, ein Kampf gegen die Horclinge oder Baumdämonen ist fast aussichtslos.

 

Der Große Basar vereint nun Szenen und Episoden, die der Autor aus dem bereits sehr umfangreichen Band heraus genommen hat, um dessen Erzählfluss nicht noch mehr zu verlangsamen.

In der Titelgeschichte widmet er sich einigen wichtigen Erlebnissen, die Arlen in seiner Zeit als Kurier zwischen den freien Städten hatte und die ihn erst dazu brachten, zum »Tätowierten Mann« zu werden. In der Wüsten findet er die Erleuchtung in den Ruinen einer vom Sand zugewehten Stadt.

Mit Schneedämonen und anderen nordischen Unheil bekommt er es in „Brajans Gold“ zu tun, als er in die Machenschaften und Komplotte eines schurkischen Herrschers und seiner Feinde verwickelt wird und einiges zu tun hat, um sich dort wieder heraus zu winden.

In den Gestrichenen Szenen stellt der den Prolog vor, den er schon viel früher geschrieben hat und ihn erst dazu brachte, den Zyklus zu entwickeln, dann eine kleine Geschichte um Leesha, die ihren Charakter zwar näher beleuchtet aber nicht unbedingt viel Neues verrät. Zuletzt gibt es noch ein Glossar und eine Erklärung der Siegel.

 

Über Sinn und Unsinn dieses Buches kann man lange diskutieren, aber eines ist sicher, der Verlag hätte es nicht heraus gegeben, wenn nicht ein gewisses Interesse an den Texten bestehen könnte. Natürlich sind sie nicht wichtig, um »Das Lied der Dunkelheit« zu verstehen, ergänzen aber die Texte aus dem Buch ein wenig und zeugen ein wenig von der Leidenschaft und Akribie mit der der Autor an seinem Zyklus arbeitet, und wie sehr er in die Texte vernarrt ist.

Im Gegenzug kann die Sammlung nicht für sich alleine stehen, da man die Inhalte eigentlich nur verstehen kann, wenn man das Buch selbst kennt. Denn ohne Vorkenntnisse liest man sie zwar, versteht aber nicht wirklich, was passiert, vom Prolog einmal abgesehen, der immerhin das ganze Setting unterhaltsam erklärt und eine ganz nette Einführung ist.

Inhaltlich und formal kommen die Geschichten natürlich auch nicht an die Qualität seines Hauptwerkes heran, aber das will der Autor auch gar nicht.

 

Letztendlich muss man selbst entscheiden, ob man sich »Der große Basar« zulegen möchte, denn der Band liefert zwar ein paar nette Ergänzungen zur Reihe, man muss die dortigen Inhalte aber nicht kennen, um das »Lied der Dunkelheit« und die nachfolgenden Bände dennoch genießen zu können.

 

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Buch:

Der große Basar

Autor: Peter V. Brett

Reihe: Dämonen, Sonderband 1

Taschenbuch, 237 Seiten

Heyne, April 2010

Übersetzerin: Ingrid Hermann-Nytko

Titelbild und Illustrationen: Lauren Cannon

Karte: Andreas Hancock

 

ISBN-10: 3453527089

ISBN-13: 978-3453527089

 

Erhältlich bei: Amazon

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Erstellt: 28.06.2010, zuletzt aktualisiert: 24.03.2024 19:16, 10640