Der Herr der Puppen (Autor: Richard Schwartz; Das Geheimnis von Askir Bd. 4)
 
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Der Herr der Puppen von Richard Schwartz

Reihe: Das Geheimnis von Askir, Bd. 4

Rezension von Christel Scheja

 

„Der Herr der Puppen“ ist bereits der vierte Roman um „Das Geheimnis von Askir“ und noch ist kein Ende in Sicht. Richard Schwarz erzählt abenteuerliche Fantasy in einer groß angelegten epischen wirkenden Kampagne. Es ist wie so oft: Eine Gruppe von Helden muss die Rätsel der Vergangenheit lösen, um gegen eine ganze reale Gefahr in der Gegenwart bestehen zu können.

Der Nekromantenmeister Thalak streckt seine Hand nach ihrer Heimat Askir aus. Und nun, wo sie das Schicksal und die Macht alter Magie in das Wüstenland Bessarain verschlagen hat, müssen sie erkennen, dass der Feind seine Fäden auch anderenorts spinnt und kein geringeres Ziel hat, als die ganze Welt in seine Gewalt zu bringen.

 

Mit aller Kraft haben sie der jungen Emira Faihlyd geholfen, die Intrigen und Angriffe zu überleben, die sie davon abhalten sollten, den Thron ihrer Heimatstadt zu besteigen. Mit ihren Bannschwertern wurden sie zu Schwert und Schild der jungen Fürstin, und mussten feststellen, das Thalaks Macht sogar bis in die Fürstenfamilie reichte.

Immerhin haben sie eines erreicht. Da sie das Vertrauen der jungen Fürstin gewinnen konnten, fällt es ihnen nun leichter, mehr über die Legionen des längst vergangenen Kaiserreiches heraus zu finden. Zudem ist eine der alten Seelen, die sie schon eine ganze Weile gespürt haben in ein Mädchen des Hofes gefahren und hat sich ihnen angeschlossen. Sie hat in jeder längst vergangenen Zeit gelebt, und weiß, wo man die Sachen finden könnte, die sie suchen.

Auch wenn vordergründig alles gut läuft, bleiben Havald und Leandra wachsam. Sie wissen, dass Thalak die Einmischung hin nehmen wird und mit Sicherheit schon Vorbereitungen trifft sie zu beseitigen.

Sie sollen Recht behalten, denn schon bald werden die Gefährten immer wieder von den Nachtfalken attackiert, einem Orden von Assassinen, die dem namenlosen Gott dienen und damit auch von dem Nekromanten angefordert werden können. Immer wieder nutzen sie die Unachtsamkeit der Gefährten, um zuzuschlagen, was vor allem Havald zu spüren bekommt, der sich als der Gefährlichste der Schar erwiesen hat. Aber auch Adlige, die die Regierung der jungen Frau nicht akzeptieren können lassen sich von den Schergen Thalaks beeinflussen.

Nicht immer kommen die Helden ungeschoren davon. Aber das hält sie nicht davon ab zurück, schnell zu handeln, als sie eine überraschende Wahrheit heraus finden.

 

„Der Herr der Puppen“ schließt nahtlos an die Ereignisse in „Die Zweite Legion“ und „Das Auge der Wüste“ an. Während „Das erste Horn“ noch ganz allein für sich stehen konnte, ist es unerlässlich die weiteren Romane gelesen zu haben, um zu wissen, worum es überhaupt geht, denn der Autor verzichtet inzwischen darauf, die Figuren noch großartig vorzustellen oder die Ausgangssituation zu kennen. Und auch wenn die Geschichte ein vorläufiges Ende findet, so ist sie doch noch nicht abgeschlossen und eine Fortsetzung vorprogrammiert.

Der Autor verzichtet darauf all zu exotische Gesellschaften zu erschaffen oder Fabelwesen einzuführen. Auch wenn diese vorkommen, so werden sie wie auch Magie eher spärlich eingesetzt. Richard Scharz legt mehr Augenmerk auf das reine Abenteuer und die Entwicklung der Figuren, die sich inzwischen immer mehr mit den Bannschwertern, die sie noch in Askir an sich genommen haben, anfreunden und ihre Rolle im Kampf gegen Thalak zu akzeptieren beginnen

Durch seine strikte personelle Erzählweise, erfährt der Leser auch nicht mehr als die Helden, was zusätzlich für Spannung sorgt. Der Fokus liegt diesmal sehr auf Havald, die anderen Charaktere, einschließlich Leandra werden etwas vernachlässigt.

Aber auch die Action kommt nicht zu kurz. Mehr als einmal werden Havald und eine Freunde in Kämpfe verwickelt, bei denen sie nicht ganz ohne Blessuren davon kommen, geraten in lebensbedrohliche Gefahren und müssen zusehen, sich aus den entsprechenden Intrigen zu winden. Dabei bleiben sie angenehm menschlich und vielschichtig - der Autor verzichtet darauf, die in Schubladen zu verfrachten.

 

Auch „Der Herr der Puppen“ bietet eine gesunde Mischung aus Action, Charakterentwicklung und ausgefeiltem Hintergrund. Richard Schwarz beweist damit, dass abenteuerliche Fantasy durchaus intelligent und vielschichtig sein kann.

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404251909393fa6d6a0
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Der Herr der Puppen

Reihe: Das Geheimnis von Askir Bd. 4

Autor: Richard Schwartz

Broschiert - 432 Seiten

Piper, erschienen Mai 2008

Titelbild von Markus Gann

ISBN: 978-3-492-26666-6

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 05.05.2008, zuletzt aktualisiert: 24.04.2024 09:01, 6418